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 published: 2004-01-09

Viele kommen, eine bleibt und das für immer

Schönstatt-Missionen im Hinterland von Entre Ríos, Argentinien

Aniversario de la ermita en Valle Maria

Anniversary of the wayside shrine in Valle Maria

Erster Jahrestag des Bildstocks in Valle Maria

Foto: Ríos © 2004

 
 

Ermita de Viale

Wayside shrine in Viale

Bildstock in Viale

Foto: Vignola © 2004

 
 

Misión de Viale: con los niños

Mission in Viale: activity with the children

Mission in Viale: Einsatz mit den Kindern

Foto: P. Pablo Pol © 2004

 
 

Ermita en el centro de salud en Strobel

Wayside shrine in the Health Center in Strobel

Bildstock im Gesundheitszentrum in Strobel

Foto: Ríos © 2004

 

Misión de Viale: Misa de cierre con Mons. Maulion, arzobispo de Paraná

Mission in Viale: Final Mass with Archbishop Maulion of Paraná

Mission in Viale: Abschlussmesse mit Erzbischof Maulion von Paraná

Foto: P. Pablo Pol © 2004

 

Misión en Viale: los Padres Vandemir Meister (izq,), y Alexandre Awi de Mello (der.), de Brasil, con el P. Ricardo Abalde, parroco de Viale.

Mission in Viale: Schoenstatt Fathers Vandemir Meister (l), and Alexandre Awi de Mello (r.), Brazil, with parish priest Fr. Ricardo Abalde

Mission in Viale: die Schönstattpatres Vandemir Meister (l) und Alexandre Awi de Mello (r) mit Pfarrer Ricardo Abalde

Foto: Vignola © 2004

 

 

 

ARGENTINIEN, Entre Ríos, Tita Ríos/Itatí Vignola/mkf. Schon drei Bildstöcke sind es, die in den letzten Monaten des Jahres 2003 im Bezirk Diamante der Provinz Entre Ríos, Argentinien, errichtet worden sind. Einer steht in Aldea Spatzenkutter, wo die Gebete vieler Frucht gebracht haben und nach einer langen Durststrecke neue Missionare der Pilgernden Gottesmutter dazu gekommen sind, die Leben in die Gemeinde bringen; ein anderer ist in Strobel in einem Gesundheitszentrum, und am 5. Januar war der erste Jahrestag des Bildstocks in Valle Maria. Bald beginnen die Familienmissionen in Diamente, wo die Einweihung eines Bildstocks vorbereitet wird. In Viale, ebenfalls in der Provinz Entre Ríos, wo der Bildstock im Oktober 2003 eingeweiht wurde, begrüßte die Gemeinde die jugendlichen Missionare, die wie im letzten Jahr aus Buenos Aires gekommen waren, um hier die Familien zu besuchen.

Die Mission in Viale begann am 26. Dezember; Koordinator war Pater Pablo Pol, der zusammen mit zwei brasilianischen Schönstattpatres, Pater Alexandre Awi de Mello und Pater Vandemir Meister kam. Mit dabei war auch Schwester M. Sabrina, die für die Mädchenjugend in San Isidro,Buenos Aires, arbeitet. Die Missionsgruppe bestand aus etwa 150 Mitgliedern der Mannes- und Mädchenjugend aus Buenos Aires, San Isidro, Salta, Mar del Plata, Florencio Varela und vier Jugendlichen aus Londrina, Brasilien.

Die Mission besteht darin, mit der Pilgernden Gottesmutter alle Häuser zu besuchen, Aktiviäten für die Kinder zu organisieren und Vorträge für Jugendliche und Erwachsene anzubieten. Jeden Tag waren heilige Messen in den Schulen, den einzigen verfügbaren größeren Räumen in dieser bitterarmen Gemeinde.

Es war eine Zeit tiefer Begegnungen zwischen den Menschen von Viale und den Missionaren. Es waren Tage, in denen alle das Wirken der Gottesmutter erfahren haben und wie sie die Herzen öffnet. Viele kehrten in diesen Tagen zurück zur Kirche, kamen zu den Sakramenten und brachten ihre Ehesituation in Ordnung.

Am 29. Dezember weihte Pater Pablo Pol das erste Hausheiligtum in Viale ein, um Haus von Itatí Vignola, die nach der Mission im vergangenen Jahr die Verantwortung für die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Viale übernommen hatte.

Am 1. Januar war nur eine Messe, und zwar am Bildstock. Am 4. Januar war die Schlussmesse; als Hauptzelebrant kam Erzbischof Mario Luis Maulión von Paraná, der bei der Einweihung des Heiligtums von Rosario in der Provinz Santa Fe sein Liebesbündnis geschlossen hat. Er fand Worte der Dankbarkeit für die Missionare, die eine gute Woche ihrer Schulferien dafür eingesetzt hatten, Jesus zu den Menschen zu bringen.

Ein besonderer Dank galt Pfarrer Ricardo Abalde, dem Pfarrer von Santa Ana, der die Türen seiner weitläufigen Pfarrei und das Herz der Gemeinde für die Mission geöffnet hatte.

Missionarisch wirken mit der Pilgernden Gottesmutter

Im Moment bereiten sich jugendliche Missionare aus den Pfarreien Sta. Teresita und Sagrado Corazón in Paraná darauf vor, mit 30 Bildern der Pilgernden Gottesmutter auszuziehen. Die Jugendlichen aus der Pfarrei Santa Teresita gehen dabei erstmals in den Bezirk La Paz an der Grenze zum Bezirk Feliciano im Norden der Provinz, an der Grenze zu Corrientes, das heißt, in den am weitesten entlegenen Gebieten der Provinz. Die Jugendlichen der Pfarrei Sagrado Corazón dagegen bleiben in der Nähe der Hauptstadt Paraná, in Las Delicias, wo zum festlichen Abschluss der Mission die Auxiliar der Diözese ihren Einzug halten wird.

Für die Missionen haben die Missionare ihren Pilgerbilder zur Verfügung gestellt; dabei kam es zu einer schönen Begegnung. Als sie eine kleine noch von Pater Kentenich gesegnete Medaille der Gottesmutter sah, die eine der Missionarinnen zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, zog eine junge Frau spontan ihre Weihemedaille heraus und zeigte, dass sie noch größer ist als die von Pater Kentenich gesegnete: "Dann muss mein Einsatz auch noch größer sein!" Die kleine Begebenheit machte alle glücklich und gab noch mehr Kraft für den Einsatz für die Sendung Schönstatts; gleichzeitig wuchs das Gefühl, zu einer großen, weltweiten Familie zu gehören, in der alle Werkzeuge sind und in der die Gottesmutter dafür sorgt, dass viele den Weg zum Heiligtum finden. So wie es dem Ehemann einer Missionarin der Kampagne ging: nachdem sie drei Jahre im Einsatz war, begleitete er sie zum ersten Mal. Und als er das Bild der Gottesmutter sah, wurde er "vom Blitz getroffen", wie er selbst sagt. Seitdem betet er den Rosenkranz, sogar bei der Arbeit.

Missionarischer Einsatz in den Ferien

Vom 26. Januar bis 1. Februar 2004 finden die VI. Familienmissionen der Schönstattfamilie von La Plata, der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires, statt, und zwar in Diamante, Provinz Entre Ríos. Es ist das sechste Jahr in Folge, in dem Ehepaare und Jugendliche der Schönstattbewegung aus La Plata und Umgebung einen solchen Einsatz machen. Es sind auch einige Missionare aus anderen Orten dabei, Laien, die das Wort Gottes und das Bild der Gottesmutter in die Häuser bringen wollen.

"Wir, die wir nicht mitgehen zur Mission, können die Missionare aber mit Gebet und in der Heiligen Messe begleiten, da, wo wir gerade sind," schreiben Carlos und Lilita Ricciardi aus La Plata. "Alles, was wir tun müssen, ist eine Stunde zwischen 7.00 Uhr und 24.00 Uhr aussuchen in den Tagen der Mission und in dieser Stunde für den Erfolg der Mission beten - einen Rosenkranz, irgendein anderes Gebet, ein Augenblick der Meditation. Auch können wir die heilige Messe in diesem Sinn auswerten." Am Ende der Missionsarbeit des Tages, kommen auch die Missionare in Diamante zum Gebet zusammen. Dann werden die Namen all derer vorgelesen, die an diesem Tag für sie gebetet haben. Für die Missionare ist das ein starker Impuls, wenn sie wissen, dass sie von vielen anderen geistig begleitet werden. Diese Unterstützung ist auch ein "Lohn" für die Mühe, die sie auf sich nehmen, denn die meisten opfern ja einen Teil ihrer wohlverdienten Urlaubs für diesen Einsatz."

Die Gottesmutter kommt - und bleibt

Die "Familien-Missionen" Schönstatts entstanden in Santiago de Chile auf Anregung von P. Hernán Alessandri in der Pfarrei Nuestra Señora de los Dolores. Er nannte sie "Katholische Familien-Missionen" auf dem Hintergrund, dass sie für alle kirchlichen Gruppen offen stehen sollten. Sie wurden zuerst in Paraguay, dann in Argentinien übernommen, allerdings mit einem deutlich stärkeren Schönstattakzent. Wie geht eine FamilienMission?

Man sucht einen Ort dafür aus, normalerweise ein kleineres Dorf, in dem Armut herrscht. Man bespricht sich mit dem Ortpfarrer, legt mit ihm zusammen das Datum fest und wo die Gruppe unterkommen kann, meist in einem Schulgebäude.

Die Missionsgruppe besteht aus Familien, in der Regel acht bis zehn Ehepaare mit ihren Kindern und Freunden der Kinder. Das sind zusammen meist etwa 70 bis 90 Personen. Das besondere dieser Erfahrung ist, dass die Familie als Familie missionarisch wird. Eltern und Kinder arbeiten zusammen im Dienst am Evangelium und den Nächsten. Der "stärkere schönstättische Akzent" liegt, darin, dass die Missionsgruppe nicht kommt und dann für immer geht, sondern jemand dort im missionierten Dorf zurückbleibt und weitermacht. Jemand, der nicht einfach nur eine Erinnerung darstellt, sondern das Programm des spirituellen Wachsens weiterführt. Jemand, ohne den die Mission nicht nur nicht weitergehen würde, sondern auch kam richtig angefangen hätte: Es bleibt das Bild der Pilgernden Gottesmutter im Dorf zurück. Wenn die Missionare gehen, ist es Maria, die weiter missioniert und die Familien besucht. Dass die Gottesmutter bleibt, bedeutet, dass die Missionare den Ort nicht einfach hinter sich lassen, sondern dass von Zeit zu Zeit das eine oder andere Ehepaar zurückkehrt und Maria für ein paar Stunden oder Tage bei ihrer Mission hilft.

Die Familie als Ganzes wird Werkzeug in der Hand Mariens

Damit haben die Missionen einen doppelten Effekt: bei den missionierenden Familien und beim Volk. Eltern und Kinder begegnen sich auf "unberührtem" Terrain als Evangelisierende im Dienst der Nächsten. Das weckt manche verborgenen Kräfte beim Ehepaar, bei den Kindern und in der ganzen Familie. Es ist eine Geist-Erfahrung; die Kraft und Macht der Liebe des Heiligen Geistes wirkt in und aus dem Ehebund und der Familienliebe. Für die missionierten Orte ist es ebenfalls ein Erlebnis, missionierende Familien, nicht Einzelpersonen, zu erleben. Für manche Häuser, in denen es Spannungen und Zerreißproben gibt, ist das Erleben von Eltern und Kindern, die gemeinsam arbeiten, Erneuerung und Hoffnung pur. In den Familien-Missionen verwirklicht sich der Imperativ des Gründers aus der Zweiten Gründungsurkunde: "Pflege mit großer Sorgfalt das göttliche Sendungs- und Werkzeugsbewusstsein." Bei den Familien-Missionen ist es die Familie als Ganzes, die Werkzeug in der Hand Mariens wird.

Mit Beiträgen von P. Alberto Eronti, Rom, Carlos und Lilita Ricciardi, La Plata, P. Pablo Pol, Buenos Aires.

Mitbeten für die Mission in Diamante: estudioricciardi@ciudad.com.ar
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