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 published: 2004-06-17

Überall sehen wir deine Spuren - wirklich überall

Mittagsgebet "Spuren von Gottes Kraft" mit fast 2000 Teilnehmern

Dr . Peter Frey, periodista, jefe de la oficina de Berlin de  la cadena de televisión "ZDF": testimonio en la "Oración al mediodía" del Movimiento de Schoenstatt, en "Katholikentag", Jornada de Católicos de Alemania

Dr. Peter Frey, journalist, boss of the Berlin office of the German TV channel ZDF: testimony in the "Noon Prayer" of the Schoenstatt Movement during "Katholikentag", the Encounter of the German Catholics

Dr. Peter Frey, Journalist, Leiter des Hauptstadtbüros Berlin des ZDF, beim Mittagsgebet der Schönstatt-Bewegung beim Kahtolikentag

 

Participaron unos 2000 personas en Sala 2

In hall 2, approximately 2,000 persons participated

Halle 2 war mit etwa 2000 Menschen gefüllt

 

Entrevista: Raphael Brantzen, Dr. Peter Frey

Interview: Raphael Brantzen, Dr. Peter Frey

Raphael Brantzen interviewt Dr. Peter Frey

 

Coro: Wilfried Rörig y Amigos

Band: Wilfried Rörig and Friends

Musikalische Gestaltung: Wilfried Rörig und Freunde

 

"Busqueda de Huellas"

"Seeking signs"

"Spurensuche" konkret

 

Testimonio: Bernhard Lippolt, pastor de almas en un carcel

Testimony:  Bernhard Lippolt, prison chaplain

Zeugnis: Bernhard Lippolt, Gefängnis-Seelsorger

 

Un momento de oración y encuentro con Dios

A moment of prayer and encounter with God

Eine Zeit des Betens und der Nähe Gottes

 

En todos lugares, se ven afiches con el programa de "Busqueda de Huellas"

Everywhere, posters invite to join in the program of "Seeking signs"

Wo man auch hinschaut: Einladung zur Spurensuche

 

Schoenstattianos con volantes

Schoenstatt members distribute flyers

Schönstätter verteilen Handzettel fürs Mittagsgebet, wo sich nur eine Möglichkeit bietet

 

Fotos: POS, Fischer © 2004

KATHOLIKENTAG, mkf. "Zu der Frau, mit der ich mich über die Gottes-Spuren ausgetauscht habe, habe ich gesagt: Dann bis morgen beim Mittagsgebet! Wir wollen das weitermachen," sagt eine junge Japanerin. "Und am Samstag komme ich auch!" Fast 2000 Menschen haben sich am 17. Juni zum Mittagsgebet in Halle 2 eingefunden. Die "Spurensuche" an diesem sommerlich-warmen Mittag wird selbst zur Spur von Gottes Kraft und menschlichem Mitwirken: Hier ist, wie vielleicht zumindest in Deutschland selten zuvor in dieser Weise, Vermittlung einer zentralen Botschaft Schönstatts geglückt: Gott ist mittendrin im Leben, und jeden Augenblick kann man damit rechnen, ihm zu begegnen... "Überall sehen wir deine Spuren, ... und jeden Tag hörn wir deine Stimme, die uns entgegenruft: Ich bin bei euch."

Die Bindung an Gott hilft, uns auch an die Menschen zu binden, hatte Dr. Peter Frey,  Journalist, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin, kurz vorher beim Impuls zum Mittagsgebet gesagt. Eine kleine Begegnung, eine miteinander geteilte Erfahrung, und mitten unter über 30.000 Katholikentagsbesuchern entsteht eine kleine Freundschaft. Die Japanerin, die sich da mit einer bisher völlig unbekannten Frau für das Mittagsgebet am Freitag verabredet hat, "um damit weiterzumachen, mit der Spurensuche", hat auf dem Kreuzberg in Bonn Deutsch gelernt und war dann öfter bei der Schönstatt-Studentenwallfahrt dabei. Dann war der Kontakt verloren gegangen. Und jetzt trifft sie in Halle 2 beim Mittagsgebet mit 2000 Leuten Wilfried Rörig, "dessen Lieder wir damals immer gesungen haben." Und dessen Lieder werden auch an diesem Mittag gesungen. Eine Spur. Oder, wie es in dem Lied von Wilfried Rörig heißt: "Liebe sieht mehr, Liebe reicht weiter; sie kennt nicht nur den Augenschein, ahnt Gottes Welt mitten im Leben, lässt dich in ihr geborgen sein."

Gott finden in den Wirklichkeiten der Menschen

Spurensuche, das ist ein Weg, die tieferen Dimensionen unseres Lebens zu entdecken. Das Leben wertvoll sehen und die Anregungen des Heiligen Geistes in uns und um uns spüren und wahrnehmen, Gottes Spuren erahnen und entdecken in dem, was in unserem Inneren lebt, in den Begegnungen mit den Menschen, in den kleinen und großen Ereignissen, in Vorgängen in Politik und Gesellschaft, in Wissenschaft und Technik.

Nachdenken, wie wir die Erfahrungen aus dem Geist der Heiligen Schrift und aus dem Glauben der Kirche deuten können. Damit stellen wir uns in die Tradition der Bibel, die bezeugt, dass Gottes Geist die Menschen treu  begleitet  und hinter allem steht und wirkt.

Im Bund mit Gott und aus der Kraft der Liebe dem Leben trauen und eine Antwort geben.

Eine Meditationsart für kleine Gruppen, für Gremien in Kirche und Gesellschaft, für Paare, Ehepaare und Familien, für Einzelne... Eine Meditationsart made in Schönstatt.

Und mit der Vision, mit dieser Meditationsart, mit dieser Methode den praktischen Vorsehungsglauben zu popularisieren, hatte Dr. Brantzen vor zwei Jahren die Schönstattbewegung Deutschland mobilisiert (und auch etwas aufgeschreckt). Kein Besucher des Katholikentags, der nach Hause geht, ohne das Wort Spurensuche gehört zu haben, so hatte er damals gemeint - frommer Wunsch, oder - Vision? Jetzt ist der Katholikentag, es gibt Spurensuche als Workshop und Meditation gleich mehrfach im Katholikentagsprogramm,  und in Halle 2 steht sie als Mittagsgebet an, am Donnerstag, Freitag und Samstag.,

Gottes Welt mitten im Leben

Die Halle 2 ist wirklich groß. Groß die Bühne mit dem Logo und Schriftzug des 95. Deutschen Katholikentags; daneben werden gerade große,  auf das Farbschema des Katholikentags abgepasste Stoffbahnen gezogen mit dem Wort "Spurensuche". Im gleichen Design Liedhefte auf 2.500 Papphockern... "Ach ja, hier ist das." Das: das Ehepaar, das sich einen Platz sucht, hat einen Handzettel in der gleichen Aufmachung in der Hand. Einen dieser Handzettel, die einem in den Ulmer Kirchen und der Oase Inschallah begegnen, beim Schönstattstand in Halle 4 und an fast allen Veranstaltungsorten ... und in den Händen von erstaunlich vielen Leuten, die sie stoßweise an die Vorbeigehenden verteilen., mit wachsender Begeisterung. "Ich hatte heute schon etwas Sorge, ob heute überhaupt Leute kommen, morgen der Anselm Grün ist ein Zugpferd, aber heute ist es eben noch früh," gibt Dr. Hubertus Brantzen zu und schaut sichtlich erleichtert in die halb gefüllte Halle.  Fünf Minuten vor Beginn setzt der Strom dann erst richtig ein und als die ersten Töne von "Beten" erklingen, da verschlägt es einem der sich ahnungslos umschauenden Schönstätter in den ersten Reihen sicht- und hörbar den Atem. "Das ist gigantisch..." Die Halle ist gefüllt. "Mensch, da hilft nichts, hier wird man einfach stolz, Schönstätter zu sein!" . Was der Katholikentag im Blick auf Christsein vermittelt, vermitteln solche Erfahrungen im Katholíkentag für Schönstatt (und analog für alle Bewegungen und Initiativen):die Erfahrung, etwas zu haben, das andere interessiert und von anderen wahrgenommen wird. Und daraus wächst, anstrengungslos,  Kraft  zur im besten Sinne des Wortes missionarischen Zeugnisfreude.

Gottes Spur im Zuwanderungsgesetz

Bernhard Brantzen, Sozialarbeiter und Diakon, moderiert das Mittagsgebet am Donnerstag, stellt Dr. Peter Frey vor, der den Impuls geben wird. Dies geschieht im Stil eines Interviews, Raphael Brantzen stellt die Fragen. Dr. Peter Frey spricht von der Suche des mobilen Menschen nach Heimat und vom eigenen Erleben der Heimat in einer "kunterbunten" Pfarrgemeinde in Berlin, von den Spuren Gottes in dem so oft als "Stadt ohne Gott" bezeichneten Berlin, und vom Journalisten als Spurensucher: es sei Aufgabe des Nachrichtenjournalisten vor allem, auf die Probleme und Konflikte hinzuweisen, doch gebe es auch Möglichkeiten, und viele, das Gute im Menschen zu zeigen und das, was Menschen positiv hervorbringen. Die Politiker seien besser als ihr Ruf, antwortet er auch eine entsprechende Frage, denn das Leben mit Mediendruck, der Suche nach Mehrheiten und Kompromissen verlange oft mehr Einsatz, als man sich vorstelle. Auch in dem heute verabschiedeten Zuwanderungsgesetz, auf das eigentlich keiner so richtig stolz sei, stecke das Herzblut von vielen... und das Ringen um einen Kompromiss, der mehr ist als die Alternative des Scheiterns.

Überall, so sagt er, könne man Spuren Gottes sehen, wenn man nur die Augen aufmache, "da findet man viel davon!"

Wo findet man Gottes Spuren?

Wo findet man Gottes Spuren? In den Wirklichkeiten der Menschen, in Kompromissen, in Begegnungen, im Einsatz für die am Rand stehenden Menschen, so griff Bernhard Brantzen die Aussagen von Peter Frey auf und leitete auf die beiden Zeugnisse über, die nach der Schriftlesung folgten: Petra Bucher, 27, berichtete von ihrem Weg durch Arbeitslosigkeit, Sucht und erfolglose Entgiftungen hin zu der Erfahrung, die ihr durch eine christliche Sucht-Therapie geschenkt wurde: "Ich habe meinen Glauben neu entdeckt. Ich entdecke Gottes Spur - man wird nicht mehr so ausgebrannt.  Der Weg wird nicht leichter, aber ich weiß, dass Menschen mich begleiten und dass Gott mit mir geht."

Gefängnisseelsorger Bernhard Lippolt bewegte die Zuhörer mit dem Zeugnis eines jungen Afrikaners, der im Augenblick der tiefsten Erniedrigung eine Erfahrung mit einem Freund und den Rat seines Lieblingslehrers verlebendigen kann: "Ich sagte, der Friede sei mit dir und Gott segne dich. Und ich spürte, dass der Friede Gottes spürbar wurde in mir."

Die Anregung, nun zu zweit oder dritt sich Spuren Gottes zu erzählen, griffen viele auf; doch die Zeit - eine Minute - war eigentlich zu knapp. Und doch waren es, wie man nachher spürte, viele Spuren Gottes, die in der Halle 2 genannt wurden...

Mit einem Segensgebet schloss das Mittagsgebet.

Am 18. und 19.Juni geht es weiter - Mit Anselm Grün (18.) und Kardinal Lehmann (19.).

Mehr: www.spurensuche.de
Mehr vom Katholikentag täglich aktuell unter:
www.katholikentag.de

 



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Last Update: 17.06.2004 Mail: Editor /Webmaster
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