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 published: 2004-02-13

"Dass in einem Land wie Deutschland ein solcher Geist des christlichen Humanismus existiert..."

Initiative gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe kommt in Schwung - Unterstützung auch von außerhalb Europas

Se inició la Campaña de firmas en contra de la legalización de la eutanasia

The Campaign of collecting signatures against the legalization of euthanasia began

Die Unterschriftenaktion gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe hat begonnen

 
 

Cada uno tiene una responsabilidad por la dignidad de la vida humana

Each one is responsible for the dignity of human life

Jeder hat Verantwortung für die Würde des Lebens

 
 

Muchas personas también de afuera de Europa expresaron su apoyo

Many people from outside Europe expressed their support

Auch von außerhalb Europas kommt viel Unterstützung

Fotos: POS Fischer © 2004

 

 

 

DEUTSCHLAND, mkf. "Verwundert und erfreut entdecke ich, dass in einem Land wie Deutschland ein solcher Geist des christlichen Humanismus existiert, ein Einsatz im Licht der Gottesmutter Maria für die Ehrfurcht vor dem Leben. Wir engagierten Laien wissen, wie wichtig es ist, ein Gespür für Gott im Leben zu haben, um uns nicht zu Göttern über das Leben der anderen zu erheben," schreibt Jacqueline González Bustos vom Neokatechumenat aus Viña del Mar, Chile. Am 11. Februar hatte die lateinamerikanische katholische Nachrichtenagentur ACI ausführlich berichtet über die Initiave der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter für die Würde des Lebens in allen Phasen und gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. In den knapp zwei Wochen, seitdem die Unterschriftensammlung begonnen hat, hat sich gezeigt, wie vielen Menschen das Anliegen unter den Nägeln brennt.

Die Vorlage Nr. 9898 "EUTHANASIE" war Ende Januar zum zweiten Mal von der Tagesordnung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates genommen worden. Mehr Zeit zur Beschäftigung mit dem Thema wünschten sich die politisch Verantwortlichen. Doch im Frühjar oder Sommer wird das Thema wieder akut werden. Mit der Vorlage 9898 soll den 45 Europarats-Mitgliedstaaten empfohlen werden, Ärzten unter bestimmten Bedingungen Straffreiheit für aktive Sterbehilfe zu gewähren. Der Gesundheitsausschuss der Versammlung hatte bereits dieser Empfehlung zugestimmt...

Wenige Tage danach entschieden sich die Verantwortlichen der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter der Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg auf ihrer Tagung in Oberkirch, nicht zu warten, dass irgend jemand etwas tut, sondern aktiv den Appell der Deutschen Bischofskonferenz zu unterstützen, den diese am 19. Januar ausgesprochen hatte. Anliegen ist, dass die bisher geltende Empfehlung 1418(1999) vom 25. Juni 1999, in der die unverletzliche Würde jedes Menschen und das Verbot der absichtliche Tötung todkranker sterbender Menschen festgelegt ist, weiterhin in Kraft bleibt und durch die Ablehnung des Dokuments 9898 "EUTHANASIE" / "STERBEHILFE" die Einführung der EUTHANASIE in den 45 Staaten des Europarates verhindert wird.

Die Unterschriftenaktion "Menschenwürde in allen Lebensphasen" war geboren.

"Menschenwürde zwischen Selbstbestimmung und Unverfügbarkeit. Ein Plädoyer gegen aktive Sterbehilfe".

Bischof Dr. Franz Kamphaus, Limburg, wird am 27.4.2004, 19.30 Uhr, an der Hochschule der Pallottiner in Vallendar über das Thema sprechen; darauf machte P. Professor Dr. Schuchart SAC aufmerksam, nachdem im Vallendarer "Heimatecho" ein Hinweis auf die Initiative erschienen war. Das Thema des Vortrags: "Menschenwürde zwischen Selbstbestimmung und Unverfügbarkeit. Ein Plädoyer gegen aktive Sterbehilfe". Eine kurze Rückfrage ergab: selbstverständlich können bei dieser Gelegenheit Unterschriftenlisten der Initiative ausgelegt werden.

Schon Anfang Januar hatte die Redaktion der österreichischen Internet-Seite www.kathsurf.at auf die anstehende Abstimmung aufmerksam gemacht; unmittelbar nach Bekanntwerden der Initiative erklärte die Redaktion von www.kathsurf.at ihre volle Unterstützung und begann, die Initiative in Österreich bekannt zu machen; auf www.kathsurf.at findet sich auch eine ausführliche Dokumentation von Pressetexten und grundsätzlichen Informationen zur Thematik und Verweise auf entsprechende Artikel in www.kathnet.at. Die FAB-Community in Österreich unterstützt ebenfalls die Initiative und ruft zum Aktivwerden auf: www.fab-community.com

Ein Schweizer Arbeitskreis zum Einsatz für das Leben hat sich aufgrund der Internetberichterstattung an eine der Verantwortlichen der Initiative gewandt und Mitarbeit signalisiert. Hintergrund: Im Einzelfall soll ein Arzt einem sterbenden Patienten Beihilfe zum Suizid leisten können, schlug am 5. Februar die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften vor. Bisher war die Akademie gegen eine derartige Sterbehilfe.

Neben führenden Politikern und der Hospizbewegung, hat sich auch das Internationale Kolpingwerk klar gegen die Legalisierung der Sterbehilfe ausgesprochen. Eine Konvention des Europarates zum Schutz der Menschenrechte und der Würde todkranker und sterbender Menschen fordert das Internationale Kolpingwerk (IKW) stattdessen. Der Verband trete gegen die ins Gespräch gebrachte Straffreiheit für Ärzte bei aktiver Sterbehilfe ein, unterstrich IKW-Generalsekretär Hubert Tintelott im Vorfeld der Europarats-Sitzung am 29. Januar, bei dem das Thema auf der Tagesordnung stehen sollte. 

Jeder kann aktiv werden

Wie schon bei der Unterschriftenaktion der geistlichen Bewegungen zum Embryonenschutz im Jahr 2001/2002 zeigt sich, dass ein konkretes Tun für eine konkrete Sache ungeahnte Kräfte weg und Menschen aktiv werden lässt. Frauen aus der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter haben in den vergangenen Tagen mit großem Einsatz und mit Freude Pfarrer angesprochen und gebeten, die Aktion vorstellen zu dürfen und Unterschriftenlisten auszulegen. Die Resonanz ist positiv. Im Regiorat in Aulendorf wurde am 12. Februar beschlossen, im Haus einen Dauer-Infostand zum Thema einzurichten und Unterschriftenlisten auszulegen.

Mehrere Schönstattgemeinschaften und Einzelpersonen haben sich eingeschaltet. Der Nordkreis Berufstätiger Frauen nahm die Initiative am 8. Februar als apostolisches Projekt in sein Jahresprogramm auf.

Eine Beobachtung: man muss über das Thema reden, sich informieren, Standpunkte darlegen können.

Auf Wunsch derer, die Unterschriftenlisten an andere Verteiler weitergeben, gibt es jetzt eine ausführlichere Deklaration, die mit den Unterschriftenlisten weitergegeben werden sollte.

Außer dem Sammeln von Unterschriftenlisten gibt es weitere Möglichkeiten: Einzelne - aber viele! - sollten sich nach Möglichkeit schriftlich (Brief / Email), telefonisch oder persönlich an eines der österreichischen, deutschen oder Schweizer Delegations-Mitglieder wenden; die Adressen finden Sie hier.

Dabei bitte keine vorgedruckten Texte übernehmen, sondern persönlich argumentieren.

Wichtig ist auch, die abseits einer großen Öffentlichkeit geführte Debatte und Abstimmung publik zu machen.

"Sie haben meine Unterstützung und mein Gebet für ein solch großes Unternehmen," schreibt Gilmer Antonio Edgardo Cacho, Mitglied der Sodalitium Christianae Vitae in Lima Perú. "Möge der Herr des Lebens uns segnen."

Zum Herunterladen:
Weitere Infos:

 



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Last Update: 13.02.2004 Mail: Editor /Webmaster
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