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 published: 2004-05-07

"Der Mensch soll verstehen: Er ist von Gott geliebt."

Podien und Vertiefungsgruppen beim Kongress "Miteinander Reichtum entdecken  und teilen"

Kardinal Miloslav Vlk

Podiumsvortrag: Kardinal Miloslav Vlk

 
Pater Michael Marmann, Ludwig Krempl, Kardinal Miloslav Vlk

Pater Michael Marmann, Ludwig Krempl, Kardinal Miloslav Vlk

 
Pater Ludwig Krempl, Fokolare-Bewegung

Pater Ludwig Krempl, Fokolare-Bewegung

 
Kardinal Miloslav Vlk

Kardinal Miloslav Vlk

 
Pater Michael Marmann

Statement: Pater Michael Marmann

 
Vertiefungsforum

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Vertiefungsforum

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Jugendplattformen

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Fotos: POS, Brehm © 2004

EUROPA, BEWEGUNGEN, mkf. Vertiefung der Themen, die beim Kongress "Miteinander Reichtum entdecken" angesprochen wurden und Podien zu weiteren Themen: intensiv und konkret wurde es am Freitagnachmittag, dem zweiten Kongresstag.

Es war vielen ein großes Anliegen, die Themen des Kongresses zu vertiefen und auch die mit so viel Engagement vorbereiteten Podien des Vortags gemeinsam auszuwerten. Professor Dr. Medard Kehl SJ von der Jesuitenhochschule in Frankfurt und Gerhard Proß, CVJM Esslingen und Hauptverantwortlicher für den Mitarbeiterkongress, sprachen zum Thema "Volk Gottes und die Rolle der geistlichen Bewegungen" und luden anschließend zum Austausch darüber ein auf dem Hintergrund der Erfahrungen des Kongresses. Günther Rattey vom Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring griff das Thema "Einheit - Vielfalt" auf: Umgehen mit der Verschiedenheit, wie sie in der Natur wie im Volk Gottes vorkommt und welche Wege es geben kann, Gegensätze fruchtbar zu machen und einander in dieser Verschiedenheit zu ergänzen.

Es kommt auf die Liebe an

"Herzensheiligtum - das Wort habe ich noch nie gehört, aber das erfüllt mich mit Stolz: dass ich von meinem Herzen aus Europa eine Seele gebe", so äußert sich eine Teilnehmerin nach dem von Pater Dr.Lothar Penners und Schwester M. Nurit Stosiek gestalteten Thema: "Der Mensch - Bild des Unendluchen in der Dynamik des Lebens". Pater Penners führte das Thema in einer Meditation einer Christusikone aus, an der er die Gott- und Menschenbezogenheit Christi darstellte. Der Staub des Alltags, Mobilität, Funktionalitä und Dramatik stellten den Menschen immer neu vor Herausforderungen. Es stelle sich die Frage, wie könne ein Christ seiner Sendung treu bleiben und seine Würde bewahren? Jesus Christus sei der Garant der Menschenwürde. Am tiefsten käme es in allem auf die Liebe an, betonte er - ergänzt von Schwester Nurit Stosiek, die auf das Schriftwort zurückgriff: "Weil du in meinen Augen kostbar und wertvoll bist..."

In einem anderen Themenbereich sprach Dr. Klaus Reder von der Gemeinschaft Sant'Egidio das Thema "Afrika", das am Morgen angeklungen war, noch einmal vertiefend an. Er zeigte auf, wie hoffnungslos Afrika aus dem Bewusstsein der politischen wie kirchlichen Öffentlichkeit gerutscht sei, wie aber die Christen Afrikas die Kraft hätten, gegen alle Hoffnungslosigkeit Zeichen der Hoffnung zu setzen. Es gelte neu, den Wert dieses Kulturraums wahrzunehmen, aber auch die gigantischen medizinischen Probleme - AIDS -, die wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten zu sehen.  Pater Franz Brügger meinte, ihm sei auch noch mehr bewusst geworden, welche Sendung auf diesem Hintergrund die Heiligtümer in Afrika - Burundi, Südafrika - und die Schönstatt-Anfänge in Schwarzafrika hätten: Tansania, Kenia, Ruanda, Kongo, Nigeria, Senegal...

"Die Spiritualität Europas ist die Liebe"

"Die Spiritualität Europas ist die Liebe. Jede Religion hat in ihr Platz" - so Kardinal Miloslav Vlk aus Prag bei einem der sieben Podien, die parallel zu den Vertiefungsthemen angeboten wurden. Evangelisierung bedeute, Liebe in das Leben der Nationen zu bringen. Das Zurückkehren zu den christlichen Wurzeln Europas gehe parallel mit dem Bemühen, eine Zivilisation der Liebe zu bauen. Das Charisma - jedes Charisma - sei ein Geschenk Gottes für die Neu-Evangelisierung; Neu-Evangelisierung heiße: "Der Mensch soll verstehen: Er ist von Gott geliebt." Daraus erwachse eine universelle Geschwisterlichkeit. Es gehe um eine Evangelisierung durch gelebte Liebe, eine Evangelisierung durch Zeugnis und Werke: "Europa braucht neue Menschen als Zeugen!"

Viele behaupten, der Prozess der Säkularisierung sei nicht umzukehren; Kardinal Vlk:  "Das Vakuum, das die Säkularisierung hinterlassen hat, schafft den Raum, in dem der Schrei nach dem wahren Leben erst wieder hörbar wieder.

Christliche Liebe sei nichts Frömmelndes, sondern habe revolutionäre Kraft, ist Quelle der Hoffnung für die neue Welt. Gott sei die mächtigste Liebe - wir lieben, und er macht dann die Arbeit!

Dass die Träger der verschiedenen Charismen nun gemeinsam handeln, ist für den Kardinal ein Zeichen, dass sie alle vom Heiligen Geist sind.

Im Miteinander einer Familie von Bewegungen arbeiten

Pater Michael Marmann griff im zweiten Teil des von Ludwig Krempl moderierten Forums den Europagedanken auf. Christen müssten dafür sorgen, dass die Wirtschaftskraft nicht das Kriterium einer neuen Teilung Europas werde. Globalisierung und Solidarisierung müssten einander zugeordnet sein. Europa werde leben von der erneuerten Kraft der Kirchen, von Christen, die sich einsetzen, aus den christlichen Wurzeln zu leben." Das Miteinander der Bewegungen und das Miteinander Europas folgten ähnlichen Gesetzmäßigkeiten, sagte er. Nach einer Phase der Profilierung  folge die Phase der Auseinandersetzung und, als Zeichen der Reife, die Phase der Solidarisierung.

Auf den Prozess des Miteinander der Bewegungen eingehend, sagte Pater Marmann, gegenwärtig erlebte man eine Phase des Wahrnehmens nicht nur durch die eigene Brille, sondern man sieht, wie die andere Gemeinschaft wirklich ist. Daraus wachse ein Ergänzen; wichtig sei dann aber, nicht stehen zu bleiben dabei, sondern auf gemeinsame Projekte für Europa zuzugehen. Im Miteinander einer "Familie von Bewegungen" gelte es, für Europa zu handeln - und zwar bald. Die Beschleunigung der Geschichte müssten die Bewegungen begleiten durch eine  Beschleunigung der Gnade.

Auf der "Jugendplattform" lernten sich junge Leute an diesem Nachmittag im Austauschen von Erfahrungen kennen. "Wenn ich in jedem Mädchen Jesus sehe, dann habe ich Respekt vor ihr", erklärt ein junger Mann, der nach einer Glaubenswoche in Russland von anderen gefragt wird, wie Jungen und Mädchen so zusammen sein könnten, ohne dass es zu Übergriffen kommt. Wenn der Glaube eine solche Wirkung hat, dann muss da doch etwas dran sein, ist die Antwort. An solchen Beispielen erfuhren die Jugendlichen, wie in Jugend Jugend evangelisieren kann. Beeindruckend war der Moment, als alle auf einer großen Europakarte mit einer Stecknadel ihre Heimatorte kennzeichneten - Jugend in Europa für ein neues Europa.

Vertiefung der Foren

Mitarbeiter der Foren trafen sich mit Interessierten unter der Moderation von Heiner Digel, P.Heinrich Walter und Otmar Strauß zu einer vertiefenden Auswertung - die Ergebnisse dieses Treffens gingen in den Abend ein, einen Bündnis- und Sendungsabend, an dem das Miteinander der Bewegungen quer durch die Konfessionen gefeiert und das von Chiara Lubich  "Bündnis der Liebe" der Bewegungen untereinander erneuert oder geschlossen wurde - in Anwesenheit von über 50 Bischöfen aus verschiedenen Ländern und Konfessionen.

 



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Last Update: 08.05.2004 Mail: Editor /Webmaster
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