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 published: 2004-06-16

"Lasst euch ... in Bewegung bringen von der Dynamik Gottes, die erleuchtet und befreit!"

Dynamik des Miteinander in der "Oase Inschallah" der Schönstatt-Bewegung - Spurensuche

Eröffnungsfeier vor dem Münster

 

Musikalische Gestaltung durch Chöre aus Rottenburg

 

Oase Inschallah im Schatten des Münsters

 

Angebot der Schönstattbewegung: Ein Ort der Erholung, zum Essen, zur Begegnung.

 

Begegnung

 

Pfarrer Georg Egle, Diözesanleiter der Schönstattbewegung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

 

Ein Ort für jung ...

 

... und jung gebliebene

 

Dr. Gebhard Fürst, Rottenburg, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

 

Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Berlin, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

 

Fotos: POS, Brehm © 2004

KATHOLIKENTAG, mkf. Mit "wachen Augen und offenen Herzen durch diese gemeinsamen Tage zu gehen", dazu hat Papst Johannes Paul II. in seinem Grußwort am Abend des 16. Juni  die etwa 30.000 Teilnehmer des 95. Deutschen Katholikentags in Ulm aufgerufen, "…damit ihr euch neu bewusst werdet, wie stark Gottes Kraft in Euch wirkt und durch Euer glaubhaftes Zeugnis auch in der Gesellschaft erfahrbar werden kann... Lasst euch in Bewegung bringen von der Dynamik Gottes, die erleuchtet und befreit." Wie gesagt für die Jugendlichen und die mit den jugendlichen Herzen, die in der Oase Inschallah der Schönstattbewegung, direkt auf dem Münsterplatz im Brennpunkt des Geschehens,  in Bewegung sind und neben Salat, Spätzle, Kaffee und Kuchen auch Hinweise auf das Mittagsgebet zur Spurensuche, gute Worte und das Zeugnis eines herzlichen Miteinander geben.

"Wo ist das denn mit diesem Mittagsgebet, da will ich hin: Spuren von Gottes Kraft, Spurensuche - noch nie gehört, aber das interessiert mich." Die so interessierte Frau mittleren Alters sitzt an einem der gefällig gedeckten Tische in der "Oase Inschallah", auf denen der neue Schönstatt-Prospekt und Handzettel zum Mittagsgebet der Spurensuche liegen.  Ihr Gegenüber erklärt ihr nicht nur, wie man mit dem Bus zum Messegelände kommt, sondern auch, was die Spurensuche ihm persönlich für den Glauben bringt. Das Gegenüber gehört zur Schönstattbewegung und wird sich, um mit dem Papst zu sprechen, im Gespräch bewusst, wie stark Gottes Kraft wirkt und im Zeugnis erfahrbar werden kann...

Die Oase Inschallah, das "kleine Café zum Wohlfühlen", wie es jemand auf einem früheren Katholikentag genannt hat, ist gewachsen zu einem richtigen Verpflegungszelt mit Wohlfühl-Atmosphäre und apostolischem Gepräge. Der Helferengpass einige Wochen vor dem Katholikentag, der den Verantwortlichen schon etwas zugesetzt hatte, hat einiges in Bewegung gebracht. So sind unter denen, die am Eröffnungsabend des Katholikentags bedienen, auch mehrere Schönstätter Marienschwestern - mit Begeisterung, wie man spürt.

"Meine Vision 'Miteinander in Schönstatt'"

Mit Servierschürze und einem Tablett  voller Kaffeetassen steuert Schwester Mirjam Metzler, Mochenwangen, zwischen den voll besetzten Tischen hindurch. Kaum Zeit für ein kurzes Interview om Vorübergehen: "Ich hatte gehört, dass die knapp sind mit Helfern. Da habe ich eine Chance gesehen, meine Vision "Miteinander in Schönstatt", durch das Erlebnis von Stuttgart - "Miteinander für Europa" -  angeregt -, jetzt in die Tat umzusetzen und damit anzufangen. Ich habe kurzerhand bei einzelnen Mitschwestern angerufen, ob sie nicht mitmachen und alle haben zugesagt, so dass ich uns als Helfer anmelden konnte;  er hat uns mit Wonne eingeteilt: "Solche Mails bekommt man gerne". - "Ich hab gar nichts dazu getan, ich bin erst seit fünf Minuten hier, aber es ist wirklich phantastisch," sagt eine Jugendliche, die auch bei den Helfern ist. Die Stimmung ist gut; es gibt freudige bis stürmische Begrüßungen, spontane Gespräche, fröhliche Gesichter trotz Eiltempo. Oder ist es die vom Papst wenige Minuten vorher genannte Dynamik Gottes, die in Bewegung bringt, ohne zu ermüden?

"Es macht total Spaß, obwohl ich so was noch nie gemacht habe!", sagt Schwester Monika März. Georg Schick, der die Gesamtplanung Schönstatt auf dem Katholikentag im Namen der Schönstattbewegung Deutschland durchgetragen hat, strahlt auch: "Die Stimmung ist gut, ja - und der Platz ist doch echt phantastisch! Und dann noch das Wetter! Es ist doch längst Regen angesagt."

"Da gibt’s ja unheimlich viele Jugendliche", staunt ein Priester. "Und gute!", kommentiert eine ältere Dame.

Eva-Maria Baumgarten steckt mit ihrer Begeisterung über die Begegnung mit dem Weltjugendtagskreuz in Fulda und Dietershausen die Umgebung an. "Ich hab's geschafft, auf die Startseite von schoenstatt.de zu kommen," sprudelt sie heraus, "hätte ich ja nie gedacht!! Also - das Kreuz hat es geschafft!" Das Weltjugendtagskreuz war bei der Eröffnungsfeier an diesem Abend dabei und stellte so auch die Verbindung her zum Weltjugendtag im kommenden Jahr in  Köln.

Mutig die Stimme erheben

In einem Baum direkt neben dem Ulmer Münster weht die Schönstattfahne, Schönstattfahnen rund um die "Oase", große Plakate werben für eines der zentralen Angebote Schönstatts auf dem Katholikentag, die Mittagsgebete zur Spurensuche. Dr. Hubertus Brantzen, Mainz, hat eine Vision: die Spurensuche  und mit dieser Methode den praktischen Vorsehungsglauben so zu popularisieren, dass er die Kirche Deutschlands prägen kann und Hilfe wird für die Menschen dieser Kirche, in der so oft Strukturdiskussion die Frage verdeckt  nach dem Gott des Lebens - dem Gott, der relevant ist für das konkrete Leben mit seinen Erfahrungen. "Natürlich ist es wichtig, über die Frage von gemeinsamem Abendmahl nachzudenken" (- Hauptthema der Pressekonferenz am Mittag -), "aber das interessiert meine junge Nachbarin, deren Mann letzte Woche an Krebs gestorben ist, nicht", sagt eine Frau. "Sie will wissen, wie sie jetzt spüren kann, dass dieser Gott wirklich da ist."

Mutig die Stimme zu erheben, wenn die Fundamente des christlichen Glaubens und des menschlichen Zusammenlebens in Frage gestellt werden, wenn die Werte der christlichen Ehe und Familie zur Disposition gestellt werden sollen und wenn die Einmaligkeit des menschlichen Lebens als Geschenk Gottes auf dem Spiel steht - dazu hat der Papst zu Beginn des Katholikentages aufgerufen. Zentrales Thema ist das Geschenk des Lebens, die Unantastbarkeit des Lebens, wie Bischof Gebhard Fürst am Mittag in der Pressekonferenz betonte; Fragen der Bioethik und ethischer Herausforderungen zum Schutz der Menschenwürde werden diskutiert - ein Thema, in dem die deutsche Schönstattbewegung politisch aktiv geworden ist und zu dem Schönstatt  in Argentinien, Puerto Rico und jüngst Brasilien beachtete wissenschaftliche Symposien durchgeführt hat. Europa, Ökumene, christlich-jüdischer und christlich-islamischer Dialog sind weitere Themenschwerpunkte des Katholikentags.

Mit dem Thema "Sind wir Frauen schon da, wo wir sein wollten", bringt die Schönstatt-Bewegung das Thema "Frau" ins Gespräch, das im Kontext dieses Katholikentags weniger als sonst betont wird.

Leben aus Gottes Kraft

"Leben aus Gottes Kraft" - dieses Leitwort des 95. Deutschen Katholikentags wurde bei der Eröffnungsfeier in den Wortbeiträgen von verschiedenen Seiten beleuchtet. "Wer aus Gottes Kraft lebt, der darf maß-los sein", so Renate Müller, Vize-Präsidentin des ZdK, "maßlos im Einsatz für mehr Solidarität und Gerechtigkeit, für mehr menschenwürdige Verhältnisse und Verhalten, für mehr Vertrauen in das Leben, das Gott mit uns lebt, für mehr Nüchternheit, um die Wirklichkeit der Menschen in ihrer gesellschaftlichen Verflochtenheit wahrzunehmen."

"Lassen wir uns in diesen Tagen von ihm dazu stärken, geisterfüllte Kirche zu sein, die sich den Menschen, den Problemen und Nöten unserer Zeit heilsam zuwendet," so Bischof Fürst. "Leisten wir als Christen mitten in dieser Welt unseren Beitrag für eine humane Kultur des Lebens, für eine an christlichen Werten orientierte Politik und für ein von christlichem Geist beseeltes Europa. Tragen wir den Glauben an Gottes Heil hinaus in die Welt und geben wir Rechenschaft von der Hoffnung, die uns bewegt. Öffnen wir uns für Gott und füreinander, dass wir in unseren Nächsten Gottes Nähe erfahren." Es geht um Spuren von Gottes Kraft...

Mehr vom Katholikentag täglich aktuell unter:
www.katholikentag.de

 



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Last Update: 16.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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