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 published: 2004-06-08

Ein Leben für das Ballett: Sakraltanz beim Pastoralkongress

Im Rahmen des Schönstätter Pastoralkongresses fand ein Sakral-Ballett-Abend mit Pieter van der Sloot und Mischa Karlov statt

Mischa Karlov, Rusia, en una coreografía

Mischa Karlov in a choreography

Mischa Karlov in einer Choreographie

 
 

 

 
 

Pieter van der Sloot y Mischa Karlov

Pieter van der Sloo, and Mischa Karlov

Pieter van der Sloot und Mischa Karlov

 
 

Una experiencia impactante

A strong experience

Eine beeindruckende Erfahrung für die Teilnehmer des Pastoralkongresses

 

Se pudo contemplar el bello color iluminado de la iglesia

One could contemplate the warm colorful light of the church

Man konnte das tief-farbige Licht der Kirche betrachten, das dem Sakraltanz eine eigene Note gab

Fotos: S. Barbosa © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT, Christel Sonnekalb. Pieter van der Sloot und Mischa Karlov führten beim Sakral-Ballett-Abend im Rahmen des Pastoralkongresses fünf Choreographien auf, die sich an biblische Erzählungen oder Motive des religiösen Lebens anlehnten. Am Beginn jeder Choreographie gab Pieter van der Sloot eine kurze Einführung und schuf mit seinem feinen Humor ein gutes Klima schon vor dem Beginn von Musik und Tanz.

Die erste Choreographie thematisierte das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium. Van der Sloot tanzte den Vater und Karlov den Sohn, der sein ganzes Erbe verjubelt und voller Reue heimkehrt zum Vater. Die zweite Choreographie war der Sonnengesang des heiligen Franziskus. Es folgten "Narzissus" nach der Mythologie vom jungen Mann, der sich in sein eigenes Spiegelbild im Brunnen verliebt und darin ertrinkt. In der vierten Choreographie, "Tentazioni" "Versuchungen", verkörperte Karlov Machtstreben, Sinnlichkeit und Egoismus. Die fünfte und letzte Choreographie war "Das Einhorn" nach einer Idee von Jean Cocteau; das Einhorn versinnbildet in der Mythologie Reinheit und Schönheit.

Die Freude an der Berufung zum Tanz

Pieter van der Sloot ist in Holland geboren, ist 78 Jahre alt und steht seit 70 Jahren auf der Bühne. In der Präzision seiner Bewegungen zeigt sich seine Professionalität. Nach dem zweiten Weltkrieg war er als erster Solotänzer und Choerograph bei den wichtigsten Ballettgruppen der Niederlande verpflichtet, später auch an der Regen Ballet Company in London und der Opéra de Nice. Der Künstler lebte von 1969 bis 2003 in Münster, jetzt in Telgte; Auftritte hatte er unter anderem in Rom, Verona, Kairo, Sydney, Straßburg, Nimes, Zürich, Los Angeles y Paris.

Mischa Karlov, in Russland geboren, zeigte deutlich seine ganze Freude am Tanz; wie Pieter van der Sloot erzählte, hätte er in Russland Soldat werden sollen, doch dank der Bemühungen seiner Eltern konnte er nach Deutschland ausreisen und dort seine Studien fortführen. Mit dreizehn Jahren hat Karlov mit dem Ballett begonnen.

Die Kostüme hat Geltruda van der Bend, Schülerin von Pieter van der Sloot, entworfen und war Solotänzerin in seiner Ballettgruppe. Bereits in dieser Zeit beschäftigte sie sich mit Kostümbildnerei. Sie arbeitet für italienische, russische und niederländische Ballettproduktionen.

An diesem Abend war es eine Freude, die Professionalität der beiden Tänzer zu beobachten.

Gleichzeitig war die Atmosphäre so, dass man unwillkürlich in die Botschaft der Choreographien sich einließ, ins Meditieren kam, unterstützt auch von der schönen Lichtgestaltung in der Kirche der Pallottiner.

Ein Leben, das ganz dem Ballett verschrieben ist: auch das war eine Botschaft dieses Abends.

Der Ballettabend fand statt im Rahmen des Pastoralkongresses, der vom 1. -4. Juni in Schönstatt tagte.



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Last Update: 22.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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