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 published: 2004-03-09

Für ein besseres Morgen: Mitã Arandú

Sechs Arbeitskollegen des Wasserkraftwerks Itaipú haben sich zusammengetan und verbessern die Startbedingungen von Schulkindern aus ärmsten Verhältnissen

 

 
 

Mitá Arandú ayuda a niños de condiciones humildes

Mitá Arandú helps children from poor families

Mitá Arandú hilft Kindern aus armen Verhältnissen

 
 

Las cajas con los útiles escolares

The boxes with the school material

Die bunten Plastiksammler für das Schulmaterial

 
 

Entrega de los útiles escolares

A boy receiving his school material for 2004

Überreichung von Schulmaterial

 

Listos para iniciar las clases

Ready to start school

Schule hat begonnen!

 
 

Felicidad, asombro, orgullo y gratitud

Joy and awe, pride and gratitude

Freude, Staunen, Stolz, Dankbarkeit

 
 

Un sueño

A dream como true

Das, was da drin ist, ist ein Traum

 
 

Más de mil chicos recibieron útiles escolares en 2004

In 2004, more than 1,000 children got their school kit

Zu Beginn des Schuljahres 2004 haben über 1000 Kinder ihr Schulmaterial bekommen

 
 

Para un mañana mejor

For a better tomorrow

Für ein besseres Morgen

 

Actividad

Activity

Ausflug

Fotos: Mitá Arandú © 2004

 

 

 

PARAGUAY, Javier Cabral. Wenn man ein Wasserkraftwerk von außen betrachtet, sieht man vor allem Beton, Transformatoren, Hochspannungsleitungen, kurz gesagt: viel Technik und Technologie. Schaut man aber auf einige Gruppen der Arbeiter und Angestellten, dann kann man sehen, dass einige das Charisma haben, jenseits der Arbeitsroutine auf die Anliegen und Bedürfnisse der anderen zu schauen. Und einige weitere sind sogar fähig, noch mehr zu tun: sie tun sich zusammen und tun konkret etwas für die Erziehung und Ausbildung der Kinder in der Nähe des Kraftwerks - so zu erleben in der Gegend von Ciudad del Este, Paraguay, bei Angestellten des Wasserkraftwerks Itaipú Binacional.

Da ist Olga Gómez de Benítez aus der Schönstatt-Familienbewegung, die Verantwortliche von "Mitã Arandú", einer politisch und religiös nicht gebundenen Organisation, in der sie gemeinsam mit Arbeitskollegen von Itaipú Binacional, auf die Annehmlichkeiten des Feierabends verzichten und in aller Stille für das Wohl der anderen arbeitet. Die Organisation gehört weder zur Schönstattbewegung noch zu Itaipú. Es ist einfach eine Gruppe von Menschen, die an einen ganz gewöhnlichen Arbeitsplatz sich zur Hilfe für andere zusammengetan haben, konkret: für die Kinder aus ärmsten Verhältnissen und ihre Ausbildung. "Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf" (Mt 18,5), das sind Worte aus der Bibel, die der Heilige Vater über die Fastenzeit 2004 gesetzt hat; sie bewegen auch die Arbeitskollegen von Itaipú, die einen Großteil ihrer Zeit und Kraft den Kindern widmen, die in der Nähe ihres Arbeitsplatzes leben.

"Wir sind überzeugt, dass Ausbildung der Weg hin zu einem besseren Morgen ist"

Mitã Arandu, so sagt der Vorsitzende,Antonio Bidondo, heißt etwa "Intelligente Kindheit". Das ist der Stern, der sie führt. Alles, was sie tun, geschieht unter dem Gedanken, dass diese Kinder eines Tages ihre ganze Intelligenz entfalten können für ein besseres Morgen.

Was war die Motivation derer, die mit Mitã Arandu angefangen haben? "Wir haben 1992 mit wöchentlichen Treffen angefangen und beschlossen, mit sechs Kollegen eine Gruppe im sozialen Einsatz zu bilden, und so entstand die Kampagne Mitã Arandu", berichtet Olga Gómez de Benítez. "Wir möchten die Startbedingungen der Schüler und Schülerinnen aus ärmsten Verhältnissen verbessern, um ihre Schulleistungen zu steigern und Schulschwänzen zu vermindern, denn wir sind überzeugt, dass Ausbildung der Weg hin zu einem besseren Morgen ist, zusammen mit allen, die unsere Einstellung teilen und etwas tun wollen, um die Situation unseres Landes zu verbessern."

Aktuelle Projekte: Schulmaterial, Schulpatenschaft, Preise für die Besten

Im Augenblick sind es folgende Projekte, die Mitã Arandu durchzieht: Bereitstellen von Schulmaterial, Schulpatenschaft, Preise für die besten Schüler.

Man sieht die Freude in den Gesichtern der Kinder, ihr Staunen, wenn sie, wie letzte Woche zu Beginn des neuen Schuljahres, ihre gelben oder grünen Plastiksammler erhalten, deren Inhalt für sie ein einziger Traum ist. "Unsere Arbeit besteht darin, Hefte, Buntstifte, Schreibstifte, Radiergummis, Spitzer, Lineale usw. zu besorgen und damit das Basiskit an Schulsachen zusammenzustellen, das wir zu Beginn des Schuljahres 2004 an über 1000 Kinder von armen Schulen in der Nähe unserer Häuser und unseres Arbeitsplatzes geben konnten: in Ciudad del Este, Ciudad Presidente Franco, Hernandarias und Cedrales", berichten Olga und ihre Arbeitskollegen. "Um das zu erreichen, haben wir auch Gutscheine in Höhe von 10.000 guaraníes (US$ 1,7) in Umlauf gebracht, die alle, die irgendwie helfen wollten, kaufen konnten. Damit sind die Schulsachen für ein Kind zu bezahlen." Diese Grundausstattung umfasst konkret: ein Heft mit 100 Blättern, drei Hefte mit 50 Blättern, drei Hefte mit 20 Blättern; ein Kasten Buntstifte, ein Bleistift, ein Radiergummi, ein Spitzer, ein Lineal, ein Kugelschreiber und ein Plastiksammler, in dem alles aufbewahrt wird."

Die Schulen sind arm, mit Holzwänden ohne Fenster, oft einfache Wellblechschuppen. Für die Kinder, die hier lernen, ist jede Kleinigkeit ein Vermögen.

Bei der Schulpatenschaft geht es darum, monatliche einen bestimmten Betrag für die Schule zu geben und außerschulische Aktivitäten für die Kinder zu organisieren. Um einen gesunden Wettbewerb unter den Schülern zu schaffen und sie zum Lernen anzuregen, wurden Ende des Schuljahres 2003 kleine Preise für die jeweils zwei besten Schüler jeder Klasse vergeben.

Warum hier helfen?

Die Verantwortung für die öffentlichen Schulen hat der Staat, aber die Gemeinschaft kann und muss helfen," sagt Olga. "Alle gemeinsam, Eltern, Lehrer, Schüler und die Sozialgemeinschaft, können wir die Schulen bessermachen, die Ausbildungsqualtität steigern. In diese Schule kommen Kinder, die lernen möchten, denen aber das Notwendigste fehlt, damit sie im Unterricht mitmachen können. Und den Schulen selbst fehlt es auch an allem - Klassenräume, WC, Trinkwasser, das gibt es oft nicht. Und trotz der Schwierigkeiten sehen wir, wie diese Schulen kämpfen...

Und dann macht es auch Freude, dass wir unsern kleinen Beitrag geben können; wir arbeiten mit unseren Familien zusammen, unsere Kinder und Freunde sind alle mit dabei; man wartet an allen Orten auf Mitã Arandú, und das macht uns froh und verpflichtet uns gleichzeitig, immer noch mehr zu tun."

"Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf." Als der Heilige Vater in seinem Wort zur Fastenzeit sagte, "Ich denke mit dankbarer Bewunderung an jene, die um Erziehung von Kindern in Schwierigkeiten Sorge tragen und das Leid von Kindern und ihren Familienangehörigen lindern, das durch Konflikte und Gewalt, durch Nahrungs- und Wassermangel, durch erzwungene Auswanderung und durch die vielen Formen von Ungerechtigkeit in der Welt verursacht wird," da hat er auch an die Kinder in der Nähe von Ciudad del Este gedacht, die dank Mitã Arandú ihr ganzes menschliches Potential entwickeln können.

 



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Last Update: 09.03.2004 Mail: Editor /Webmaster
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