Gigantisch kreuzbewegtKreuz und Ikone machen Station am Schönstattzentrum Dietershausen |
DEUTSCHLAND, Fulda, Eva-Maria Baumgarten. "Noch immer kann ich meine Muskeln von den Schultern bis in die Fußspitzen spüren und so langsam lässt der Schmerz nach, aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich dieses leicht unbewegliche Gefühl gar nicht verlieren, denn es sind die Folgen eines gigantischen Wochenendes...": Drei Tage feierte das Bistum Fulda den Heiligen Bonifatius; aus diesem Anlass waren das Weltjugendtagskreuz und die Marienikone in Fulda. Das ganze Wochenende gab es in und um Fulda verschiedene Aktionen mit dem Kreuz und am Sonntag wurde es in einer feierlichen Aussendungsfeier auf seine Tour durch das ganze Bistum ausgesandt. Erste Station: Das Schönstatt-Heiligtum in Dietershausen. Aufregung herrscht kurz nach 16 Uhr: "Habt ihr die vielen Menschen gesehen, die immer noch am Domplatz sind, und da sollen wir jetzt das Kreuz übernehmen?" Ja, es ist Wirklichkeit, bereits zehn Minuten später zieht die Schönstattjugend Fulda mit dem Kreuz und der Ikone auf den Fuldaer Domplatz und richtet das Kreuz vor der großen Altarbühne auf. Bilder vom überfüllten Domplatz gehen in diesen Tagen durch die Medien. "Und ganz da vorne stehen wir!" Es ist eine bewegende Dankandacht, die das Triduum zu Ehren des Heiligen Bonifatius abschließt: Nach einer gemeinsamen Tauferneuerung wird ein O-Ton des Heiligen Vaters eingespielt, als er 1980 bei seinem Besuch in Fulda den Gläubigen zurief: "Mit Bonifatius begann gewissermaßen die Geschichte des Christentums in eurem Land. Viele sagen, diese Geschichte neige sich dem Ende zu. Ich sage euch: Diese Geschichte des Christentums in eurem Land soll jetzt neu beginnen und zwar durch euch, durch euer im Geist des Heiligen Bonifatius geformtes Zeugnis!" - "Jaaaajaajaaaaaa!" ruft ein Kind in die Stille. Mit dem Kreuz auf den Schultern durch FuldaBegeisternder Applaus leitet die Kreuzübergabe ein und spätestens bei dem Lied "Historymaker" ist es klar: mit dem Kreuz und der Ikone schreiben wir Geschichte in unserem Land für Christus und Schönstatt ist dabei! Jugendliche der Mannes- und Mädchenjugend nehmen das Kreuz auf ihre Schultern, gefolgt von der Marienikone und zahlreichen Fahnen und macht sich auf den Weg nach Dieterhausen. Erst durch die Fuldaer Innenstadt, vorbei an den vollbesetzen Straßencafés, dann wird es ländlicher, eine Dorf, einzelne Höfe und schließlich Natur pur. Jugendliche und Junggebliebene haben sich an diesem sonnigen Abend auf den Weg gemacht und auch nach einem sehr eindrucksvollen und intensiven Bonifatiusfest das Kreuz nicht gescheut. "Ich musste einfach mit euch gehen, auch nachdem ich heute morgen schon den Weg nach Fulda zu Fuß auf mich genommen habe, schließlich ist es ein einmaliges Ereignis und dieses Kreuz kommt nur einmal zu uns. Da muss man einfach dabei sein!", so fasste es Gabriele Wehner aus der Schönstattbewegung Frauen und Mütter zusammen. Auch die Polizisten, die die Begleitung der Gruppe übernommen haben, zeigen sich beeindruckt von der Art, wie junge Menschen sich mit einem Kreuz und der Ikone auf den Weg machen. Ein Familienvater erklärt sich spontan bereit, Fahrten zu übernehmen und versorgt die Gruppe zwischendurch mit Getränken. Kurz vor dem Ziel wird das Kreuz von denen Empfangen, die sich nicht mit auf den Weg machen konnten, mit Fahnen bilden sie ein Spalier und es wird spürbar, wie alle dieses Ereignis im Herzen mittragen. Das Kreuz ist jetzt in meinem HeiligtumAm Heiligtum angekommen geht es nach einer kleine Erfrischungspause mit einem Lobpreisgottesdienst weiter. Die Jugendlichen schauen mit Maria auf das Kreuz, Lieder werden angestimmt und Pfr. Schäfer, Diözesanpräses der Schönstattfamilie Fulda, geht in seiner Predigt auf Maria als "Die Frau an SEINER Seite" ein. Nach einer gemeinsamen Liebesbündniserneuerung wird es ruhiger. In einer Prozession ziehen die Teilnehmer mit dem Kreuz, der Ikone und dem Allerheiligsten ins Provinzhaus der Marienschwestern, wo der Gottesdienst in die Anbetung übergeht. Dank und Bitten werden ausgesprochen, und es herrscht ein Gebetsatmosphäre, die einem beinahe die Luft nimmt. Ein Hauch von Internationalität spürbar, als sich die Jugendlichen aus Bolivien einschalten und die spanische Bitte von allen mit ins Gebet genommen wird. Dann ist Zeit zum ganz persönlichen stillen Gebet, und viele nutzen die Zeit das Kreuz zu verehren. "Ich fand es total stark und beeindruckend, wie die einzelnen nach vorne gegangen sind und das Kreuz geküsst haben, mich hat das ganz tief berührt", so versucht Marina Wehner ihre Erfahrungen auszudrücken. Später werden das Kreuz und die Ikone wieder zurück ins Heiligtum gebracht; hier setzt sich die Anbetung bis zum nächsten Morgen fort. Nachher sagte Verena Böhm: "Als das Kreuz wieder im Heiligtum, im Liebesheiligtum war, ist mir klar geworden, es ist in meinem Heiligtum, wo ich zu Hause bin und da hält Jesus mit seinem Kreuz Einzug in meinem Herzensheiligtum." Das Kreuz auf die eigene Schulter nehmenBevor das Kreuz seinen Weg fortsetzt, bleibt nur noch Danke zu sagen für das großartige Geschenk, dass die Zeichen des WJT am Heiligtum waren. Aller Dank wird in die Eucharistiefeier mit den Marienschwestern hineingelegt. Nach der Heiligen Messe nehmen die Jugendlichen das Kreuz zum letzten Mal auf ihre Schultern, und in den Gesichtern ist zu erkennen, wie ungern sie es wieder hergeben, und wie schwer es fällt die Schrauben zu lösen, damit das Kreuz in den Bus verladen werden kann. Dass das Kreuz und die Ikone weiter von den Jugendliche begleitet wird, sagt ein letztes stilles Zeichen: der Schönstattaufkleber und ein Aufkleber, der die lebendige Krone zeigt werden auf die Kiste der Ikone geklebt und dann setzt der Bus sich in Bewegung und in den Augen der Jugendlichen ist zu sehen, wie glücklich sie mit diesem Geschenk sind und wie schwer es ihnen ist, es wieder fahren zu lassen: "Für mich ist es unmöglich in Worte zu fassen, was da großartiges passiert ist. Es war eine so starke Nacht und bei allem was wir im Vorfeld getan haben ist doch eines klar: das Kreuz macht sein Ding, es wirkt wo und wie es will, es bewegt und dafür kann ich nicht genug danke sagen. Ja, es zieht die jugendlichen Herzen an sich und geht seinen Weg, wenn man bereit ist es wirklich auf die eigenen Schultern zu nehmen." |
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Last Update: 14.06.2004
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