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 published: 2004-02-25

Rückenwind aus Wien

Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, und Weihbischof Dr. Ludwig Schwarz tragen die Initiative gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe mit

No a la legalización de la eutanasia

No legalization of euthanasia

Keine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe

 
 

Respaldo y apoyo: Card. Christoph Schönborn, arzobispo de Viena, Austria

Supporting the initiative: Card. Christoph Schönborn, archbishop Vienna, Austria

Trägt die Initiative mit: Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien

 
 

Respaldo y apoyo: Mons. Ludwig Schwarz, obispo auxiliar de Viena, Austria

Supporting the initiative: Auxiliary Bishop Ludwig Schwarz,  Vienna, Austria

Trägt die Initiative mit: Weihbischof Ludwig Schwarz, Erzbischof von Wien

 

Fotos: www.kathsurf.at © 2004

 

DEUTSCHLAND/ÖSTERREICH, mkf. Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, hat entschiedenen Widerstand der katholischen Kirche gegen eine mögliche Legalisierung von Sterbehilfe auf Europaebene angekündigt. Angesichts der entsprechenden Debatte im EU-Rat müsse die Kirche im Geiste des Evangeliums gegen die Euthanasie kämpfen, sagte er bei einer Veranstaltung des "Mitteleuropäischen Kirchentages" in Tainach; so die Meldung von Radio Vatikan am 23. Februar 2004. Am 20. Februar - dem gleichen Tag, an dem die internationale katholische Nachrichtenagentur ZENIT ausführlich darüber berichtete, hatte er seine volle persönliche Unterstützung der Initiative der Schönstattbewegung gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe ausgesprochen.

Kardinal Schönborn unterstützt die Initiative "Menschenwürde in allen Phasen des Lebens - Nein zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe" als christliche Antwort auf die Euthanasiedebatte im Europa Er hat bereits unterschrieben und trägt die Initiative mit. Dasselbe gilt für Weihbischof Ludwig Schwarz (Wien). Rückenwind also für die Initiatoren in Österreich und Deutschland, die sich aus persönlicher Betroffenheit und Verantwortung einsetzen für die Würde des Menschen bis zum Lebensende.

"Ich habe Angst, dass aus dem Dürfen über kurz oder lang ein Sollen wird"

"Ich habe einen schwerbehinderten jüngeren Bruder," sagt Hannelore Spannagel, eine der Initiatorinnen der Initiative. "Das darf nicht sein, dass es eines Tages heißt, diesem Leid wollen wir doch besser ein Ende machen. Ich möchte nicht rechtfertigen müssen, warum mein Bruder weiterlebt. Und ich habe Angst, dass Legalisierung der Euthanasie über kurz oder lang ein Druck wird, Leben zu beenden, wo Menschen schwerkrank oder schwerbehindert sind." Wichtig sei, so Frau Spannagel, mit Argumenten Überzeugungsarbeit zu leisten und das Thema ins Gespräch zu bringen. "Wir sagen nicht einfach nur Nein zur aktiven Sterbehilfe, sondern fordern die Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen und Pflegekräften, damit eine liebevolle Zuwendung und Begleitung der Sterbenden und Schwerkranken möglich ist."

Natürlich kommen auch Gegenstimmen. Hannelore Spannagel erwähnt einen anonymen Anruf - Sterben in Deutschland heißt verrecken in Deutschland. Ich war Hunderte Male dabei. Da brauchen sie sich nicht dafür einzusetzen."-, doch: " Ich denke dies sollte noch mehr Motivation für uns sein unsere Initiative voranzutreiben."

Nicht irgendjemand, sondern wir

"Die ersten Unterschriften sah ich bei Herrn Bendel in Eriskirch," berichtet Schwester Mirjam Metzler aus Aulendorf. "Ich war zum Gruppenbesuch bei seiner Frau, die in der Schönstattbewegung Frauen und Mütter verantwortlich mitwirkt. "Herr Bendel ist etwa seit zwei Jahren querschnittsgelähmt. Voller Stolz zeigte er mir seine Unterschriften, und sagte, dass er die Listen zu jeder Krankengymnastik mitnehmen würde."

"Als Frauen und Mütter wollen wir für die Würde des Menschen in allen Phasen des Lebens eintreten", berichtet Renate Käppeler über das "Warum" ihres Engagements. "Mit dem Projekt Mutter-/Elternsegen werden durch Segensfeiern, die wir bereits an 21 Orten in unserer Diözese ein bis zwei Mal im Jahr mit großem Engagement durchführen, das werdende Kind, die werdende Mutter bzw. die werdenden Eltern unter den Segen Gottes gestellt. Denn: Leben braucht Segen. Jeden Monat beten wir außerdem in einer Neun-Tage-Novene für die werdenden Mütter/Eltern und ihr Kind. Aus aktuellem Anlass sprachen wir auch über die Diskussion des Europarates, die aktive Sterbehilfe für ganz Europa zu legalisieren. Man müsste etwas tun, meinte eine von uns und dann wurde aus "man" "wir"."

"Das Anliegen ist natürlich auch unseres," schreibt Ursula Doerpinghaus von der Fokolarbewegung, die im Jahr 2001/2002 im Initiativkreis Embryonenschutz der Geistlichen Gemeinschaften mitgewirkt hat. Vielleicht zeichnet sich eine Möglichkeit ab, das Thema beim Treffen der Bewegungen in Stuttgart einzubringen.

Bis zur nächsten Sitzung des Europarates, bei der das Thema Euthanasie zur Sprache kommt, vermutlich Ende April, hoffen die Initiatoren auf weitere aktive Unterstützung in Österreich und Deutschland und darüber hinaus

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Last Update: 25.02.2004 Mail: Editor /Webmaster
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