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 published: 2004-01-13

Wenn 15,00 Euro über die Zukunft eines Kindes entscheiden

"Dequení" gibt über 1800 Kindern in Paraguay die Chance für ein Leben in Würde

Un futuro gracias a Dequeni

Future thanks to Dequeni

Eine Zukunft dank Dequeni

 

Logotipo de la Fundación Dequeni

Logo of the Foundation Dequeni

Logo von Dequeni

 

Durante el año 2004 la meta será beneficiar a 8.550 personas, entre ellas 1.837 niños, 130 jóvenes, 1.269 familias y 8 comunidades de extrema pobreza.

In 2004, 8,550 persons shall receive support through Dequeni: 1,873 children, 130 youth, 1,269 families, and 8 poor communities

8.850 Menschen sollen in diesem Jahr unterstützt werden: 1837 Kinder, 130 Jugendlichen, 1269 Familien und 8 mittellose Gemeinschaften.

 

Una beca - 20.00 US$, 15.00 €

She can attend school with a donation of 20.00 US$, 15.00 €

Für 20.00 US$, 15.00 € kann sie zur Schule gehen

 

Saltando a un futuro mejor

Jumping into a better future

Auf dem Sprung in eine bessere Zukunft

 

Son milagros desconocidos...

These are the hidden miracles...

Unbekannte Wunder…

 

Una sonrisa que dice todo

A smile that says all

Ein Lächeln sagt alles

 

Afortunadas

The lucky ones

Sie haben Glück gehabt

 

Fotos:www.dequeni.org.py © 2004

 

PARAGUAY, mkf. Haltern, Deutschland, 6. Januar 2004: Ingrid Springer, in ihrer Freizeit Verwalterin der Spendenkonten für mehrere Sozialprojekte Schönstatts in Lateinamerika, bekommt einen Anruf aufgrund der Internetseiten vom Press Office Schönstatt: "Ich möchte gerne ein Sozialpraktikum bei einem der beschriebenen Hilfswerke machen..." Sie empfiehlt der jungen Frau, einer Studentin aus Bamberg, Dequeni in Paraguay. Dequeni: das hat etwas zu tun mit Markus 10, 14: Lasset die Kinder zu mir kommen. In spanisch lauten die ersten Silben der ersten Worte: Dequeni. Lasset die Kinder zu mir kommen... von den Straßen Paraguays.

Über 1800 Kindern erhalten durch die Stiftung Dequeni konkrete Hilfe, "und alles im Liebesbündnis," fügt Roberto Gebhardt aus Asunción an, der Dequeni finanziell unterstützt. Die Stiftung Dequeni ist eine gemeinnützige Einrichtung, die seit 1985 daran arbeitet, durch Programme für Kinder, Jugendliche, Familien und arme Dorf- oder Stadtteilgemeinschaften gegen die Armut und ihre Folgen zu kämpfen. Zur Zeit laufen 12 Programme an verschiedenen Orten in Offenen Häusern und Gemeinschafts-Zentren in Asunción, Luque, Fernando de la Mora, Caacupé, Coronel Oviedo, Horqueta, Concepción und Ciudad del Este. Im Jahr 2004 kann so voraussichtlich 8.550 Menschen konkret geholfen werden: 1.837 Kindern, 130 Jugendlichen, 1.269 Familien und acht extrem armen Gemeinschaften.

Die Geschichte von Dequeni hat 1985 begonnen, als eine kleine Gruppe von Jugendlichen aus der Schönstattbewegung in der Pfarrei Medalla Milagrosa in Fernando de la Mora, einer Stadt in der Nähe von Asunción, apostolisch tätig wurde. Sie boten Kindern, die auf der Straße arbeiteten, eine "Kaffeepause" an: etwas zu essen, zu trinken und zu reden - auch von Jesus. Beim ersten Mal kamen 33 Kinder, die auf der Straße arbeiteten. Im Lauf der Zeit schlossen sich immer mehr wache junge Leute dieser Initiative an.

Erika und Felix: zwei, die Glück gehabt haben... und Dequeni

Es geschehen kleine, unbekannte Wunder, die nicht in den Zeitungen stehen (aber in schoenstatt.de): so wie bei Erika und Felix.

Erika Ch. (sieben Jahre) hat Ende November das Schuljahr als Beste ihres Jahrgangs in der Schule "San Juan Bautista" in San Lorenzo abgeschlossen. Sie ist seit letztem Jahr bei Dequeni. Ihr großer Bruder, Felix, 12 Jahre, hat das sechste Schuljahr als bester Schüler seiner Klasse beendet. Seit vier Jahren ist er bei Dequeni. Die beiden kommen aus einem der ärmsten Viertel von San Lorenzo. Der Vater verkauft "Medizin" - Heilkräuter, die er selbst sammelt und die man dem Wasser für Mate oder Tereré zusetzt; die Mutter verkauft selbstgemachte Papaya- und Guajave-Marmelade. Acht Kinder leben in der Familie. Bevor Felix bei Dequeni unterkam, hat er von morgens bis abends auf den Hauptverkehrsstraßen von Asunción mit seinem Vater Marmelade verkauft, und Erika tat dasselbe in San Lorenzo. Schule? Fehlanzeige. Felix ist zur Zeit Vorsitzender des Kinder-Komitees im Zentrum Marangatú. Zwei Kinder, die eine Zukunft haben...

Eine Schultüte für 500 Kinder

Zur Zeit sind Sommerferien in Paraguay; aber nicht bei Dequeni, dort läuft die Solidaritätskampagne zu Beginn des Schuljahres. Ein Stipendium für 500 Kinder aus ärmsten Familien ist das Ziel - ein Stipendium, das ihnen möglich macht, die Schule zu beginnen. Das Stipendium für ein Kind besteht aus einem einmaligen Beitrag von 180.000 Guaraní. Das sind 20,00 US$ oder 15,00 €; das ist so viel wie in einer deutschen Schultüte - oder weniger. In Paraguay ist es für diesen Betrag möglich, den Schulranzen der Kinder zu füllen - von der obligatorischen Schuluniform über Bücher und Schreibmaterial bis zur Aufnahmegebühr.

"Wenn jemand Dequeni unterstützen möchte, dann ist das hier ganz konkret und einfach möglich," erklärt Ami Cabrera, die für die Öffentlichkeitsarbeit von Dequeni zuständig ist. Das Ziel ist hoch: 500 Kindern aus mittellosen Familien soll der Schulbeginn ermöglicht werden. Bisher sind 330 Stipendien zusammengekommen. "Wie man weiß, ist das Thema Erziehung, Ausbildung und Schule in Paraguay ein Problemfall; dazu kommt, dass gut 40% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt", erklärt Ami Cabrera. "Mit diesen Schul-Stipendien geben wir einem Kind eine Chance: mit einem Minimum an Schulkleidung, allem notwendigen Schulmaterial und der Aufnahme in die Schule. Danach sorgt Dequeni dafür, dass diese Kinder Unterstützung bekommen: bei den Hausaufgaben, in Blick auf Essen und Gesundheit, Familiensituation."

Zwanzig Dollar. Fünfzehn Euro. Das steckt in mehr als einem der Geschenke, die unser Nachbarkind zur Erstkommunion bekommt, sagt eine junge Deutsche nachdenklich. "Genau das schenk ich ihr! Ich tu es aber nicht in ein Geschenk, ich schick's nach Paraguay auf ihren Namen! Geht das? " Rückfrage in Paraguay: "Ja, und wir könnten dann für das Geschenk einen Dankbrief an das Kommunionkind schicken!" kommt es von Ami Cabrera zurück. Und vielleicht, so denken zwei auf dieser und auf der anderen Seite des Ozeans, vielleicht schenkt die Kleine von dem Geld, das sie an ihrem Festtag bekommt, noch einem Kind die Möglichkeit, die Schule zu besuchen...

Was macht Dequení?

Dequeni will für Ärmsten der Armen Mittel aufbringen; konkret: Programme und Möglichkeiten schaffen für Kinder, Jugendliche, Familien und mittellose Gemeinschaften, durch die sie fähig werden, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, und gleichzeitig eine Kultur der Solidarität schaffen, in der alle von ihrem jeweiligen Einflusskreis her sich für die soziale Entwicklung Paraguays einsetzen.

1987 hat Dequeni einen eigenen Raum in Fernando de la Mora erhalten; es wurden drei Erzieherinnen angestellt, die für die Kinder Katechese, Hausaufgabenhilfe und Unterweisung in Hygiene und Handarbeiten anboten.

Am 24. Juli wurden die Statuten von Dequeni öffentlich anerkannt; aus den spontanen Aktionen wurden Programme: das Qualifikations-Zentrum "Vigilantes de Maria" (Marienwächter), Schul-Unterstützung, Katechese.

Weitere Programme kamen 1991 dazu: Kindergarten, Vorschule. Die Arbeit mit den Familien der Kinder wurde integriert, dann begann 1994 die Arbeit in den Armenvierteln.

In Caacupé, 54 km von der Hauptstadt Asunción entfernt, wurde 1995 ein weiteres Zentrum eröffnet und Programme angeboten. Ein Jahr später, ging Dequeni erstmals mit einer Spendenkampagne an die Öffentlichkeit; seitdem gehört Dequeni auch institutionell zum gesellschaftlichen Leben Paraguays. Bald danach entstand das Netz der Wohltäter, zu dem im Jahr 2000 bereits über 1.100 Personen gehörten. Im selben Jahr fand der erste Solidaritätsmarsch statt, durch Unternehmen unterstützt. Im Jahr 2001 schafften drei Gemeinschaftszentren den Sprung in die Selbstverwaltung, wodurch die Fortdauer der Programme gesichert ist. In Blick auf die weitere Arbeit wurde eine Fünf-Jahres-Strategie entwickelt.

Das alles hat angefangen mit einigen Jugendlichen, die die soziale Dimension des Liebesbündnisses ernst genommen haben... Es kommt immer nur auf den ersten Schritt an. Und auf das Durchtragen.

Mehr (spanisch): www.dequeni.org.py

Von außerhalb Paraguays können Spenden über diese Website direkt getätigt werden (E-Commerce, Kreditkarte erforderlich).

Spenden können auch erfolgen über: Konto Dequeni, Ingrid Springer, Konto-Nummer: 121 483 602, Stichwort "Dequeni", bei Spenden für Schulausstattung zusätzlich: "Schultüte"; Volksbank Haltern, BLZ 426 613 30, Spendenquittungen sind möglich.



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