Familien mit Profil für EuropaDie Europäische Union und ihre Fundamente: Familien aus 17 Ländern treffen sich zur Europa-Konferenz in Schönstatt |
SCHOENSTATT, mkf. "Die Europäische Union und ihre Fundamente. Europa als Wertegemeinschaft." So lautet der offizielle Titel des Europäischen Familien- Kongresses, der am Abend des 28. April 2004 in Schönstatt begonnen hat. Wenn am kommenden Samstag zehn weitere Mitglieder in die EU aufgenommen werden, dann stellt sich neu die Frage: Europa, was sind deine Fundamente? Diese Frage wird oft nur materiell und finanziell verstanden. Darum der zweite Titel: Europa als Wertegemeinschaft. Die Familien aus zwanzig Ländern, die sich zur Europa-Konferenz eingefunden haben, sind der Meinung, dass die christlichen Werte von hoher Bedeutung für Europa sind, dass die christlichen Werte das Fundament dieses immer größer werdenden Europas sein sollen. Bei der Wertevermittlung spielt die Familie eine entscheidende Rolle. In den Familien werden die Werte, die im Leben gelten, grundgelegt. Wie das in der Pastoral und in gesellschaftlicher Verantwortung geschehen soll, dazu wollen die Familien sich in den kommenden Tagen Gedanken machen und Erfahrungen weitergeben. Vertreter der Delegationen aus Ländern der Europäischen Union sowie der Schweiz und als Gäste, aus Südafrika, zogen am Eröffnungsabend mit ihren Landesfahnen in die Kongressaula auf Berg Schönstatt ein. Europafahne - von Pater Kentenich gesegnet, wie später gesagt wurde -, Sterne, Europasignet und eine Statue der Heiligen Familie machten Kongressinhalt und -anliegen deutlich. Kurz begrüßten die Ehepaare in ihrer Landessprache die Teilnehmer. "Wir sind sehr zufrieden, dass wir dabei sind," erklärte Romano Macro aus Rom, Italien, und sprach damit wohl allen aus dem Herzen. Der Vallendarer Bürgermeister Wolfgang Helbach, der diese Europakonferenz im Rahmen der Städtepartnerschaft in die Wege geleitet, Kontakt mit Brüssel aufgenommen und mitgeholfen hat, dass von dort einen kräftigen Zuschuss zur Finanzierung dieses Europatreffens gewährt wurde, begrüßte die Teilnehmer aus den Partnergemeinden der Stadt Vallendar, Cercy-la-Tour in Frankreich, Cranleigh, England und Murow, Polen; er wünschte den Teilnehmern gute Gespräche und betonte die Bedeutung Schönstatts für Vallendar. Dr. Maria Böhmer: FamilienoffensiveEine Familienoffensive, die auf drei Säulen beruht - Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit, finanzielle Gerechtigkeit für Familien und eine Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern - forderte Professor Dr. Maria Böhme MdB, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in ihrem Grußwort an die Teilnehmer des Kongresses. Ehe - als umfassende Lebensgemeinschaft von Mann und Frau - und Familie seien nach wie vor die zentralen Fundamente unseres demokratischen Staates und unserer Gesellschaft, erklärte die Politikerin und plädierte zugleich für die gegenseitige Verantwortung von Eltern und Kindern im Lebensraum Familie. "Ehe und Familie gebührt daher der außerordentliche Schutz des Staates. Denn in der Familie erfahren Kinder erstmals Geborgenheit und Angenommensein. Hier lernen sie, wie Übernahme von Verantwortung funktioniert. In der Familie werden die Grundwerte menschlichen Zusammenlebens vorgelebt und eingeübt, hier wird die Haltung junger Menschen zur freiheitlichen Demokratie geprägt", so Dr. Böhmer wörtlich. Familie - Herausforderung und Chance heuteIn einer anschaulich gestalteten Präsentation wurde das Thema Familie im Hier und Jetzt Europas als Herausforderung und Chance dargestellt - eine Einstimmung auf die Themenschwerpunkte des Kongresses. Im Anschluss an schöne "Sehnsuchtsbilder" zum Thema Ehe und Familie kamen "Zeitenstimmen" als "Zeitungsstimmen" zu Wort; Ehepaare lasen aus Zeitungen Umfrageergebnisse, Nachrichten und Stellungsnahmen zu neuralgischen Punkten und Herausforderungen zwischen "Armutsfalle Familie" und Überalterung der Gesellschaft, wechselnden Lebenspartnerschaften und Jugendkriminalität. Die Sehnsucht nach einer intakten Familie ist dennoch groß - entgegen allen anderslautenden Kommentaren und einer oft erschreckenden Diskrepanz der Wirklichkeit zu dieser Sehnsucht. Auch Kinder, denen ein Elternteil fehlt oder die die Realität Familie nie erlebt haben, spielen am liebsten "Vater, Mutter, Kinder". Kurzzeugnisse von Ehepaaren und Kindern zeigten auf, wie in kleinen Schritten Familienleben gestaltet werden kann: Teestunde der Ehepartner, Familienrat, das "Zwei-Sessel-Ritual" als Signal nach dem Streit, der Segen, den Eltern ihren Kindern geben... Die Sehnsucht, mitten in den Herausforderungen von Kindererziehung und gesellschaftlicher Herausforderung das Ideal eines Familienlebens zu leben, hat seit 1960 zur Strömung des "Hausheiligtums" geführt, entstanden in Milwaukee, USA, im Rahmen der "Montagabendgespräche" Pater Kentenichs mit jüngeren Familien. Ehepaar Bitterwolf gab in einem sehr persönlichen Statement Zeugnis von der Kraft, die vom Hausheiligtum ausgeht, wenn "die Gottesmutter in unser Haus kommt und im Alltag mitten drin ist". Unser Haus inmitten der Sterne, unser Haus inmitten der Welt...Verbunden mit einem kurzen Zeugnis wurden dann Lichter zu den Sternen gestellt, die auf der Bühne standen - ein sprechendes Bild: ein kleines Tun in der Familie bringt das große neue erweiterte Europa ins Licht... Mit dem von Wilfried Rörig verfassten Kongresslied und einem kurzen inhaltlichen Überblick über die kommenden Kongresstage und den Europäischen Familientag am Sonntag klang der Abend aus. " Unser Haus inmitten der Sterne, unser Haus inmitten der Welt, ein heiliger Ort, wo Gottes Liebe auf unsere Erde fällt." Ehepaar Maria-Theresia und Hubertus Brantzen, Mainz, die den Abend moderiert hatten, luden ganz zum Schluss ein, die "Wundertüte" zu öffnen, die jeder Teilnehmer am Anfang erhalten hatte. Luftballons, versehen mit Visitenkarten wurden dann unter großem Hallo durch die Gegend geworfen, bis jeder einen neuen hatte - und damit die Aufgabe, das dazu gehörende Ehepaar zu finden und sich europäisch zu verbinden... An den folgenden Tagen geht es in Vorträgen und Workshops um das Thema Ehe und Partnerschaft, Familie als Träger der Pastoral und Familie und Veränderung der Gesellschaft. Grußwort von Prof. Dr. Maria Böhmer:Mehr Fotos: http://www.pixum.de/viewalbum/?id=1258876 |
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Last Update: 29.04.2004
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