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 published: 2004-03-31

"Ich kann jetzt weiter machen, aber wie fang ich an?"

"Leben, wo bist du denn?"-Seminar im PressOffice Schönstatt mit Teilnehmern aus "ganz Schönstatt"

Seminario de Prensa y Comunicación en Schoenstatt: P. Marcelo Aravena, Barbara Pons, Juliane Klodt

Press and Communication Seminar in Schoenstatt: Fr. Marcelo Aravena, Barbara Pons, Juliane Klodt

Seminar für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Schönstatt: P. Marcelo Aravena, Barbara Pons, Juliane Klodt

 
 

Trabajo intenso: Marcela Mas, Hna. Annjetta

Intensive work: Marcela Mas, Sr. Annjetta

Hier wird schwer gearbeitet: Marcela Mas, Schw. Annjetta

 
 

Vida, ¿¿¿donde estás???

Life, where are you???

Leben, wo bist du denn???

 
 

La fuente de la comunicación schoenstattiana

The wellspring of Schoenstatt communications

Die Quelle schönstattischer Kommunikation

 

La MTA nos regala su carisma de intuición por la vida - de sentirla, de valorarla, tal como lo hizo ella.

The Blessed Mother  gives us the carisma of an intuition for life - to sense, to value it like she did

Maria schenkt im Liebesbündnis ein Carisma für das Leben - es zu spüren und zu werten wie sie

 
 

Misa en la Capilla de Sonnenau

Mass in the Chapel at House Sonnenau

Messe in der Kapelle der Sonnenau

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Ich kann jetzt weiter machen, aber wie fang ich an?" Barbara Pons, Schönstatt-Frauenbund, hat mitten im mühsamen Schreiben am Artikel über das Liebesbündnis-Treffen des Jungen Schönstatt eine brillante Idee - doch der Einstieg ist immer noch in weiter Ferne. Dafür seufzt Schwester Susanna-Maria Zeh aus Aulendorf angesichts der Fülle von "Leben pur", das sie bei den Interviews mit den Schönstatt-Müttern in Marienland gesammelt hat, und das einfach nicht alles in einen einzigen Artikel passt. Im Schönstatt-Presse-Seminar geht es um zwei Anliegen: mit größerer Kompetenz und Verantwortlichkeit Schönstatt in die Öffentlichkeit tragen und die Möglichkeiten der Kommunikation innerhalb Schönstatts nutzen, um "weltweite Kreise" zu ziehen, alles unter dem Leitwort: Leben entzündet sich am Leben!

Und dieses Leben, das vielfältig und faszinierend im "Schatten des Heiligtums" aufbricht und wächst, gilt es wahrzunehmen und so weiterzugeben, dass es in anderen Leben entzünden kann. Leben entzündet sich am Leben: Das ist für Pater Kentenich der Schlüssel für jede Form von Evangelisierung und Apostolat. Worte bewegen, Beispiele reißen mit; Erfahrungen, Zeugnisse, Lebensvorgänge sind echt und überzeugen auch da, wo Worte und Theorie nicht ankommen. Nebenher werden journalistische Grundbegriffe vermittelt, es geht aber auch immer um die Frage nach einem authentisch schönstättischen Journalismus.

In der Hoffnung auf eine kurze Leitung begann am Vormittag des 27. Februar 2004 das zweiten. Presseseminar beim Schönstatt-Pressoffice in Schönstatt mit der Suche nach einem Verlängerungskabel für die mitgebrachten Laptops der Teilnehmer. Die Teilnehmer rüsten sich für ein intenives Wochenende, beim dem es um Erspüren und Schreiben von Leben geht. "Lesen und Schreiben kann ich, ich muss nur noch wissen wie", brachte Barbara Pons ihre Erwartung an dieses Presseseminar zum Ausdruck. "Beim zweiten Seminar geht es um das lebendige Schreiben. Was nützt mir das erste Seminar ohne das Zweite?" Inzwischen sind die Teilnehmer intensiv an der ersten Arbeit. Sie hoffen auf eine "kurze Leitung" und ein Naturtalent zum Schreiben.

So der "Anfang" von Sr. Annjetta bei der ersten Übungsaufgabe, nämlich dem Anfang eines Berichts über den Anfang dieses Seminars, in dem "Aha-Effekt", "Bewegung von A nach B", ein Schuss Humor, O-Ton und maßvolle Irritation vorkommen, Füllwörter - wie gewissermaßen, selbstredend, gleichsam, insbesondere, schlichtweg, regelrecht, echt, irgendwie - aber gnadenlos gestrichen werden sollten. Gar nicht so einfach, "irgendwie"!

Spurensuche in schoenstatt.de

Mit Spurensuche in schoenstatt.de beginnt die eigentliche Arbeit; mehr als ein spirituelles Element zu Beginn des Seminars, wie die Teilnehmer bald feststellen: "Ich habe total interpretiert und nicht beobachtet," wird Pater Marcelo Aravena klar, und einige andere stellen fest, dass sie statt zu beobachten und sich faszinieren zu lassen von dem Leben, das sich da vor ihnen auftut, überlegt haben, wo sie das demnächst brauchen können... und dabei am Leben vorbei gegangen sind. Dann ist das Leben doch stärker, und Staunen kommt auf - über die kleine Gruppe von Angestellten im Wasserkraftwerk Itaupú, die in ihrer Freizeit Schulsachen für Kinder aus der Umgebung ihres Arbeitsplatzes besorgen und über die Treue, mit der die Priester an der Sendung des Romheiligtums festgehalten haben...

Maria gibt uns das Charisma, Leben zu lieben, zu spüren und zu werten, wie sie es getan hat. An dieses Charisma sollten wir glauben. Und wie macht man es praktisch? Sich interessieren, wirklich interessieren, lautet der Rat, und: selbstlos fremdem Leben dienen als Journalist - nicht sich, sondern das Leben, das fremde Leben, darstellen und groß werden lassen. "Wenn es mich dann selbst fasziniert, ist das immer ein Zugewinn an Weite des Denkens und Liebens", so die Referentin.

Jesus und die Öffentlichkeitsarbeit

Jesus hat seine Jünger wenigstens noch zu zweit auf Apostolatspraktikum geschickt. Die sieben Teilnehmer des Presse-Seminars müssen allein los an diesem sonnigen, strahlenden Vorfrühlingstag (aber wenigstens nicht zu Fuß!). Und dann auch noch egal, wohin man will - nur nicht zur eigenen Gemeinschaft. So landet eine Bundesschwester beim Jungen Schönstatt und ein Schönstattpater auf Berg Moriah, eine "Schönstatt-Sympathisantin" bei "sympathisierenden" Familien und eine Berufstätige beim Männerbund...

Jesus habe hervorragende Öffentlichkeitsarbeit geleistet, sogar begleitet von Wundern, und sei doch gekreuzigt worden, sagt Pater Marcelo in der kurzen Ansprache in der Messe am Spätnachmittag, als (fast) alle Teilnehmer von ihren ersten journalistischen Gehversuchen zurückkehren. Also besser doch keine Öffentlichkeitsarbeit, wenn es nichts bringt? Oder - ist Jesus vielleicht wegen seiner Öffentlichkeitsarbeit zum Stein des Anstoßes geworden? Ohne "Öffentlichkeitsarbeit" wäre auch Pater Kentenich wohl nicht nach Milwaukee gekommen, wirft jemand ein. Also besser nichts machen? Oder - gerade darum? Öffentlichkeitsarbeit auch eine Form des Mitgehens mit Christus, in der Spur des Gründers?

Leben, wo bist du denn???

Die Teilnehmer schreiben am Abend den ersten Wurf ihrer Artikel, doch zuvor werden Erfahrungen ausgetauscht: "Bei 'meinem' Treffen war überhaupt keiner da," sagt Juliane Klodt, die den jungen Frauen hinterherläuft, die sich in Sonnenau und Missionshaus der Marienschwestern für einen Auslandsaufenthalt vorbereiten. "Ich bin dann ein paar Mädchen hinterhergelaufen, die einer Schwester durch die Missionsausstellung hintergelaufen sind. Soll ich nicht besser über die Missionsausstellung schreiben?" Beim Großelterntreffen ist der Vortrag fast vorbei, und vor lauter Kindersuchen erwischt die "Pressefrau" die Großeltern nicht mehr, als sie in der Pause über das reden, was sie bewegt. "Ich hab gemerkt, man muss sich auch gut vorbereiten und etwas wissen über die Gemeinschaft, zu deren Treffen man geht," ist Jennifer Kempen bei ihrem Gespräch beim Männerbund klar geworden. Manche Wissenslücken lassen sich im Teilnehmerkreis füllen, nur einer der Vorteile der bunten Mischung. Marcela Mas aus Viña del Mar, Chile, kommt ganz begeistert von einem Kreis von jungen Familien zurück, die seit ihrem Ehevorbereitungsseminar vor fünf Jahren zusammen sind, und Schwester Susanna-Maria gibt den Tipp, "kommunikative Ecken" wie Cafeteria und Lädchen fürs Einfangen von "Leben pur" aufzusuchen, "am besten, wenn die von einem Film oder Vortrag kommen und endlich selber reden wollen!"

Nach einigem Mühen und vielen Tipps sind sie dann am frühen Nachmittag fertig - sieben Artikel von einem eigentlich gar nicht so aufregenden Schönstatt-Wochenende, und: Leben ist wirklich drin!



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Last Update: 31.03.2004 Mail: Editor /Webmaster
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