"Kannst Du das bitte nach Madrid schicken zu einem Kind, das jetzt keine Mama mehr hat?"Bündnistag und Fest des heiligen Josef: Schönstatt verbindet sich im Gebet für die Opfer der Anschläge von Madrid und der Verantwortung für die Sendung Pater Kentenichs |
SCHÖNSTATT,mkf. Es ist das Fest des heiligen Josef, 19. März, Namenstag von Pater Kentenich. Ein Tag des Dankens für sein Leben, seine Sendung und seine Väterlichkeit, seine Nähe zu Gott und den Menschen, Geschenk an seine Familie, das bleibt - und das zur Verpflichtung wird, zur Verantwortung, genau diese Sendung der doppelten Präsenz und Nähe im konkreten Alltag und im großen Rahmen der neuen Kirche und Gesellschaft weiterzuleben, wie er - das Ohr am Herzen Gottes und die Hand am Pulsschlag der Zeit (wobei es auf das "und" ankommt). Eine Woche nach den Attentaten von Madrid hat sich die Schönstattfamilie am Bündnistag, 18. März, im Gebet für die Opfer der Bombenanschläge verbunden und nachgedacht über das, was in der eigenen Familie wie der Welt als Haltung und Sehnsucht zum Ausdruck gekommen ist: Solidarität, Friede, Gebet, da sein, mittragen und mit aushalten, wo der Schmerz die Mitmenschen trifft... Es ist das Fest des heiligen Josef, dieses Mannes, der treu und selbstlos Jesus und Maria gedient hat und der in vielen Schönstatt-Heiligtümern der Welt einen Ehren-Eckplatz hat. Im Heiligtum von Cornelio Procopio in Brasilien hat der heiligen Josef nicht wie sonst üblich ein Werkzeug in der Hand, sondern das Kind auf dem Arm. Beide, Josef wie das Kind tragen einen Rosenkranz um den Hals. Es sind ja die Geheimnisse des Lebens Jesu, die im Rosenkranz meditiert werden. In diesen Wochen der Fastenzeit, in denen Mel Gibsons "Passion Christi" in den Kinos läuft und für Gesprächsstoff sorgt, sind es besonders die schmerzhaften Gesätze des Rosenkranzes, die der Film behandelt und die Christus in seiner Welt neu durchlebt in Madrid und Bagdad, im Kosovo und in Familien, in denen Menschen an Mangel an Liebe zerbrechen. Ein Zeichen der Hoffnung: die Solidarität derer, die keine Gewalt wollen, sondern Verständigung suchenGenau eine Woche nach den schrecklichen Attentaten von Madrid hat sich die Schönstattfamilie am Bündnistag - aufgrund einer Anregung einer Schönstätterin aus Deutschland, die schnell aufgegriffen wurde- weltweit verbunden in den Heiligtümern und Hausheiligtümern, an den Bildstöcken und anderen Bündnisorten im Gebet eines Gesätzes vom Rosenkranz, eines ganzen Rosenkranzes oder sogar von 1000 Ave Maria für die Opfer der Terrorangriffe in Madrid. Insgesamt waren es mindestens 50 Orte in fast 20 Ländern - darunter San Salvador, Panama und Guatemala -, wo am 18. März ausdrücklich für die Opfer von Madrid gebetet wurde. In Argentinien wurde der Gebetsaufruf im Newsletter der Schönstatbewegung verbreitet unter dem Titel "Am 18. März sind alle Schönstätter der Welt Spanier". Aus Madrid schreibt Pater Eduardo Aguirre: Aber inmitten dieses Entsetzens und der Entrüstung über diese grausamen und sinnlosen Morde nehmen wir als großes Zeichen der Hoffnung die solidarische und starke Reaktion der großen Mehrheit wahr, die Gewalt ablehnt und Wege des Friedens und der Verständigung sucht. In diesem Sinne tröstet und ermutigen uns Ihre Zeilen und die Gebetsunterstützung. Gleichzeitig fragen wir uns, wie wir es von unserem Vater gelernt haben: Wie können wir all das im Licht des Glaubens verstehen? Was sagt uns der Vatergott durch diese Ereignisse? Es mag verschiedene Antworten geben, aber auf jeden Fall müssen diese Ereignisse uns zum Nachdenken bringen, zum Nachdenken auch über unsere eigene Bekehrung und unsere Verantwortung als Christen für die Gestaltung der Gesellschaft, dass sie menschlicher, gerechter, in Frieden... und in Gott wird. In Spanien, in unserer Schönstattfamilie und in der ganzen globalisierten Welt müssen sich alle Menschen guten Willens angefragt sehen. Das geht uns alle an, niemand kann gleichgültig und distanziert bleiben. In der Kraft unseres Liebesbündnisses und gefestigt im prophetischen Charisma unseres Vaters, möchten wir als Schönstattfamilie mit Hoffnung und erneuerter Einsatzbereitschaft nach vorn schauen, als Werkzeug unserer Mutter und Königin, um ihr zu helfen beim Aufbau einer marianischen Kultur des Lebens und der Liebe. Mehr als je zuvor spüren wir, dass unsere Sendung uns drängt; ihre Verwirklichung beginnt in unseren eigenen Herzen, geht weiter im Aufbau unserer Familien und führt dahin, unsere Heiligtümer mehr und mehr zu öffnen für die Kirche und uns so einem größeren apostolischen Anspruch zu stellen." Wenn ihr nicht werdet wie die KinderIm Heiligtum auf dem Oermter Berg, Niederrhein, wurde in diesem Sinn ein Gesätz gebetet; im Missio-Patris-Heiligtum der Diözese Aachen beteten am Bündnistag Schönstätter für den Weltjugendtag im kommenden Jahr und für die Opfer der Anschläge von Madrid und im Nahen Osten, vor der Mitgliederversammlung des Schönstattwerkes in der Diözese Aachen. Eine Erzieherin aus einem Kindergarten in der Diözese Münster berichtete: "In unserem Gebet für die Opfer des Anschlages in Madrid haben wir auch Unterstützung aus meiner Kindergartengruppe erhalten. Die meisten Kinder meiner Gruppe hatten die Bilder im Fernsehen selbst gesehen und ich hatte und habe große Mühe, das wieder aufzuarbeiten. Das hat mich schon ganz arg an den 11. September 2001 erinnert. Also, wir haben dann gestern für die Kinder in Madrid gebetet und es war eine ganz "schöne" Atmosphäre. Heute kam ein fünfjähriges Mädchen mit einem Kuscheltier in den Kindergarten, drückte es mir in die Hand und sagte: "Kannst Du das bitte nach Madrid schicken zu einem Kind, dass jetzt keine Mama mehr hat?" Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder..., sagt Jesus. Im Urheiligtum wie auch im Heiligtum des Schönstatt-Frauenbundes wurde der Rosenkranz gebetet für die Opfer von Madrid. Am 3. April wird der Lichter-Rosenkranz in der Anbetungskirche dann besonders für die Opfer der Anschläge von Madrid sein. Die Türen des Urheiligtums weit öffnenAm Morgen lud Dekan Lukas Wehrle, Freiburg, bei der Messe im Urheiligtum ein, die Türen des Urheiligtums weit zu öffnen und sich die Scharen vorzustellen, die heute geistig an die Gnadenquelle pilgern... eine "große Schar aus vielen Nationen, die niemand zählen" kann, die Hände gefüllt mit Leid, Vertrauen, Liebe, Hingabe, Angst, Sehnsucht, Enttäuschung..., und wie die Gottesmutter das alles annimmt und in Gnadenkapital verwandelt, um Gnaden an die zu schenken, die sie brauchen. Wir haben auch gebetet für die Pilgerschaft des Weltjugendtagskreuzes und der Marienikone, die am Palmsonntag nach Deutschland kommen - es ist das Bild der Gottesmutter von Santa Maria Maggiore, das in Ingolstadt seit 400 Jahren unter dem Titel "Dreimal Wunderbare Mutter" verehrt wird. Er erwähnte auch, dass heute, am Bündnistag, der Film von Mel Gibson, "Die Passion Christi", in Deutschland und Österreich anläuft - ein harter Film, der mit der Grausamkeit und Intensität des Leidens Christi konfrontiert, des Leidens, das er für uns auf sich genommen hat. Vielen ist dieser Film zu einer tiefen Glaubenserfahrung und zum Umkehrerlebnis geworden. Am Ende der Messe wurden wie immer Bilder der Pilgernden Gottesmutter gesegnet, dabei Bild Nummer 4000! Weltjugendtagskreuz und Marienikone kommen nach DeutschlandWie an jedem 18. kam die Schönstattfamilie um 19.30 Uhr in der Anbetungskirche zur Bündnisfeier zusammen. Die Gründerkapelle war schon festlich geschmückt für den 19. März, mit leuchtenden roten und gelben Blüten, einem großen Rosenstrauß und einer weißen Lilie. Zu Beginn der Feier begrüßte Pater Dr. Lothar Penners alle Anwesenden, besonders die Mütter aus der Diözese Münster, die zu einer Tagung in Schönstatt sind, und die Familien des Familienbundes, die vom Josef-Kentenich-Hof gekommen waren, wo diese Woche Richtfest des Neubaus war. Kurz erwähnte er auch den Wunsch, für die Opfer von Madrid zu beten. Dann folgten die im Bündnisbrief vorgegebenen Texte (zusammengestellt von Sr. Brunhilde) in denen es, wie auch in der Ansprache von Pater Penners, um das Weltjugendtagskreuz und die Marienikone ging, die am Palmsonntag nach Deutschland kommen und ihren Pilgerweg durch die deutschen Diözesan antreten. Verbunden mit allen wurde das Liebesbündnis erneuert, dann wurden die Krüge mit den Zetteln, auf denen Beiträge zum Gnadenkapital stehen, zum Feuer getragen. Jugendliche aus Bolivien und Ungarn sangen noch Lieder für Jesus und Maria. "Mein Brief an Pater Kentenich"Viele, viele Mails sind angekommen mit Bitten und Dank an ihn... Viele schrieben dazu, dass das, was sie erbitten, ein Wunder erfordert... und viele helfen mit beten, dass unser Vater seine volle Fürbittmacht entfalten kann - für einen Jugendlichen mit Blutgerinnseln im Kopf, für eine zerbrochene Ehe, für ein MS-krankes Mädchen von 16 Jahren... Heute Abend um 19.30 ist in der Anbetungskirche Festgottesdienst zu Ehren des hl Josef und zum Dank für Pater Kentenich. In den vielen Briefen, die auf der Sterbestelle Pater Kentenichs in der Gründerkapelle liegen, ist die weltweite Schönstattfamilie präsent mit ihrem Vertrauen, ihrem Einsatz und ihrem Bemühen, seiner Sendung im Hier und Jetzt zu entsprechen. Josef - er glaubte, er gehorchte, er liebteWie schon am 20. Januar, war die Festmesse abends um 19.30 Uhr, nicht wie früher am Morgen, damit mehr aus der Bewegung die Möglichkeit hätten, teilzunehmen. Der Chor der Marienschwestern, begleitet mit Orgel und Querflöte, gestaltete die Feier musikalisch mit festlich-frohen mehrstimmigen Liedern. Am Beginn gratulierte der Hauptzelebrant, Monsignore Herrmann Josef Zimmerer, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, allen "Josefs und Josefinen" der Schönstattbewegung, ob Mann oder Frau "oder Konzelebrant" - mit Blick auf Pater Josef Barmettler - zum Namenstag. In der Predigt zeichnete er den heiligen Josef und auch Pater Kentenich, mit drei Merkworten: er glaubte, er gehorchte, er liebte. In der Messe waren die Schönstätter aller Kontinente vertreten - durch die Briefe, die aus aller Welt gekommen waren, und in den Voluntären, den Studenten der Schönstattpatres, und Marienschwestern, die an einem Internationalen Seminar teilnehmen. Trotz Dunkelheit und ungemütlichem Wetter gab es nach der Messe ein ausführliches Begrüßen - und so schloss der Namenstag des Vaters und Gründers in einer echten Begegnung als Familie.
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Last Update: 23.03.2004
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