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 published: 2004-06-01

Pfingsten, Fest der Kraft und Lebendigkeit

Pfingstliche Erfahrungen in Schönstatt - "Gottes große Taten verkünden"

Novena de Pentecostés, sabado, 29 de mayo: la bandera de la JMJ en el Santuairo Original

Pentecost Novena, Saturday, May 29: the WYD flag by the Original Shrine

Pfingstnovene, Samstag, 29. Mai: WJT-Fahne beim Urheiligtum

 
 

Oración por la Juventud del mundo

Praying for the youth of the world

Gebet für die Jugend der ganzen Welt

 
 

Fuego de Pentecostes con "María de la Alianza"

Pentecost fire with songs from Germany and South America

Pfingstfeuer mit Liedern aus Deutschland und Südamerika

 
 

Rosario Iluminado: rezando por trabajo, unidos a la peregrinación de trabajadores en Paraná

Illumined Rosary, praying for work, united with the pilgrimage of workers in Paraná

Lichter-Rosenkranz  um Arbeit für alle, in Verbundenheit mit der Arbeiterwallfahrt in Paraná

 

Una rosa y una vela, pedido vivo por trabajo

A rose and a candle, living prayer for work

Eine Rose und ein Licht, lebendige Bitte um einen Arbeitsplatz

 
 

Misa de Pentecostés en la Iglesia de Peregrinos; celebrante principal: el P. Heinrich Walter

Pentecost Mass in the Pilgrims' Church; main celebrant: Fr. Heinrich Walter

Pfingstmesse in der Pilgerkirche; Hauptzelebrant war Pater Heinrich Walter

 
 

Gerhard Proß, YMCA Esslingen, estuvo de visita

Gerhard Proß, YMCA Esslingen, visited Schoenstatt

Gerhard Proß, CVJM Esslingen, Koordinator des Kongresses "Miteinander Reichtum entecken", zu Besuch in Schönstatt

 
 

Gerhard Proß con participantes del congreso"Juntos descubrir riquezas" en Stuttgart

Gerhard Proß with some participants of the congress "Together discover riches" in Stuttgart

Gerhard Proß mit einigen Mitgestaltern des Kongresses "Miteinander Reichtum entdecken"

 
 

Afiche de la peregrinación de trabajadores en Paraná, en la tumba del Padre

Poster of the workers' pilgrimage in Paraná in the Founder Chapel

Plakat der Arbeiterwallfahrt in Paraná in der Gründerkapelle

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Eine Fülle roter Blüten im Urheiligtum, kräftige Rottöne und ein großes Symbol des Heiligen Geistes in der Pilgerkirche, das pfingstliche Rot auch in den anderen Heiligtümern, Kirchen und Kapellen Schönstatts: die Farbe der Kraft und der Liebe spricht an diesem Pfingstfest 2004 von der Erwartung, die immer neu mit dem Kommen des Gottesgeistes verbunden ist: dass, wie Pater Heinrich Walter im Pfingstgottesdienst in der Pilgerkirche sagte, die Erlösung in Kraft und Lebendigkeit erfahren wird, und dass das Ausstrahlung bewirkt und ansteckend wird, vor allem aber: sich in Taten zeigt.

Das Wort vom "neuen Pfingsten für die Kirche" hat mit den Erfahrungen von Stuttgart neue Farbe gewonnen. Dass der Besuch von Gerhard Proß, des Leiters des CVJM Esslingen und Verantwortlichen des Kongresses "Miteinander für Europa" gerade an Pfingsten stattfand, hatte vielleicht damit zu tun. Mit seiner Frau nahm Gerhard Proß am 30. Mai am Pfingstgottesdienst in der Pilgerkirche statt.

Die Kraft, die die Christen im Widerspruch zur Gesellschaft leben ließ

Pfingsten als das Fest der göttlichen Kraft, unter dieses Thema stellte Pater Heinrich Walter seine Pfingstpredigt. "Wir alle hören sie Gottes große Taten verkünden" - mit diesem Hinaustreten aus dem verschlossenen Raum und aus dem schüchternen Schweigen habe die Kirche angefangen. Die Apostel hätten Gott als Kraft erfahren - und diese Erfahrung wurde zu Taten.

Das war die Kraft, so Pater Walter, die Christen jahrhundertelang im Widerspruch zur Gesellschaft leben ließ.

Heute erleben wir oft weniger die Kraft als die Lahmheit, mehr die Resignation als den Aufbruch, mehr Jammern, Klagen und Enttäuschung als als ansteckende Glaubensfreude. Viel Kraft fließe in die Verteidigung alten Brauchtums - uns wenn es nur die Sonntagsmesse um 9.00 Uhr ist, weil das immer so war -, oder in das krampfhafte Suchen nach noch neueren neuen Formen.

Wenn der Wind des Wandels wehe, so zitierte er das bekannte Sprichwort, bauen die einen Mauern und die anderen Windräder. Christen könnten so zu Kraftwerken des Lebens werden. Pfingsten sei damals und sei heute die Erfahrung der Glaubenskraft, der Glaubenserfahrung.

Pfingsterfahrungen wahrnehmen

Und das gebe es auch heute noch. Da halten Hunderte von europäischen Ordensleuten im Irak aus; da glückt nach Jahrzehnten eine Aussöhnung mit den Schwiegereltern; da treffen sich Christen verschiedener Konfessionen, um miteinander Europa eine Seele zu geben; da lassen sich Studenten aus der ehemaligen DDR taufen... Pfingsten 2004.

Die Kirche in Europa werde sich erneuern nach den Gesetzen der Entstehung der Kirche: aus dem pfingstlichen Einbruch des Göttlichen. Es gelte, sich zu fragen - darf Gottes Geist durch die verschlossenen Türen meiner kleinen Welt hindurchbrechen und mich nach draußen treiben? Und: Könnte Gott nicht noch viel mehr wirken in einer Kirche, die durch und durch vom Heiligen Geist regiert wird, wie Pater Kentenich es in seiner Vision einer neuen Kirche formuliert?

Der Geist der Wandlung, der "schwache Menschen umgewandelt hat", hat sich besonders im Kongress von Stuttgart gezeigt; die Bitte an den Heiligen Geist sei heute, dass diese Erfahrung weiterwirkt und eine Bewegung entsteht als Zeugnis dafür, dass Gottes Kraft spürbar ist.

Aufbruch zum Weltjugendtag

Dass Gottes Kraft spürbar ist, das hatte sich auch schon in den letzten Abenden der Pfingstnovene am Urheiligtum gezeigt - im Mut zu einem anderen, persönlicheren, lebendigeren Stil. Da ging es mit Liedern und kurzen Gebetsrufen am Donnerstag darum, Erfahrungen von Stuttgart ins Gebet zu bringen, ganz persönlich - und es glückte, dass Teilnehmer spontan und persönlich erzählten, was sie bewegt hat und weiter mit ihnen geht. Am Freitag lud Pater Penners ein, sich in kleinen Gruppen auszutauschen über die Ängste, die unsere Welt bewegen, und welche Antworten wir darauf im Glauben, im Liebesbündnis finden. Auch die kleine Pilgergruppe aus Lima, Peru, die an dieser Pfingstnovene teilnahm, brachte sich ein - mit der Angst, dass einen zu Hause wieder die gleichen Probleme erwarten wie vorher und der Sorge, die Erfahrungen einer solchen Gnadenzeit wie jetzt in Schönstatt nicht festhalten und umsetzen zu können, und dem Wunsch, genau dies zu können, sich genau darauf einzustellen: dass nicht die Verhältnisse sich ändern und wir dann aktiv werden, sondern dass sich Einstellungen und Verhaltensweisen ändern, mit denen die Verhältnisse verändert werden.

Die Mädchenjugend gestaltete die letzte Pfingstnovene; vor dem Urheiligtum hissten sie eine Weltjugendtagsfahne und brachten in kurzen Betrachtungen das Logo des Weltjugendtags näher. Einige Texte wurden in Englisch, Spanisch und Portugiesisch gelesen - auch ein Pfingsterlebnis., Natürlich fehlte nicht die Einladung zum 15. -17. Oktober, wenn Kreuz und Ikone nach Schönstatt kommen. Gerade rechtzeitig waren die Einladungen dazu fertig geworden. Die Jugendlichen verteilten auf dem Weg zum Pfingstfeuer die Einladungen, Frauen von Schönstatt und Bundesschwestern "wie immer" frischen Kuchen! Ein paar Lieder gab es noch am Pfingstfeuer und vor allem viele Begegnungen.

Beten um Arbeit für alle

Das Thema "Arbeitslosigkeit" war bei der Pfingstnovene mehrfach als eine der großen Ängste heute genannt worden. Der Lichter-Rosenkranz, den die Gemeinschaft Berufstätiger Frauen am 29. Mai anbot, stand ganz unter dem Thema: Beten in allen Anliegen, die Arbeit und Arbeitslosigkeit betreffen beten. "Wir, als Gemeinschaft berufstätiger Frauen, spüren bei uns selbst und in unserem Alltag, dass diese Anliegen um gute und menschenwürdige Arbeitsplätze immer mehr Menschen bewegen, und viele um ihren Arbeitsplatz bangen oder ihn schon verloren haben," sagte Gabriele Sudermann zu Beginn. "Deshalb soll dieser Lichterrosenkranz ganz den Sorgen und Nöten der Arbeit gewidmet sein."

In der Mitte des Kranzes aus Lichtern und Rosen lag ein Plakat, mit dem für die Arbeiterwallfahrt am Pfingstsonntag in Parana , Argentinien, geworben wurde; sie stand unter der Bitte um Arbeit für alle: "Mutter, gib uns Arbeit, damit wir Hunger und Armut überwinden können." Tita und Héctor Rios hatten versprochen, alle Bitten um Arbeit oder den Erhalt von Arbeitsplätzen mit auf die Wallfahrt zu nehmen und dafür zu sorgen, dass alle Bitten in das Gebet der Pilger auf dem Weg zum Schönstatt-Heiligtum in La Loma eingeschlossen würden. Bitten aus vielen Ländern, die nach Paraná geschickt worden waren, wurden auch im Lichter-Rosenkranz eingebracht. Auch wenn nur wenige zum Lichter-Rosenkranz nach Schönstatt kamen (die Rhein-Zeitung hatte keinen Hinweis gebracht, wie sich herausstellte): Die da waren, waren voll dabei und man konnte die persönliche Not um die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes hören und auch die verzweifelte Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Obwohl es sehr offen gelassen wurde, auch andere Bitten zu sagen, hingen fast alle Bitten mit der Arbeit und dem Arbeitsplatz zusammen. Eine Frau kam extra über zwei Stunden gefahren, um für ihren gefährdeten Arbeitsplatz zu beten; ein Mann sagte, er sei das erste Mal in Schönstatt und nur gekommen, wie er so sehr wünscht, wieder Arbeit zu bekommen.

Der Lichter-Rosenkranz klang aus im Gebet für alle, die Arbeit suchen, und mit einigen argentischen Liedern. Gerne wurden auch noch nach dem Rosenkranz die argentinischen Rosenkränze - handgearbeitet ausschließlich aus Naturfaser-Kordel -, angenommen, die eine konkrete Verbindung waren zur Wallfahrt um Arbeit in Paraná.



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Last Update: 01.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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