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 published: 2004-06-04

Sieben Tauben für den Frieden in Burundi

Pfingsten 2004 im Schatten des Mont Sion Heiligtums in Gikungu, Bujumbura - 2004

Miles de personas peregrinando al Santuario

Thousands of persons come to the Shrine

Tausende kommen zum Heiligtum  und beten um Frieden

 

Ofrenda

Offering

Gabenprozession

 

Misa en la Iglesia de Peregrinos

Mass in the Pilgrims' Church

Messe in der Pilgerkirche

Fotos: Rocha/Archivo  © 2003

 

 

 

BURUNDI, P.Paul Zingg/Schw. M. Lisette Seitzer. In der zehnjährigen Geschichte mit dem Heiligtum Mont Sion wurde schon acht mal der Maiabschluss mit einem von den Jugendvereinen organisierten Pilgermarsch begangen. Diesmal fiel der Wallfahrtstag auf Pfingsten. Etwa 6000 Menschen feierten eine fast vierstündige Liturgie, die geprägt war von der Sehnsucht nach Einheit und Frieden.

Schon während der Pfingstnovene hatten sich beim Heiligtum verschiedene Gruppen zum Gebet getroffen, um mit Maria Pfingstgnaden zu erbitten. Am Festtag selbst gab es eine wirklich geist-bewegte Feier. In Scharen kamen die Jugendlichen mit ihren Vereinsfahnen und Halstüchern (foulards), begleitet von einer Pauken- und Bläsergruppe. Die Jugendlichen zogen singend und trommelnd in einer Prozession vom Militärhospital zwei Kilometer den Berg hoch. Beim Eingang des Geländes ums Heiligtum wurden sie von einer Trommelgruppe noch besonders begrüßt. Mit dem neuen, noch jungen Generalvikar feierten etwa 6000 Gläubige eine fast vierstündige Liturgie. Drei Jugendchöreaus verschiedenen Pfarreien sangen abwechseln. Da es aber meist bekannte Lieder waren, sangen  alle Wallfahrer aus vollem Herzen mit. "Komm Heiliger Geist", so klang es  in allen Variationen.

Komm, Geist des Friedens!

Mgr Jean-Louis lud uns ein, mit der Mutter Gottes den Heiligen Geist  zu erbitten. Die politische Situation verglich er mit  jener der ersten Christen vor Pfingsten, die von Angst und Unsicherheit geprägt war. Nur der Heilige Geist kann die Herzen in der Tiefe heilen und Einheit stiften. Diese Situation wirkt sich vor allem auch negativ auf die Jugend aus, die wenig Zukunftschance sieht und daher auch für gewalttätige Aktionen leicht verführt wird. Er mahnte, dass Worte der Zwietracht und des Hasses nicht vom Heiligen Geist kommen, dass der Heilige Geist uns den Frieden schenken will und wird, wenn wir offen sind für sein Wirken und unser Christsein auch wirklich zu leben versuchen.

Weihe der Pilger an die Gottesmutter

Ein besonderes Geschenk des Tages waren 44 Erwachsene, die sich hier regelmäßig zum Gottesdienst treffen und der Einladung gefolgt sind, mit der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt ein Liebesbündnis zu schliessen. Sie hatten sich  an den Samstagen des Monats durch Vorträge und Gebet auf diesen wichtigen Schritt vorbereitet. Sie kamen nach dem Glaubensbekenntnis zu den Altarstufen und beteten dort kniend  ihr Weihegebet. Darin erbaten sie die Hilfe der Mutter Gottes für ihren Glaubensweg und stellten sich ihr zur Verfügung, den Alltag mit Liebe zu durchdringen. Sie kamen alle nach vorne und beteten gemeinsam die Kleine Weihe und  entzündeten dann eine Kerze an der grossen Osterkerze; jeder brachte seine Kerze vor das MTA Bild wo sie in zwei großen Behältern, gefüllt mit Sand gesteckt wurde. Es war ein schönes Bild, diese vielen Kerzen, die vor dem MTA Bild brannten. Das ist wieder ein neuer Anfang hier in Burundi: Die Weihe der Wallfahrer an die Gottesmutter in einer so schlichten, aber doch tiefen und öffentlichen Weise. Sie erhielten dann alle noch ein MTA Bild, bevor sie an ihre Plätze zurückgingen.

Es ist eine sozial sehr gemischte Gruppe: von einem Minister mit seiner Frau bis zur einfachen Bäuerin vom Hügel, die sich mit Fingerabdruck ins Bündnisbuch eintrug.

Auf der Schwelle deines Hauses

Bei der Danksagung erhielten alle eine "Gabe des Heiligen Geistes mit einem Satz von der Bibel". Viele Schoenstattmädchen teilten die Gaben auf Zettel geschrieben aus. Bei den beiden Danksagungsliedern tanzten fast alle Anwesenden. Die ganze Kirche war in Bewegung. Es war ein Erlebnis der Pfingstfreude, die der Heilige Geist heute hier in reichem Maß gab.

Der Abschluss der liturgischen Feier fand beim Heiligtum statt  Dort entließ der Wallfahrtspater P. Landolt sieben Friedenstauben in die Freiheit als Symbol der sieben Gaben des Heiligen Geistes und Ausdruck der Sehnsucht nach Frieden. Das letzte Täubchen wollte beim Heiligtum verweilen und setzte sich erst auf die Türkante, was mit Applaus bedacht wurde. "Besser ist es, an der Schwelle des Hauses Gottes zu weilen als unter den Zelten der Frevler"! (vgl.  Ps 84,11)

Während alle die das Liebesbündnis schlossen sich noch ins Bündnisbuch im Heiligtum eintrugen, wurde draußen vor dem Heiligtum gesungen und getrommelt. Ein Marienlied nach dem andern ertönte... Nachher trafen sich viele Bewegungen noch.

Es war ein richtiges Pfingsterleben.



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Last Update: 04.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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