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 published: 2004-06-04

"Mein Vater gehört schließlich zu diesem Club!"

Besuch von Pater José Pontes in Ciudad del Este: Bündnismesse, Besprechungen, und vor allem: Austausch mit den Wächtern des Heiligtums

El Santuario de Ciudad del Este...

The Shrine at Ciudad del Este...

Das Heiligtum in Ciudad del Este...

 
 

...y sus guardianes

...and its guardians

… und seine Wächter

 
 

El P. José Pontes, con J. Velazquez

Father José Pontes, with J. Velazquez

Pater José Pontes mit J. Velazquez

 
 

Misa en el Santuario

Mass in the Shrine

Messe im Heiligtum

 

La importancia de ofrecer los dolores y lo que me molesta

The importance of offering the pain and what makes me angry

Wie wichtig es ist, Schmerz und Ärger zu schenken

Fotos: Cabral © 2004

 

 

 

PARAGUAY, Javier Cabral. Am 18. Mai hatte die Schönstattfamilie von Ciudad del Este Besuch von Pater José Pontes. Etwas Besonderes an einem Schönstatt-Zentrum ohne Patres oder Schwestern! Er feierte die Bündnismesse, die den Heiligen Geist zum Thema hatte, weil Pfingsten bevorstand und weil die Schönstattfamilie von Ciudad del Este/Paraguay dabei ist, das Heilig-Geist-Symbol für das Heiligtum zu erarbeiten. Jeden Monat wird mit einer der Gaben des Heiligen Geistes gearbeitet. Nach der Messe wurden die notierten Beiträge zum Gnadenkapital verbrannt, die sich im Hinblick auf die Gabe der Weisheit angesammelt haben, von nun an geht es beim Gnadenkapital um die Gabe der Klugheit. Auf denn!

Nach der Messe setzte sich Pater Pontes mit einer Gruppe von etwa 30 "Wächtern des Heiligtums" zusammen. Es sind Personen, die sich verantwortlich dafür halten, Besucher zu empfangen und zu führen. Gleichzeitig kümmern sie sich darum, dass die Gebetsatmosphäre rund um das Heiligtum nicht gestört wird.

Eine Mischung aus "Güte und Festigkeit"

Die Wächter des Heiligtums stellten verschiedene spezielle Fälle vor. Sie baten um Ratschläge, wie sie in diesem und jenen Fall handeln sollten, d.h. die Ordnung aufrecht erhalten, ohne die Freundlichkeit gegenüber den Besuchern zu verlieren.

Einer von Ihnen erzählte, dass eine Gruppe von Kindern begann, in der Nähe des Heiligtums Fußball zu spielen. Er ging zu ihnen hin und erklärte ihnen in der gewohnt freundlichen Form, dass sie etwas weiter entfernt vom Heiligtum durchaus spielen könnten.... Da unterbrach ihn einer der Größern und erklärte: "Wir dürfen hier spielen, denn mein Vater ist schließlich Mitglied bei diesem Club!" Alle mussten lachen - und hätten gerne gewusst, um welches Mitglied es sich handelt.

Nachdem sich Pater Pontes die verschiedenen Vorfälle angehört hatte, hob er hervor, dass die Arbeit der Wächter eine Mischung aus "Festigkeit und Güte" sein sollte, so wie es das Buch von P. Antonio Cosp aufzeigt.

Dreißig Prozent sind potentielle Kandidaten fürs Liebesbündnis, also...

Er erklärte, dass normalerweise etwa 30 % der Personen, die hier einen Spaziergang machen oder sonst hier vorbeikommen eventuelle Kandidaten für das Liebesbündnis sind. Also...

Er erzählte weiter, dass es bei vielen Heilgtümern möglich ist, Raum zur Verfügung zu stellen, spezielle Orte, z.B. mit Tischen und Stühlen, abseits vom Heiligtum selbst. Dort spricht z.B. nichts dagegen, wenn Besucher und Passanten etwas essen, sie stören dann nicht die Gebets-Atmosphäre, die das Heiligtum umgibt.

Welche anderen Vorfälle wurden noch vorgebracht? Natürlich erzählten sie das, was immer in diesen Breitengraden vorfällt: Im Sommer (und manchmal auch, wenn es gerade nicht so heiß ist) kommen die Leute mit kurzen Hosen, mit Hemden oder Blusen im Superminiformat... Familiengruppen haben oft Hunde dabei... Kinder kommen mit Keksen in der Hand oder mit sonstigen Esswaren zum Heiligtum... die "Traumtänzer" nutzen die Stufen am Heiligtumseingang zu Steptanzübungen...

Alles Schwierige der Gottesmutter anbieten

Hier ein Beispiel, wie konkret die Ratschläge von Pater Pontes waren: Einer der Teilnehmer sagte: "Wir sollten ein großes Schild aufstellen mit dem Hinweis: "Heiliger Ort". Pater Pontes machte gleich darauf aufmerksam, dass ein solches Schild nicht sehr brauchbar sein dürfte. Schließlich leben wir heute in einer derart säkularisierten Welt, da fehlt oft das Empfinden dafür, was ein "Heiliger Ort" ist. Wenn das Schild die Aufschrift tragen würde: "Stillschweigen bitte", dann würden die Leute es ohne Schwierigkeiten verstehen.

Am folgenden Tag traf sich P. Pontes mit Mitgliedern der Mütterliga, und am Abend feierte er im Heiligtum die Hl. Messe. Seine Ansprache handelte vom Aufopfern der Mißerfolge, damit etwas aufstrahlt, damit Leid und Schmerz sich in Licht verwandelt. Es war eine Predigt mit sehr praktischen Beispielen auf dem Hintergrund, dass sich Menschen oft anstrengen, sich für etwas aufopfern... und am Ende hat das nicht den erwarteten Erfolg... Es entwickelt sich Mutlosigkeit, das Gefühl des Scheiterns. In all diesen Fällen ist es am besten, zu Maria zu gehen, ihr diese Sorgen und Nöte, diese Schwierigkeiten aufzuopfern.

Alle Misserfolge, die nicht auf diese Weise angeboten werden, verbleiben im Unterbewußten und dann, wenn sich Ähnliches wiederholt, leben sie mit größerer Stärke wieder auf und belasten uns.

Als ich nach Hause kam, nahm ich einen neuen Punkt in meine Geistliche Tagesordnung auf: "Jeden Schmerz herschenken, jede unbequeme oder unangenehme Situation aufopfern."

Und das Resultat...? So werden einige Leser fragen. Gut, ich kann ihnen sagen, dass ich nicht abgenommen habe und dass die Cholesterinwerte die gleichen geblieben sind (seufs...), aber ich habe schnell festgestellt, wie viele Gelegenheiten es täglich gibt, bei denen man eine Unannehmlichkeit aufopfern kann. Es gibt so viele Gelegenheiten, bei denen die MTA unsere inneren Enttäuschungen und unsere Betrübnisse lösen kann, bevor sie sich in uns festsetzen und uns verbittern.

Der Sions-Kreis

Ein Thema musste für den nächsten Besuch von Padre Pontes aufgehoben werden. Es ist die Reaktivierung der Mitarbeitergruppe aus dem Sionskreis, aber es ist immer gut, wenn es Aufgaben gibt, die noch nicht umgesetzt sind. Und es ist keine Aufgabe, um die Pater Pontes zu beneiden wäre! Da werden für die Schönstätter zwei schwierige Aspekte berührt... das Gebet und der finanzielle Beitrag...

Gut, ich glaube, Pater Pontes wird viele Gelegenheiten haben, in die Praxis umzusetzen, wovon er in seiner Predigt zu uns sprach, Thema Misserfolge und so... Schließlich hat gerade unser Vater und Gründer auch niemals etwas gepredigt, was er nicht vorher selbst praktiziert hat.

Übersetzung: Isp, Deutschland

 



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