"Das ist die Stunde der Familienbewegung, die Stunde der Liga!"Jahrestag der Diözesanverantwortlichen der Familienbewegung von Argentinien in Nuevo Schoenstatt, 6./7. März 2004 |
ARGENTINIEN, Melba und Pedro López. Am 6./7. März fand die Jahrestagung der Diözensanverantwortlichen der Familienbewegung Argentiniens in Nuevo Schoenstatt, beim Vaterheiligtum, statt. "Das ist die Stunde der Familienbewegung!", war die Grunderkenntnis, die Stunde der Familienbewegung in Zeiten, in denen Familienleben und Wert der Familie in Frage gestellt werden. Es ist auch die Stunde der Liga, des am weitesten ausgreifenden Arms der Schönstattbewegung, um die Welt mehr als bisher von Schönstatt aus zu prägen und zu gestalten. Im Denken des Gründers ist die Liga dazu da, so machten sich die Verantwortlichen mit neuer Freude bewusst, um die Welt apostolisch zu bewegen. Anfang März ist noch Sommer in Argentinien. Beim Landesheiligtum in Nuevo Schoenstatt leuchten die blumegesäumten Wege in tausend Farben. Blumen umgeben auch die Vaterstatue; sonnenumstrahlt und umgeben von den leuchtenden Farben des Spätsommers begrüßt er hier die Pilger. In der Nähe die majestätische Gott-Vater-Kirche, fest, still und bergend wie Gott in unserem Leben. Jedes Ehepaar, das ankommt, geht einmal den Weg mit den hohen Bäumen auf beiden Seiten, den auch Pater Kentenich gegangen ist. Mitgebracht hat jeder die Verantwortung für sein Gebiet und die vielen Anliegen, die man anvertraut bekam. Und Freude herrscht beim Wiedersehen mit anderen Ehepaaren und beim Austausch von Erfolgen und Schwierigkeiten. Man spürt die Begeisterung für neue Wege im beginnenden Jahr. Die Sendung drängt: ein neues Argentinien soll werden. Aber als erstes ist dieses Gefühl da, das alles andere vergessen lässt: Wir sind zu Hause! Das Eheideal in Zeiten der Anfragen an Ehe und FamilieIn diesem Geist eröffnete Pater Guillermo Carmona, Standesleiter der Familienbewegung, am 6. März die Tagung. Er ging aus von den Messtexten der Eröffnungsmesse, vorbereitet von Ehepaar Klobovs aus Villa Ballester, in denen besonders auf die Aspekte der Treue und Kindlichkeit Akzent gesetzt wurde als Kennzeichen der Familienbewegung. Die klar gegliederten Worte des Standesleiters gaben die Richtung der Arbeit in diesen beiden Tagen an. Mit fünf Schlüsselbegriffen zeichnete er die Berufung zu Ehe und Familie auf.
Das ist nicht leicht und setzt eine gewisse Stärke voraus. Organische und selbstlose Liebe muss das eheliche Gespräch leiten, so dass aus zur Ruhe gekommenem Herzen, Willen, Verstand und Gefühl Fähigkeiten erwachsen, durch die Konflikten gemeinsam und schöpferisch betrachtet, analysiert und gelöst werden können. Es gilt, eine "Heiligengalerie" von Ehepaaren zu schaffen, die der Welt zeigen, dass Christi Kreuzesopfer nicht nur für die zölibatären Menschen höchsten Wert hat, sondern für alle, für die Laien, Mann und Frau, die im Ehesakrament und der Sendung verbunden, eine schlichte Werktagsheiligkeit erstreben und so aus dem Schoß der Familie neue Menschen hervorgehen lassen, die ein neues Argentinien und eine neue Welt bauen. Er erinnerte wiederholt daran, dass die Familienbewegung in diesem Sinn von Pater Kentenich als "Fundament und Krone" des ganzen Schönstattwerkes gedacht ist. Die Familienbewegung und ihr die Liga, gedacht und gestaltet für die Präsenz Schönstatt in allen kirchlichen RäumenWenn die Vorachläge von Pater Carmona eifriges Mitschreiben und Notieren auslösten, dann setzte die sanfte Festigkeit der Standesleiterin, Schwester M. Catalina Walsh, neue Akzente in Blick auf die Sendung der Apostolischen Liga. Diese ist, so zeigte sie, von Pater Kentenich gedacht und gestaltet für das Präsentwerden Schönstatts in allen kirchlichen Räumen. In einem detaillierten Aufriss der Vorstellungen Pater Kentenich von der Apostolischen Liga als ausgestreckter Arm der Schönstattbewegung, betonte sie die Bemerkung von Pater Kentenich nach der Gründung des Apostolischen Bundes: "Das genügt nicht!", wir müssten Maria bei der Erneuerung der Welt helfen und dazu alle verfügbaren Kräfte mobilisieren. Die Liga solle dabei der am weitesten ausgreifende Arm Schönstatts sein. Es war ebenso klar wie überzeugend, dass in der Familienbewegung die verschiedenen Modalitäten der Zugehörigkeit keine Wertung darstellen, sondern einem echten, authentischen Ruf Gottes entsprechen. Es sind unterschiedliche Berufungen, die Gott gibt, um die verschiedenen Seiten des Dienstes an der Kirche abzudecken, geleitet von der Sieghaftigkeit der Mutter und Königin. Die Liga hat dabei die Aufgabe, die Welt apostolisch zu bewegen: wer in der Liga mitarbeitet, muss sich gedrängt sehen, loszuziehen und neue Häuser, neue Familien zu gewinnen. Das ist genau das, was die Familienbewegung in Argentinien in den beiden vergangenen Jahren getan hat, systematisch und mit Erfolg. Es entspricht genau dem Konzept der Liga, das der Gründer hatte. Wenn Institut und Bund gerufen sind, die Apostolische Liga zu bewegen, dann ist die Liga berufen, die Welt apostolisch zu bewegen. Mitglieder und Mitarbeiter der Liga sind wie "Truppen", die hinausziehen, um neue Menschen in neuer Gemeinschaft zu schaffen. "Das willst du von uns?", schienen die Gesichter zu fragen, und die Herzen begeisterten sich immer mehr für den Auftrag des Gründers, mit Überzeugung konkrete Aktionen mit "Multiplikationseffekt" voranzubringen, um eine immer größere Zahl christlich, katholisch geprägter Ehepaare zum Einsatz zu führen für eine christliche, katholisch geprägte Wirklichkeit der Welt. Die Mitglieder der Liga müssen Motor und Garant dieses Unternehmens sein: neue Familien zu gewinnen, die das Geheimnis der Liebe Christi zu seiner Kirche abbilden in ihrer Ehe. Die Mitarbeiter können rechnen auf die Sicherheit des Liebesbündnisses, um in der Werktagsheiligkeit in ihrem Rahmen Zeugnis zu sein für dieses Ziel. "Wir müssen eine neue Sozialordnung schaffen", sagt Pater Kentenich. Es ist die Stunde der Familienbewegung. Es ist vor allem die Stunde der Liga. Was für eine Herausforderung! Begngung mit dem Vater und GründerZwischendurch besprachen sich die aus allen Gegenden Argentiniens angereisten Ehepaare in Gruppen und Arbeitskreisen. An Stellwänden wurden die Erkenntnisse und Entscheidungen festgehalten, und am späten Nachmittag, als der Himmel sich bewölkte und eine leichter Regen einsetzte (der immer heftiger werden sollte, aber das stellte sich erst heraus), gingen die Ehepaare zur Vaterstatue, zur Begegnung mit dem Vater. Sie trugen die im Lauf des Tages entstandenen Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital mit, Zeichen der geschwisterlichen Verbundenheit unter den Gemeinschaften und Diözesen. ZU Füßen der Vaterstatue wurde ein kleines - immer vom Regen bedrohtes - Feuer entzündet, in dem diese Zettel verbrannt wurden. In diesem Feuer sollten alle Vorbehalte verbrennen, damit man frei sich der Sendung zur Verfügung stellen konnte. Marisa und Marcelo Bulfón, die Landes-Sekretäre der Familienbewegung, kümmerten sich um alle Einzelheiten. In diesem Moment der Begegnung mit dem Vater legten sie die Steinkrone der Familienbewegung in die Hände des jüngsten Ehepaars, Antonio und Lilian Haskour aus Tucumán. Die Familien wurden in diesem Moment wie in der ganzen Tagung von mehreren Marienschwestern begleitet, die in der Familienbewegung arbeiten und die Sendung der Familien mittragen. Schwester María Pilar, Expertin in allem, was Musik angeht, Schwester Marie Madeleine mit ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer guten Beobachtungsgabe, Schwester M. Sofía, mit Sicherheit und Begeisterungsfähigkeit, Schwester María Laura, die still und stets bereit einfach da ist, und mehrere andere. Die Kraft ihrer Gegenwart blieb nicht unbemerkt. Jede Gemeinschaft drückte laut ihre Anwesenheit aus und nannte die Diözese, die sie vertritt. Ehepaar Lopez nannte außer Corrientes auch Concepción del Uruguay, die kleine, erst entstehende Gemeinschaft der Familienbewegung, die doch schon so große Pläne hat. In solchen besonderen Momenten, so Melba Lopez, schließt man die Augen und hört auf einmal, was der Vater einem hier, beim Heiligtum, ganz persönlich sagt." Taborerlebnis und EheAm Sonntag, 7. März, waren Arbeitskreise, in denen die Beschlüsse formuliert und die Linie für das Jahr festgelegt wurde. In der Predigt knüpfte Pater Carmona an den Vortrag zur Eröffnung der Tagung an. Er zog eine interessante Parallele zwischen dem Taborerlebnis, wie es im Tagesevangelium aufschien, und dem Eheleben. Dabei nannte er fünf Charakteristika, die es zu verbreiten gilt, weil es allen Anwesenden so viel Freude machte, diese Parallelen zu entdecken.
|
Zurück/Back:
[Seitenanfang / Top] [letzte
Seite / last page] [Homepage]
Last Update: 16.03.2004
Mail: Editor /Webmaster
© 2004 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt,
hbre, All rights reserved, Impressum