Nachrichten - News - Noticias
 published: 2003-12-03

Sieben Spiegel der Seele

Vortrag von Dr. Roswitha Dockendorff: "Seelischen Erkrankungen vorbeugen" und Präsentation ihres Buches: "Sieben Spiegel der Seele"

 

Dr. Roswitha Dockendorff: Prevención de enfermedades psíquicos

Dr. Roswitha Dockendorff: Prevention of psychical diseases

Dr. Roswitha Dockendorff: Seelischen Erkrankungen vorbeugen

 
 

Libro: Siete espejos del alma

Book: Seven mirrors of the soul

Buch: Sieben Spiegel der Seele

 
 

Alois Neumann, centro de formación de adultos, Vallendar

Alois Neumann, pedagogical leader of the Adults' Formation Center,Vallendar

Alois Neumann, pädagogischer Leiter der Volkshochschule Vallendar

 
 

P. Rudolf Ammann, Editorial Patris

Fr. Rudolf Ammann, Patris publishing house

P. Rudolf Ammann, Patris-Verlag

 
 

Los protagonistas de la presentación: P. Ammann, Dr. Dockendorff, A. Neumann

Glad with the successfull presentation: Fr. Ammann, Dr. Dockendorff, A. Neumann

Stolz auf den gelungenden Abend: P. Ammann, Dr. Dockendorff, A. Neumann

 
 

Firmando sus libros: Dr. Dockendorff

Signing her books: Dr. Dockendorff

Eine Widmung für das neue Buch

Fotos: POS Fischer © 2003

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. In der Reihe der psychologischen Lebenshilfeliteratur findet sich mit "Sieben Spiegel der Seele" von Dr. Roswitha Dockendorff, herausgegeben vom Patris-Verlag, ein schön gemachtes, graphisch ansprechendes Buch, das zu einer Neuentdeckung der eigenen Seele ermutigt. Dr. Roswitha Dockendorff sprach dazu bei einer gemeinsam mit dem Patris-Verlag durchgeführten Veranstaltung der Volkshochschule Vallendar im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde.

Einen präventiven Ansatz in Blick auf seelische Erkrankungen führte Dr. Roswitha Dockendorff (43), Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, an diesem Abend aus; seelischen Erkrankungen vorbeugend begegnen bedeute, die eigene Seele wahrnehmen und nicht erst bei Symptomen reagieren. Seelische Stärke und seelische Gesundheit fördern also, und dazu gab es - der Siebenzahl des Buches entsprechend - sieben Schritte, die vielleicht gerade in ihrer Selbstverständlichkeit beeindruckten. Anklänge an Thomas Moores "Care of the Soul" wurden sichtbar, ohne allerdings dessen mythologische Interpretation. Nicht um Reflexion und Analyse, sondern um "Hilfen für den Alltag" sollte es gehen, so der Untertitel der Veranstaltung, und dem wurde die Referentin gerecht, wie die anschließenden Fragen aus dem Publikum zeigten; da ging es nicht um den wissenschaftlichen Hintergrund oder die geistig-wissenschaftliche Heimat der Referentin, sondern um die ganz konkreten Fragen des Umgangs mit Trauer, Enttäuschung, gescheiterter Partnerschaft.

Sieben Schritte für die Seele

Wahrnehmen was ist: Unter diesem ersten Stichwort zeigte Dr. Dockendorff auf, wie man die eigenen Seele spüren kann in den eigenen Vorlieben, Neigungen, Erfahrungen. Um die so erspürte Seele atmen und leben zu lassen, gelte es, so die Referentin in ihrem mit konkreten Erfahrungen illustrierten Vortrag, den eigenen Wert zu spüren und die eigene Persönlichkeit zu entdecken und zu entfalten. "Ein argloses "Sich-in-Ordnung-Fühlen" aus einer Sicherheit von innen her sei Zeichen einer kerngesunden Seele - und ist doch heute so vielfach verloren gegangen und wegpsychologisiert worden (Wer denkt schon, dass er ganz in Ordnung ist, wenn er sich in total Ordnung fühlt?).

Die Referentin führte aus, dass man den Mut haben sollte, Zeit in Beziehungen und soziale Kontakte zu investieren, da andere Menschen zum Garant des Eigenen werden, aber auch, nicht passende Teile des "Puzzles" Leben zu entfernen, auch wenn dadurch schmerzliche Lücken entstehen.

Veränderungen zulassen, sich einlassen und loslassen: ein dritter Schritt berührte den Bereich Tod und Abschied, Trauer und Schmerzkultur.

Abschied, allerdings anderer Art, nämlich von überhöhten Idealen, ist ein weiterer Schritt: Abschied, so Dr. Dockendorff, sei fällig von den "Man-Werten": man tut das nicht, man macht das so...

Begrenzungen zulassen, Pausen und Rituale gestalten und schließlich wissen, wo ich zu Hause bin, wo meine Zugehörigkeit sich festmacht, waren weitere Aspekte der Sorge für die Seele.

Ich - Du - Norm

"Das fand ich gut", ist die erste Reaktion aus dem Publikum; es schließen sich konkrete Fragen aus dem praktischen Alltag an: Trauer, Ballast der Erziehung, Trauma gescheiterter Beziehungen. Pater Ludwig Lipp, Schönstatt, wirft die Frage nach dem Du und der Norm auf. Geht es nicht zu einseitig darum, auf sich selbst und die eigene Seele, das eigene Gut-Fühlen zu achten, und dabei den anderen und auch die Norm zu vernachlässigen? Kann ich den Partner einfach verlassen, wenn ich spüre, dass er nicht mehr ins Puzzle meines Lebens passt? Geht es nur darum, das eigene Ich zu pflegen? Natürlich hat diese Sicht zunächst etwas Befreiendes... Die Referentin sagt, die Sorge um das Du und die Pflege des Ich müssten nicht notwendigerweise ein Widerspruch sein, es ginge um Akzentsetzungen. Eine Diskussion, die man sich ausführlicher gewünscht hätte als es der gegebene Zeitrahmen zuließ.

Alois Neumann, Pädagogischer Leiter der Volkshochschule Vallendar, dankt der Referentin für den gelungenen Abend und gibt Pater Rudolf Ammann die Gelegenheit, das Buch "Sieben Spiegel der Seele" vorzustellen. Bereitwillig signiert Dr. Dockendorff die erworbenen Exemplare und steht auch für Einzelfragen zur Verfügung. Ein Dauerbrenner-Thema, das wird deutlich.

Roswitha Dockendorff, Sieben Spiegel der Seele, 48 S., geb., Patris Verlag/Steyler Verlag, ISBN 3-87620-249-3, 12,80 €, bestellen@patris-verlag.de


Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 03.12.2003 Mail: Editor /Webmaster
© 2003 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved