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 published: 2003-12-12

Weihnachten für alle

Gut 150 junge Leute zwischen 18 und 25 gehen in der Heiligen Nacht durch die Straßen von Buenos Aires - ein Lächeln und Weihnachtsbrot für alle, die Weihnachten allein sind

Logo de la iniciativa: Una Navidad para todos

Logo of the initiative: Christmas for all

Logo der Initiative: Weihnachten für alle

Foto: Navidad para todos © 2003

 

Fotos: © 2003

 

ARGENTINIEN, Analía und María Sara Brugnoli/mkf. Schon zum vierten Mal organisiert die von der Schönstattbewegung getragene Missions-Gruppe "Leben pur" in Buenos Aires "Weihnachten für alle": in der Heiligen Nacht, genau genommen in den ersten Stunden am 25. Dezember, gehen sie auf die Straßen der Millionenstadt und schenken allen, die sie allein oder traurig auf der Straße treffen, ein Stück Weihnachtsbrot und ihre Weihnachtswünsche; den Obdachlosen, den Straßenkindern und denen, die in der Heiligen Nacht in Krankenhäusern, Kinderheimen, Polizeidienststellen, Feuerwehrwachen ... Dienst tun.

"Es ist einfach eine schöne Initiative, unser 'Weihnachten für alle', und wir bereiten es mit so viel Freude vor," erzählt Analía Brugnoli. "Vielleicht machen es ja einmal viele andere in anderen Städten auch, das ist unser großer Traum!"

Die Freude am Schenken

2.00 Uhr morgen, 25. Dezember 2002. Ein Auto voller Jugendlicher hält an der Tankstelle an der Ecke der Avenida del Libertador und Salguero, mitten in der Stadt an einer verkehrsreichen Kreuzung. "O je, schon wieder Betrunkene," seufzt die Angestellte, die in dieser Nacht Dienst hat, und stellt sich darauf ein, den Wagen vollzutanken. Aber nichts da. Das Auto hält, und die beiden Jugendlichen, die aussteigen, wollen gar kein Benzin, sondern bieten ihr lächelnd Weihnachtsbrot an wünschen ihr den Frieden des Kindes in der Krippe. "Die Frau fing an zu weinen! Ehrlich, ich glaube, wir haben ihr diese Nacht hell gemacht, so sehr hat sie sich immer wieder bedankt, als wir weggefahren sind," kommentiert Mariana Cremona von der Gruppe "Leben pur" dem Reporter von La Nación.

So beginnt ein Artikel, der im vergangenen Jahr in der Tageszeitung La Nación in Buenos Aires über "Ein Weihnachten für alle" erschienen ist.

Seit Wochen bereiten sich die Jugendlichen bereits für das "Weihnachten für alle" dieses Jahres vor; sie erbitten Spenden an Weihnachtsbrot, Mandel- und Nusstafeln und anderen Weihnachtsspezialitäten. Sie regen an, Sammlungen zu machen am Arbeitsplatz oder in der Universität, Freunde und Verwandte zu mobilisieren. "Mit dem kleinen Beitrag von vielen können wir sehr vielen Menschen in dieser Heiligen Nacht Freude machen," sagen die Mitglieder von "Leben pur".

Solidarisches Weihnachten

Alle, die bei dieser Weihnachtsmission mitmachen, treffen sich gegen 2.00 Uhr früh im Schönstattzentrum "Confide tia" im Zentrum von Buenos Aires. Sie bilden Gruppen von vier oder fünf, nehmen Weihnachtsbrot und andere Weihnachtsspezialitäten in Empfang und ziehen aus, zu Fuß oder mit dem Auto, um vor allem in den Stadtvierteln Recoleta, Palermo, Belgrano, Retiro, Constitución und Once jedem, dem sie auf der Straße begegnen, Weihnachten zu wünschen. Sie gehen in die Krankenhäuser, auf die Plätze und Polizeistationen dieser Viertel. Um 5.00 Uhr morgens kommen sie wieder im Schönstattzentrum zusammen und feiern die Christmette.

"Es ist eine unglaubliche Erfahrung. Die Leute sind total überrascht. Für mich ist es eine ganz neue Art, Weihnachten zu feiern," sagt Mariana Cremona.

"Mir macht es einfach Freude, anderen die Heilige Nacht froh zu machen. Und ich denke mir so, wenn wir uns alle angewöhnen würden, öfter solche kleinen Gesten der Liebe zu tun, dann sähe es hier viel besser aus," erklärt Sara Brugnoli.

Natürlich ist es nicht nur Freude. Clara Juliano erzählt, dass ein Obdachloser sehr aggressiv wurde ihr gegenüber. "Man setzt sich schon auch solchen Reaktionen aus," gibt sie zu.

Eine weite Familie

Diese Jugendlichen, die in der Heiligen Nacht auf die Straße gehen, sind überzeugt, dass "Weihnachten als Fest der Familie" die damit aufhört, dass man mit Eltern und Geschwistern gemeinsam zu Abend ist.

Es gibt die weite Familie, mit der man den Frieden der Heiligen Nacht teilen möchte: die Obdachlosen, die Kranken, die Krankenschwestern, die Polizisten, die Feuerwehrleute, das Wachpersonal der Häuser, die Ärzte, die in der Heiligen Nacht arbeiten, oft sehr allein...

Die Jugendlichen laden alle ein zu einer etwas anderen Heiligen Nacht: "Bringen wir allen ein Stück Weihnachtsbrot und Weihnachtsfreude... Bringt eure Gitarren mit, und eure Freunde! Wir erwarten euch! Und auch wenn es regnet, fällt Weihnachten nicht aus."

Es wird Weihnachten in Buenos Aires... ein kleines Hoffnungszeichen und ein Funke von Weihnachten damals in Bethlehem...

Grupo Misionero Pura Vida, Schönstatt-Bewegung, Analía und María Sara Brugnoli navidadparatodos@yahoo.com.ar



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Last Update: 19.12.2003 Mail: Editor /Webmaster
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