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 published: 2004-07-02

Unterwegs im Gnadendreieck

Nachlese: Dritte Schönstatt-Wallfahrt nach Prosity vom 6. bis 13. Juni 2004 auf den Spuren Josef Englings

Los peregrinos de la "Peregrinación tras las huellas de José Engling" en el Santuario de Koszalin, Polonia

The pilgrims of the "Pilgrimage in the footsteps of Joseph Engling" at the Koszalin Shrine, Poland

Die Teilnehmer der "Pilgerfahrt auf den Spuren Josef Englings" am Heiligtum in Koszalin

 
 

Encuentro con Mons. Ignaz Jez, miembro de unos de los grupos de sacerdotes de Schoenstatt en Dachau

Encounter with retired Bishop Ignaz Jez, member of one of the Schoenstatt Priests' Groups in Dachau

Begegnung mit Alt-Bischof Ignaz Jez, Mitglied einer der Schönstatt-Priestergruppen in Dachau

 
 

En las playas del Mar Báltico

At the shores of the Baltic Sea

Am Ufer der Ostsee

 
 

En la casa de la familia Engling en Prosity

In the house of the Engling family in Prosity

Im Haus der Familie Engling in Prosity

 

Unos 30 personas participaron

Appr. 30 persons participated

Etwa 30 Personen waren dabei

Fotos: Schrödter © 2004

 

 

 

SCHOENSTATT/POLEN, Lambert M. Schroedter. Im Zeichen des wiederaufgenommenen Seligsprechungsprozesses Josef Engling machten sich knapp 30 Pilger aus den verschiedensten Schönstattgemeinschaften für eine Woche auf den Weg nach Polen und ins Ermland, der Heimat von Josef Engling. Die von den Marienbrüdern organisierte und durchgeführte Fahrt wurden durch den Vizepostulator Prof. Dr. Joachim Schmiedl begleitet.

Wie in den Vorjahren bot das "Weiterbildungszentrum für Kader des Gefängnisdienstes" am Lutry(Lautern)-See in der Nähe von Jeziorany (Seeburg) eine gute und sichere Unterbringungsmöglichkeit mit gut geführter polnischen Küche. Von hier aus sind es ca. 17 km bis nach Prosity (Prositten), der Heimat von Josef Engling, dem Zielpunkt der einwöchigen Pilgerfahrt.

Geprägt von den Wallfahrtsorten seiner Heimat

Bei dieser 3. Fahrt beschränkte sich die Pilgergruppe nicht nur auf den lohnenden Besuch des beschaulichen Heimatdorfes mit dem renovierten Elternhaus und seiner mächtigen Dorfkirche, sondern es ging auch darum, das Umfeld Josef Englings kennen zulernen. Dabei muss man die die Briefe und Tagebuch-Notizen von Josef Engling, Band 1, mehrmals von vorne nach hinten lesen, um alles mitzubekommen, was es an Spuren gibt. Und die Teilnehmer staunten nicht schlecht, wie die Regieanweisung Josef Englings sie bereits in Polen auf der Hinfahrt über Opole (Oppeln), Tschenstochau (Czenstochowa) und Warschau (Warszawa) begleitete. Die tiefe Marienliebe, die Josef Engling prägte, ist nicht nur von seiner Mutter her zu verstehen, sondern auch gespeist aus den weniger bekannten größeren Wallfahrtsorten in der näheren und weiteren Umgebung, wie Springborn (Stoczek Warm.), Dietrichswalde (Gietrzwald) und Heilige Linde (Sw. Lipka). In diesem sogenannten "Gnadendreieck" spürt man intensiv, das eine marianische Atmosphäre bis heute in der Luft liegt. Doch auch kleinere und weniger bedeutende Orte suchten die Pilger auf, wie z. B. Bisztynek (Bischofsstein) mit einer Wallfahrt zum Heiligen Blut und Krosno (Krossen) unweit von Orneta (Wormditt). Allesamt haben sie ihre Legenden und Geschichten, die wundersam klingen und dennoch ins Zentrum des Glaubens führen. So etwa in Krosno die Geschichte mit dem mehrmaligen Auffinden des Marienbildes im Fluss Drewenz, was zur Entstehung einer für das kleine Dorf überdimensionierten Kirche führte, die unter dem Patronat der Gottesmutter ("Maria Heimsuchung") ganz der Wallfahrtskirche in Heilige Linde ähnelt.

Begegnungen und Zeugnisse

Nein, es gab nicht nur alte Kirchen und Baudenkmäler wie Schloss und Pfarrkirche des Ensembles von Reszel (Rössel) oder von Lidzbark Warminski (Heilsberg) zu besichtigen, sondern die Besuche der ehrwürdigen Stätten waren auch verbunden mit zahlreichen Begegnungen mit den dort lebenden Menschen. So nahmen die Pilger teil an der Fronleichnamsprozession in Reszel (Rössel) oder die Begegnung mit den Frauen in Gudnik, unweit von Reszel in der Dorfkirche mit dem Schönstattaltar aus den dreißiger Jahren. Sie wollten wissen, was die Pilger aus Deutschland hierher trieb.

Auch das Zeugnis der Lehrerin Christina über Josef Engling war beindruckend. Sie erzählte unbeschwert, was sie Josef Engling alles verdanke. So habe er ihr zum einen inhaltlich Anregungen für eine Lehrer-Arbeit gegeben und zum anderen würde sie täglich zu ihm beten, dass sie die Weiterbildung schaffe. Neben den Begegnungen mit der Familie Piepczynski, die die Pilger am Elternhaus mit Kaffee und Kuchen verwöhnte und dem guten Mittagessen bei Familie Kostka in Kudypy bei Olsztyn, war ein Höhepunkt sicherlich der überraschende Besuch des Dachau-Zeitzeugen Bischof Ignaz Jez von Koszalin (Köslin) bei der Messfeier im dortigen Bündnisheiligtum auf dem Heimweg. Es war erstaunlich, die Vitalität des 90jährigen zu erleben.

Der Sonnenuntergang am Meer in der Nähe in Plesno in der Nähe von Kolberg setzte einen faszinierenden Abschluss der erlebnisreichen Tage in Polen und im Ermland und ließ noch einmal die Herzen der Teilnehmer geistig zurück zum Engling-Feuer wandern, das am Vortag in Prosity (Prossitten) angezündet wurde und in dem ihre Englingpost zum Himmel loderte.



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Last Update: 02.07.2004 Mail: Editor /Webmaster
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