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 published: 2004-02-03

Menschwürde in allen Phasen des Lebens - Initiative gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe

Die Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter von Baden-Württemberg unterstützt den Appell der deutschen Bischofskonferenz an die Parlamentarische Versammlung des Europarates, jede Form der aktiven Sterbehilfe abzulehnen

Las iniciadoras de "Dignidad humana en cada momento de la vida - No a la legalización de la eutanasia": responsables de la Rama de Madres de Alemania

The initiators of "Human dignity in each phase of life - No legalization of euthanasia!": Leaders of the Schoenstatt Mothers' League in Southern Germany

Die Initatorinnen von "Menschenwürde in jeder Lebensphase - Nein zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe": Führungskreis der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter in Baden-Württemberg

Foto: Spannagel © 2004

 

Foto: © 2004

 

DEUTSCHLAND, jmk. Bis 2.00 Uhr in der Nacht hatten sie zusammengesessen, um Texte zu formulieren, Unterschriftenlisten zu erstellen und Arbeiten zu koordinieren – das Führungsteam der Frauen und Mütter der Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart hatte sich mit Elan und Schwung ihrer "neuen Sendung" gestellt: Ausgehend vom Jahresthema der Mütter "Weil du in meinen Augen kostbar und wertvoll bist!" fühlten sie sich angeregt, in die Debatte um die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe einzusteigen und mobil zu machen gegen jede Form der Legalisierung von Euthanasie in Deutschland und Europa.

Äußerer Anlass war der Appell der deutschen Bischofskonferenz vom 19. Januar 2004 an die Parlamentarische Versammlung des Europarates, jede Form der aktiven Sterbehilfe abzulehnen. Nachdem die Vorlage des Schweizer Abgeordneten Dick Marty vergangene Woche von der Tagesordnung gestrichen und auf das Frühjahr vertagt wurde, gelte es, jetzt Zeichen zu setzen für die Würde des Menschen in jeder Lebensphase, so die Vertreterinnen der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter auf ihrer Tagung am 29.01.-01.02. 2004 in Oberkirch/Baden, auf der intensiv über die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe diskutiert wurde. Fragen wie: Ist es wirklich so, dass niemand das Recht habe, Sterbende oder kranke Menschen in der letzten Phase zum Leben zu zwingen, wie der Schweizer Liberale Dick Marty fordert? kamen "auf den Tisch".

"Ich fürchte mich vor der Einsamkeit im Sterben!"

Viele der Frauen und Mütter machen täglich die Erfahrung, dass Leben in jeder Phase schützenswert ist. Sie engagieren sich ehrenamtlich und beruflich in der Alten- und Krankenpflege, in der Hospizbewegung und der familiären Pflege.

In dieser Tätigkeit stellen sie fest, dass der Wunsch zu sterben oft erst aus der Verzweiflung und Einsamkeit geboren wird.

Würdevolles Sterben schließt ein, dass der Sterbende in seiner Not nicht allein gelassen und abgeschoben wird. Ein junger Mann sagte kurz vor seinem Tod: "Ich fürchte mich nicht vor dem Tod – er ist wie eine Erlösung. Doch ich fürchte mich vor der Einsamkeit im Sterben. Denn niemand will mich auf diesem Weg begleiten." Erst durch einen Platz im Hospiz konnte dem Mann geholfen werden. Hier fand er Menschen, die ihm signalisierten: "Du bist uns wertvoll! Wir lassen dich nicht allein!" Der Mann starb mit einem Lächeln im Gesicht. Liebevolle Begleitung und Zuwendung und eine Verbesserung palliativmedizinischer Versorgung können helfen, den Weg von dieser Welt in die andere würdevoll gehen zu können.

Der Zeitpunkt, den nur Gott bestimmen kann

Alexa Clemens, eine Krankenschwester aus der Schönstattbewegung, schreibt den Frauen und Müttern:

"Seit mehr als 20 Jahren bin ich als Krankenschwester tätig... Ich habe in all den vielen Jahren noch niemanden heimgehen sehen, der nicht genau die Zeit gebraucht hat, die Gott ihm gab. Manche brauchen länger, aber sie brauchen diese Zeit: um Frieden zu schließen, mit sich, ihren Lieben, ihrem Leben, ihrem Schöpfer... Egal, ob diese Menschen jung oder alt sind..." Wer außer Gott kann sich anmaßen, diese Zeit für einen Sterbenden zu bestimmen?

Suche nach Verbündeten

Die Frauen und Mütter von Baden-Württemberg haben sich entschlossen, die Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz zu unterstützen, und damit die Würde eines jedes Menschen und sein unbedingtes Lebensrecht zu schützen. Ein Brief an Prof. Dr. Maria Böhmer, Mitglied im Bundesvorstand der CDU, mit der Bitte um Unterstützung ist bereits formuliert. Auch Unterschriftenlisten wurden erstellt und warten nun auf den Versand; die Frauen und Mütter wollen in den nächsten Tagen Kontakt aufnehmen mit möglichen Verbündeten in den geistlichen Bewegungen und bei anderen Initiativen, denen der Schutz der Menschenwürde und des Lebens ein Anliegen ist. Die Frauen und Mütter freuen sich, dass aus den Reihen der Schönstattbewegung schon positive Resonanz kam. So schlossen sich ihrem Aufruf bereits die Vertreter der Schönstattbewegung im Initiativkreis Embryonenschutz, Ruth und Peter Fischer, und zahlreiche weitere Mitglieder der deutschen und österreichischen Schönstattbewegung an.

"Wir hatten die Idee, die Gottesmutter zur Königin der Menschenwürde zu krönen," sagt eine der Frauen. "Aber das heißt dann, auch aktiv werden für die Menschenwürde. Ich bin sehr froh, dass wir diesen Schritt getan haben."

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Last Update: 05.02.2004 Mail: Editor /Webmaster
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