Namensgebung vor 25 Jahren: Heiligtum der VatertreueDiözesantag der Limburger Schönstattfamilie: Es blieb nicht nur beim Rückblick |
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WIESBADEN, Anne Etz. Ein Ideal muss der Grunderfahrung der Diözesanfamilie entspringen, einfach und offen sein, von allen Gliederungen getragen werden, Zeichen der göttlichen Vorsehung und sich von anderen Heiligtumidealen abheben. Dass das nicht einfach ist, zeigt sich schon darin, dass zur Einweihung des Limburger Heiligtums in Wiesbaden-Freudenberg am 31.05.1971 der Begriff der Vatertreue zwar schon im Raum stand, es aber noch sieben Jahre dauern sollte, bis sich alle Gliederungen in dem Ideal fanden. Sehr anschaulich und lebendig schilderte Herr Pfarrer Hermann-Josef Kändler auf dem Diözesantag der Schönstattbewegung im Bistum Limburg am 15.11.2003 die zeitgeschichtliche Situation und die Begebenheiten um den Bau der Schönstattkapelle und das Ringen um die Namensfindung. Auf verschiedenen Tagungen brachten sich alle Gliederungen ein, um sich eine Vorstellung von dem zukünftigen Ideal zu machen. Durchbruch: Ein Vortrag von P. Alexander MenningenDen Durchbruch brachte ein Vortrag von Pater Menningen im Dezember 1976, der davor 10 Jahre im Wiesbadener Josefshospital als Seelsorger arbeitet und sich mit dem Anliegen der Namenssuche intensiv beschäftigte. Er legte den siebenjährigen Aufenthalt Pater Kentenichs von 1904 bis 1911 als "in Limburg hart geprüfte, siegreich gekrönte Vatertreue" in sechs Schritten aus:
Die Treue Pater Kentenichs zum Beruf und zur Berufung, in diesen sieben Jahren hart geprüft und siegreich gekrönt, mit und durch die Gottesmutter, das ist das geistige Vermächtnis an die Diözese Limburg: Zeugen sein für die Vatertreue - die Treue des Vaters und die Treue zum Vater. Alt und Jung hörten gebannt zu, die einen sich an die Zeit erinnernd und die anderen erstaunt über die Tiefgründigkeit der Namenssuche. Es blieb zunächst beim RückblickIm Anschluss an den Vortrag tauschten sich die Teilnehmer in Gesprächskreisen untereinander aus, wo sie Spuren der Vatertreue sehen, was Vatertreue leben heute heißt und wie den Dienst und das Apostolat für die Diözese Limburg konkret sehen. Die Ergebnisse wurden aufgeschrieben und von Herrn Pfarrer Kändler gesammelt. Er las die Beiträge am Nachmittag vor, doch ging dieser Impuls wegen der Kürze der dafür vorgesehenen Zeit unter - so schien es zumindest. Und so blieb es zunächst beim Rückblick auf das, was vor 25 Jahren war. Szenenwechsel: Blick in das heutige Leben des SchönstattfamilieNach dem Mittagessen gab es verschiedene Berichte aus der Limburger Schönstattfamilie: Kaplan Lauer schilderte die Rom-Wallfahrt des Priesterverbandes so lebendig, dass sich schon alle darauf freuen, dort unter den gepflanzten Olivenbäumen Schatten zu finden. Sr. Rosemarie zeigte ein Video von der Predigt von Erzbischof Robert Zollisch und der Verkündigung der Jahresparole auf der Oktoberwoche. Von den Aktivitäten der Schönstattbewegung Frauen und Mütter berichtete Frau Siglinde Schäfer: dem gut besuchten Tag der Frau, den Pilgerheiligtümern und dem Apostolat für den Mutter/Elternsegen. Die Frauenliga ist klein geworden und ihre Mitglieder älter, umso wertvoller ist ihr Einsatz: sie weihen jeden Tag die Diözese der Gottesmutter. Schließlich erzählte Herr Manfred Link von der thematischen Arbeit der Familienbewegung unter dem Motto "Deine Fimmel machen dich einzigartig". Man spürt, die heutigen Wirklichkeiten der Schönstattbewegung und auch des Raums, in den sie hinein wirkt, sind andere als vor 25 Jahren... Es war ein gemütlicher, familienhafter Nachmittag. Die Lose der Tombola waren schnell verkauft und am Kaffeetisch unterhielten sich alle angeregt von den vielen Beiträgen. Den Abschluss bildete eine Feier im Kapellchen, an dem noch viele dankend für den schönen Tag teilnahmen. Das Ideal des Heiligtums in die heutige Lebenswirklichkeit übertragenAm dem Diözesantag blieb es zunächst beim Rückblick. In Telefonaten mit verschiedenen Teilnehmern danach und in einer Gruppenstunde am Mittwoch kam jedoch der Wunsch auf, das Ideal des Heiligtums neu aufzugreifen und in die heutige Lebenswirklichkeit zu übertragen. Insofern ist so ein Jubiläum die Chance, das Heiligtumsideal bei älteren wieder stärker ins Bewußtsein zu bringen und Jüngere dafür zu öffnen. So könnte es sein, dass vom Diözesantag ausgehend das Heiligtumsideal als Thema wieder in den Gliederungen aufgegriffen wird. Einige sind bereit, dafür zu werben. |
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25.11.2003
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