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 published: 2003-10-28

"Von hier aus wollen wir in die Welt hinaus rufen: Gott ist mit uns und wir wollen mit ihm sein!

Eine neuer Bildstock in Cauquenes, Chile

La nueva ermita en Cauquenes, Chile

The new wayside Shrine in Cauquenes, Chiles

Der neue Bildstock in Cauquenes, Chile

 
 

Peregrinos en Cauquenes, día de la bendición

Pilgrims in Cauquenes, day of the blessing

Pilger in Cauquenes am Tag der Einweihung

 
 

Mons. Tomislav Koljatic: bendición del cuadro de la Mater

Bishop Tomislav Koljatic: blessing of the MTA picture

Bischof Tomislav Koljativ segnet das MTA-Bild

 
 

Colocación del cuadro

The picture is attached to the wall

Das Bild wird an der Wand angebracht

 

Misa en la ermita

Mass at the new wayside shrine

Messe unter freiem Himmel am Bildstock

 
 

Un lugar de gracias en Cauquenes

A place of grace in Cauquenes

Ein Gnadenort in Cauquenes

 
 

Mapa de Chile; Cauquenes está cerca de Concepción

Map of Chile; Cauquenes is near Concepción

Karte von Chile; die nächste größere Stadt ist Concepción

Fotos: Latsague ©2003

 

 

 

Chile, Hna. M. Ivonne Latsague V. Cauquenes: ein Küstendorf , ca. 300 km südöstlich von Santiago (2, 5 Autostunden), wo die Weinberge der Landschaft ihren ursprünglichen Charakter verleihen, wo die Häuser noch von Ziegeldächern bedeckt sind und nicht bereits von modernen Bautechnologien heimgesucht wurden. Noch mehr als das, dort sind die Handwerksbetriebe noch erhalten und werden seit Generationen von einer Familie an die andere weitervererbt. Es ist ein Ort, wo die Sonne den Tagesablauf bestimmt, wo unsere dreimal wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt beschlossen hat, ihren Wohnsitz aufzuschlagen, eingeladen von einer kleinen Gruppe, dem Kern von Schönstatt, der gerade zu keimen beginnt.

Durch viele Jahre hindurch ist schon die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in diesem Gebiet, dank der verantwortlichen Missionare, die für das Wandern der Bilder gesorgt haben. Dadurch ist das Interesse geweckt worden, mehr über das Werk von Pater Kentenich zu erfahren. In diesem Sinne sind viele zum Heiligtum von Montahue bei Concepción gepilgert. Viele Pilger schlossen ihr Liebesbündnis und verabschiedeten sich mit einer tiefen Sehnsucht nach einem eigenen Ort für die Gottesmutter in ihrer Stadt. Es war nur eine Sehnsucht...

Mit dem Geist der Erneuerung

Es bildeten sich zwei erste Müttergruppen, die im Gründergeist nach dem Ideal der Mütterbewegung strebten. Zum ersten Jahrestag ihres Bestehens erhielten sie als Geschenk ein Stück Land für einen Schönstattbildstock. Die Freude war unglaublich. Dies war ein sichtbares Zeichen, dass sich die Gottesmutter über die ersten Schritte der Schönstattmütter freut. Inzwischen wollten deren Kinder auch "etwas für sich" und sie bildeten die ersten Gruppen der Schönstattjugend. Auch die Männer warten bereits darauf, dass es in naher Zukunft eine Möglichkeit für Ehepaare gibt.

Mit Schwung und Begeisterung wurde die Herausforderung angegangen. Die Arbeit war mühsam und es mangelte nicht Schwierigkeiten, wie es für Anfänge aller Art üblich ist, aber mit dem Geist der Erneuerung wurden alle Wege geebnet: ein Flohmarkt wurde veranstaltet, Kleidung und Pommes Frittes verkauft, eine Spendenkampagne organisiert um Geld einzusammeln, usw. Die ganze Gemeinschaft von Cauquenes war in den Bau des Bildstocks verwickelt, sei es durch materielle Beiträge, Arbeit oder Bescheinigungen. Die Gottesmutter hatte nun freie Bahn, um auf die Erde hinabzusteigen.

Es war eine schöne Zeit bis der bedeutenden Tag der Einweihung kam.

Ein Ort der Begegnung zwischen Gott und dem Mensch

Das Feier wurde von Bischof Tomislav Koljatic geleitet, er ist Bischof der Diözese und hat eine sehr nahe Bindung an Schönstatt. An der Messe nahmen außerdem noch einige Priester aus der Gemeinde teil. Er war sehr begeistert von der Feierlichkeit. Das Bild der Gottesmutter wurde von Dorfbewohnern heran getragen. Kleine Mädchen streuten Blumen und begleiteten den Zug mit Jubelrufen und Lobliedern, die sie einluden, auf diesen Ort hinabzusteigen, um von dort aus Cauquenes und alle umliegenden Dörfer zu für sich zu gewinnen und zu segnen. Anschließend stimmte der Chor das Lied "Madre deciende" (Mutter, steige herab) an. Der Bischof empfing das Bild, segnete es und brachte es unter großem Applaus feierlich in dem einfachen Bildstock (aus Schindeln und Ziegeln) an. Ca. 400 Pilger kamen aus den umliegenden Orten, um mit den Dorfbewohnern diesen Gnadentag zu feiern.

In seiner Predigt machte Bischof Tomislav deutlich: "Dieser Moment ist so bedeutend für unseren Glauben, er erneuert uns tief an diesem herrlichen Ort in der Begegnung mit dem Gott, der uns erschaffen hat. Mit unseren Liedern haben wir Maria inständig gebeten, sich an diesem Ort nieder zu lassen und aus dem Bildstock einen Ort der Begegnung zwischen Gott und den Menschen zu machen. In dieser Welt streben die Menschen nach dem falschen Glück. Das wahre Glück ist den Weg mit Christus zu gehen, ihn als wahren Gott zu erkennen. Deshalb ist es so herrlich an diesem Morgen das Banner von Maria in diesem Bildstock auf zu stellen, von hier wollen wir in die ganze Welt hinaus rufen: Gott ist mit uns und wir wollen mit ihm sein, verbinde uns mit ihm...". Später gratulierte er allen Anwesenden und ermutigte sie diesen Ort in ein wahres Heiligtum zu wandeln, in einen Ort der Begegnung mit Jesus und Maria auf dem täglichen Lebensweg. Zum Abschluss der Feier erlaubte der Bischof allen Gruppierungen, die ihn darum baten, ein Foto mit ihm zu machen. Die Stimmung war sehr freundlich und feierlich. Beim Essen saßen die Pilger an einem Tisch mit den hohen Persönlichkeiten (die Gouverneurin und der Bürgermeister mit seiner Frau), sowie die Priester, die Schwestern und das Organisationsteam. Nachmittags trafen sich erneut alle Pilger, um den Rosenkranz zu beten, von der Kapelle aus wurden sie zurück in ihre Dörfer gesandt: Talcahuano, Coronel, Tomé, Coelemu, Linares, Concepción, usw. Einige Pilger haben für die Gottesmutter und die Dorfbewohner Geschenke mitgebracht: Verse, Lieder, Gedichte und Andenken aus ihren Herkunftsorten, die sie nach dem Gebet austauschten.

Ein Pilgerort für die ganze Region

Am folgenden Tag hoben die Priester in den Sonntagsmessen dieses geistliche Ereignis hervor, das in der Kapelle vor sich gegangen ist und dankten Schönstatt dafür, dass sie den neuen Geist und die kirchliche Sendung in die Gemeinde von Cauquenes gebracht haben. Sie baten nun mehr und mehr um Zusammenarbeit mit den Priestern für die Erneuerung der Kirche, sowie dass aus dem Bildstock ein Wallfahrtsort gemacht werden möge.

Eine Woche später, um das Leben zum Zuge kommen zu lassen und den Kreis zu schließen, der mit der Einweihung des Bildstocks seinen Höhepunkt erreicht hat, wurde nun nach einer Zeit der harten Arbeit, ein Spaziergang mit den Familien zum Bildstock gemacht. Mit gutem Essen, Getränken und Musik wurden die Feierlichkeiten abgerundet und es herrschte eine warme und freundliche Atmosphäre. Maria, die große Missionarin, wird ohne Zweifel die größten Wunder der Gnade vollbringen – von ihrer neuen Kapelle aus in alle Bereiche unseres Lebens.

Übersetzung: Julia Hüfner, Wisselsrod



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Last Update: 30.10.2003 Mail: Editor /Webmaster
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