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 published: 2004-01-13

Ein Bildstöckchen irgendwo in den Bergen

In Juana Kosley, Provinz San Luis, ist Schönstatt entstanden durch ein einziges MTA-Bild

La ermita en Juana Kosley, Provincia de San Luis, Argentina

The wayside shrine in Juana Kosley, Province San Luis, Argentina

Bildstock in Juana Kosley, Provinz San Luis, Argentinien

 

Mons. Juan Radolfo oficiando Misa en la ermita

Bishop Juan Radolfo celebrating Mass at the wayside shrine

Bischof Juan Radolfo bei der Messe am Bildstock

 

Un lugar de oración

A place of prayer

Ein Ort des Gebets

 

"un lugarcito en las montañas"

A small place in the mountains

Ein Gnadenort in den Bergen

 

Una familia  en la ermita, con Olga Bertin (der.)

A family at the wayside shrine, with Olga Bertin (r.)

Eine Familie am Bildstock, mit Olga Bertin (r.)

 

Panorama

Panorama

Blick auf das Gelände

Fotos: Bertin © 2004

 

 

 

ARGENTINIEN, Maria Antonia Bertin de Echenique. Es ist einer der wohl 1000 Bildstöcke in Argentinien. Jeder ist schön und jeder ist anders, jeder ist Zeuge unermüdlichen Einsatzes und Betens, Zeuge von Bündnisschlüssen und Versprechen, und jeder ist Gnadenort. An jedem ersten Sonntag im September ist er Ziel der Jugendwallfahrt von San Luis nach Juana Kosley. Was diesen Bildstock so besonders macht, ist unter anderem der Ort, an dem er steht: auf halber Höhe eines Berges, der wie eine Natur-Kathedrale dem schlichten Bildstock etwas Majestätisches gibt.

Angefangen hat alles wie immer in den entlegenen Gebieten Argentiniens, wo man unerwartet auf Schönstattleben stößt: mit einem Bild der Pilgernden Gottesmutter. In diesem Fall kam dazu ein gemaltes Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt.

Mónica Roca, eine - nach ihren eigenen Worten - nicht praktizierende Familienmutter, bekam das Bild der Pilgernden Gottesmutter und verliebte sich darin. Die Missionarin, die es ihr gebracht hatte, Marta Zeballos, eroberte langsam ihr Herz für die Gottesmutter, und mit Hilfe ihrer Kinder bewegte sie sie dazu, doch selbst auch Missionarin der Pilgernden Gottesmutter zu werden. Und so begann sie, die Pilgernden Gottesmutter in der Pfarrei San Roque in Juana Kosley zu Familien zu bringen. Dabei begegnete sie Olga Bertin, die, ohne es zu wissen, eigentlich schon lange Missionarin war: Sie hatte ein gemaltes MTA-Bild, das Werk einer bekannten Künstlerin der Gegend, das diese auf Bitten eines Priesters, Pfr. Miguel Angel Santurio, angefertigt hatte.

Die beiden begannen, andere einzuladen, Missionare zu werden, sie hielten Treffen in der Pfarrei und führten dort die Bündnismesse am 18. des Monats ein. Dazu luden sie besonders die Familien ein, in deren Häuser Olga Bertin das gemalte MTA-Bild gebracht hatte.

Eines Tages äußerte Olga den Wunsch, dieses Bild "irgendwo auf dem Berg" anzubringen. Sie suchten sich eine Stelle und begannen, dort regelmäßig den Rosenkranz zu beten. Eine der Frauen, die daran teilnahm, entschloss sich, dieses Stück Land zu kaufen und der Gottesmutter von Schönstatt zu schenken. Es entstand ein Kreuzweg auf dem Abhang des Berges, und gemeinsam ging man daran, den schönsten Platz für "das Bild von Olga" zu suchen. So entstanden der Bildstocl von Aguada und der Kreuzweg, alles in Eigenarbeit von den Missionarinnen und mit Hilfe einiger ihrer Ehemänner. Am 14. April 1996 war die Einweihung.

Die Sendung wächst

Unaufhaltsam wuchs die Zahl der Missionare, die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter wurde eine fest Größe in Juana Kosley, und mit ihr wuchs der Radius der Sendung. Diejenigen, die die Gottesmutter von Schönstatt liebten und sich mehr mit Schönstatt beschäftigten, waren sich klar: nicht nur spirituell, auch sozial soll Schönstatt wirken, und so gründeten sie eine Sozialinitiative unter dem Titel: "Mutter und Königin".

Unter dem Gedanken der Sozialverpflichtung des Liebesbündnisses Schönstatts und der Überzeugung, dass vor Ort erlebt werden muss, was das Liebesbündnis bewegt, entstand in der Pfarrei "Unsere Liebe Frau von Fatima" durch die Initiative der Missionare ein Zentrum, in dem unterernährte und verhungernde Kinder verpflegt werden. Zur Zeit sind es neunzig Kinder sowie einige Mütter und Großmütter der Kinder aus der Gegend, vor allem aus der bitterarmen Siedlung am Ufer des Río Chorrillo.

Um Bildstock und Ernährungszentrum unterhalten zu können, veranstalen die Missionare Bingos, verkaufen Grillfleisch, organisieren Benefizessen und Spiele...

Um Familien in den armen, abgelegenen Gebieten zu besuchen, unternahmen sie größere Fahrten. Und so konnte am 27.Juni 2000, dem Jahrestag des Todes von João Pozzobon, ein zweiter Bildstock in der Gegend eingeweiht werden, in "Punta de los Venados". Am 18. Oktober 2003 wurde beim ersten Bildstock das "Haus der Solidarität" eingeweiht. Es ist ein Dank an die Gründerin Schönstatts in Juana Kosley, Olga Bertin, und dem sozialen Einsatz für die Ärmsten gewidmet.

An ihrem Bildstock in Juana Kosley versammelt die Gottesmutter Tag für Tag Menschen aus dieser Gegend, viele von ihnen aus einfachen, armen Verhältnissen, schenkt ihnen Heimat, Wandlung und Sendungskraft. Wie an jedem 18. des Monats werde sie auch am kommenden 18. an diesem Bildstock den Rosenkranz beten, ihr Gnadenkapital schenken und das Liebesbündnis erneuern - für die Fruchtbarkeit der ganzen Schönstattfamilie und das Wirken der Gottesmutter vom Heiligtum aus.



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