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 published: 2003-11-27

Im Labyrinth des Lebens unterwegs zur Mitte

Vor-adventliches Wochenende für junge Familien in Schönstatt, 21. - 23. November

 

Padres y hijos trabajando en su "laberinto de familia"

Parents and children working on their "family maze"

Eltern und Kinder bei der Arbeit am "Familienlabyrinth"

 
 

Hna. Gertrud-Maria Erhard durante su presentación

Sr. Gertrud-Maria Erhard during her presentation

Sr. Gertrud-Maria Erhard bei ihrem "Rad-Vortrag"

 
 

Noche de Adviento con canciones, galletitas, cuentas...

Advent night with songs, candy, stories...

Adventabend mit Liedern, Geschichten, Plätzchen…

 
 

Clemens Kadura, presentación

Clemens Kadura, Talk

Clemens Kadura beim Vortrag am Samstag

 

Las "Velas de Matrimonio" en el Santuario

The "Marriage Candles" in the Shrine

Die "Ehe-Kerzen"  im Heiligtum

 
 

Misa en el Santuario de las Familias, con el Padre Michael Schapfel

Mass in the Shrine of the Families, with Fr. Michael Schapfel

Messe im Heiligtum der Familien mit Pfr. Schapfel

 
 

Qué música!!

What a music!

Das ist Musik!

 

Misa del Domingo: bendición para cada familia

Sunday Mass: a blessing for each family

Sonntagsmesse: Segen für jede Familie

 
 

Cada familia presentó y explicó los símbolos de su vela

Each family presented and explained the symbols of their candle

Jede Familie stellte ihre Ehekerze vor und erläuterte die Symbolik

 
 

Se nota lo que es típico para cada familia

It becomes clear what is typical for each family

Das Typische jeder Familie wird dabei spürbar

 
 

Así, cada famila recibe una oración típica

So each family receives a typical prayer

So bekommt jede Familie auch ihr typisches Segensgebet

 

El equipo del programa de los niños

The team of the children's program

Das klasse Team des Kinderprogramms

 
 

Para el próximo mundial de futbol

For the next world championship

Für die nächste Fußballweltmeisterschaft!

Fotos: Bläsius-Stefan © 2003

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Sie reichen sich verstohlen die Hand, schauen stolz auf ihre Kinder, lächeln ein bisschen stolz: Es ist Abschlussmesse des Wochenendes für junge Familien im Haus der Familie in Schönstatt, und Pfarrer Michael Schapfel spricht Segens- und Fürbittworte über jede Familie, die ihre "Ehekerze" überreicht bekommt. Dass das Konzert euer Familie immer harmonisch erklinge, dass an eurem großen Tisch immer alle miteinander sprechen, dass ihr einander verlässlicher Halt seid... wie die Kerzen, so sind auch die Segensworte ganz unterschiedlich, und irgendetwas wird dabei in den Ehepaaren berührt... Es ist wie eine Zusammenfassung der beiden reichgefüllten voradventlichen Tage unter dem Thema: Im Labyrinth des Lebens unterwegs zur Mitte: zu mir, zu dir, zueinander, zu Gott."

Fünfzehn Familien mit Kindern waren an diesem letzten Wochenende vor dem ersten Advent im Haus der Familien zusammen gekommen: aus den Diözesan Limburg, Mainz und Trier; einige fest in der Schönstatt-Familienbewegung engagiert, andere auf dem Weg des interessierten Sich-Näherns, andere im Erstkontakt mit Schönstatt und seiner Familienspiritualität. Die eigene Mitte finden - als Person, aber besonders auch als Ehepaar, darum ging es. Was ist es, was so ganz typisch ist für uns als Familie, für uns als Ehepaar? Vorbereitet wurde das Treffen von Ehepaar Bläsius-Stefan, Ehepaar Kadura, einem Familienkreis aus dem Westerwald und Sr. Gertrud-Maria Erhard. Und gerade den jungen Familien aus dem Westerwald hat das Mitarbeiten offensichtlich gut gefallen. "Ich hatte die ganze Woche total keine Lust zu gehen, und wenn wir nicht die Mitarbeit zugesagt hätten, hätte ich uns garantiert abgemeldet!," sagt eine der Frauen ehrlich. "Aber dann - es war einfach super hier!"

Am ersten Abend schon hatte sich gezeigt, dass viele der Familien mit großem Interesse am Thema gekommen waren.

"Ich freu mich, mich der Lappen ordentlich hängt!"

Am Samstagmorgen ist nach dem gleitenden Frühstück Morgenlob mit Eltern und Kindern; es geht um das Thema Labyrinth; ein Bild von einem Menschen, als Labyrinth gezeichnet, regt an: die Kinder suchen den Weg zur Mitte - das Herz; die Erwachsenen verstehen die Botschaft. Das Herz ist die Mitte des Menschen, von da kommt alles in Ordnung, oder in Unordnung eben. Während die Kinder sich mit ihrem eigenen Programm vergnügen, führen Katharina und Clemens Kadura die Erwachsenen mitten hinein ins Labyrinth des Lebens, ins Geflecht oder manchmal auch Durcheinander der Beziehungen. Wie stehe ich zu mir selbst, wie sage ich ja zum anderen, zu seinen So-Sein. "Nicht verändern, sondern verwandeln", ist einer ihrer Tipps, und das sieht dann so aus. Auf einer Schönstatt-Veranstaltung haben die beiden einmal gehört, laut Pater Kentenich solle man jedem zwanzig Fimmel zugestehen, erst was darüber hinaus gehe, werde bedenklich. Überzeugt, weit darüber hinaus zu kommen, gestanden sie sich gegenseitig ihre Fimmel zu... und blieben weit unter zwanzig stecken. Eine ganz neue Sicht! Einer der Fimmel an ihr, so Clemens Kadura, der ihn immer furchtbar aufgeregt habe: Dass sie den Lappen nach dem Tischabwischen einfach so in die Spüle wirft, statt ihn ordentlich hinzulegen. Nicht verwandeln, sondern verändern - nach dieser Devise änderte er seine Einstellung und: Ich freu mich, wenn der Lappen ordentlich hängt!

"Vergleich dich nicht" war ein anderes Motto, und auch: "Lass gut sein!" Das ständige Aufarbeiten von Vergangenheit sei nicht gut, man müsse auch einmal Schluss-Striche ziehen, statt immer neu darum zu kreisen. Geduld haben, Zeit lassen, die eigenen Quellen suchen, auch einmal "in die gleiche Richtung schweigen", der eigenen Sehnsucht trauen und die Sehnsucht hinter der Sucht (nach Fernsehen, Computer...) suchen, Gott ins Spiel bringen... Praktische Erfahrungen aus dem Familienalltag, Lebenshilfen konkret, verbunden mit vielen Anstößen zum Nachdenken, das machte diesen Impuls aus.

Lange Zeit zum Ehegespräch

Fast zwei Stunden waren eingeplant für das Ehegespräch, ganz allein zu zweit... Und die Zeit war nicht zu lang. Es habe so gut getan, meinten mehrere. Man nehme sich die Zeit doch nicht, und so vielen bliebe ungesagt, ungefragt...

Und auch zum Gespräch mit Gott war gute Zeit, so bei den Abendgebeten mit Eltern und Kindern; da waren die Kinder Lehrmeister der Eltern, als es darum ging, das Schöne, die Freuden, die guten Stunden des Tages zu nennen. Das unbekümmerte, sprudelnde Danken der Kinder steckte nach und nach die Erwachsenen an.

Typisch wir beide!

Was macht eine Marienschwester beim Familienwochenende mit einem - recht abgenutzten - alten Schubkarrenrad? Und dann noch mit einem zweiten? Es ist Veranschaulichung für das Suchen nach der Mitte als Ehepaar. Schwester Gertud-Maria lässt die beiden Räder laufen... und nach ein paar eiernden Runden kippen beide um. Dann kommt der Clou, die beiden Räder werden durch eine Achse verbunden (mit tatkräftiger Hilfe eines der Männer). Es braucht Geschick, Kraft - aber dann hält es, und: jetzt rollen die Räder, unterschiedlich wie sie sind, verbunden durch die gemeinsame Achse. Das Gefährt ist tragfähig und belastbar. Und so ist es mit der Ehe: wo eine starke Mitte, eine "Achse" ist, da ist Ehe tragfähig.

Was macht "uns beide" eigentlich aus, was ist so ganz typisch wir beide - im Wohnstil, im Arbeitsstil, im Urlaubsstil, im Besuchsstil, im Umgang mit den Kindern...? Was ist unsere Stärke, was ist unsere Einmaligkeit?

Im Gestalten einer Ehekerze sollen die Ehepaare versuchen, das auszudrücken, was ihre Ehe und Familie ausmacht und prägt.

Im Gottesdienst für die Ehepaare am Spätnachmittag, im Heiligtum der Familien, werden die Ehekerzen eingebracht. Notenlinien, Fachwerkhaus, Musikinstrumente, eine Insel, ein großer Tisch, Blumen mit verschiedenfarbigen Blüten tauchen da auf, der Regenbogen immer wieder... Und jede Kerze ist ganz anders!

Ideenbörse zum Advent

Eine Spielrunde mit Eltern und Kindern, moderiert von Ehepaar Bläsius-Stefan, bringt alles in Bewegung; später am Abend wird es dann adventlich für die Erwachsenen und größeren Kinder, mit Musik, Liedern, Geschichten.

Am Sonntagmorgen gibt es eine Ideenbörse zum Advent und zu Weihnachtsbräuchen. Es ist spannend, was die einzelnen Ehepaare berichten aus ihrer eigenen Erfahrung. Und wie im "richtigen Leben" gehört auch ein Werbeblock dazu, bei dem die Zeitschrift der Familienbewegung vorgestellt wird und vor allem der Europäische Familientag im kommenden Jahr, am 2. Mai.

In der Abschlussmesse, die Eltern und Kinder gemeinsam gestalten, gibt es ein Blasorchester der besonderen Güteklasse, die Geschichte des Christopherus in lebendigen Bildern, und den Familiensegen: jede Familie kommt vor, erhält ihre Ehekerze, sagt noch etwas dazu, und Pfarrer Michael Schapfel findet zu jedem Symbol und jeder Deutung ein Segenswort.

Man kann sich jetzt etwa vorstellen, wie das beim Europäischen Familientag sein wird, wenn im Urheiligtum durchgehend der Familiensegen erteilt wird...

Die Ehepaare wollen wieder kommen. Und es gibt eine Reihe Angebote für sie - und nicht nur für sie:

  • Tag für junge Familien in Wiesbaden, 21. März 2004 und 19. September 2004
  • Großer Europäischer Familientag in Schönstatt, 2. Mai 2004
  • Wochenende in Vielfalt, 2. - 4. Juli 2004
  • Wochenende für junge Familien im Haus der Familie: 8. - 10. Oktober 2004
Nähere Infos demnächst dazu auf www.veranstaltungen.schoenstatt.de

 

 



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