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 published: 2003-10-21

"Tabor der Gottesmutter, Herz der Stadt"

18. Oktober 2003: Vierzigster Jahrestag des Heiligtums in Belgrano, Buenos Aires - Feier unter wolkenlosem, sternklarem Himmel

Comienza la Sta. Misa. Mater Coronada. Lema en el frente del Santuario.

Beginning of the Holy Mass, the Auxiliary is already crowned, the motto at the walls of the Shrine

Beginn der Heiligen Messe; die Auxiliar ist gekrönt, die Sendung des Heiligtums enthüllt und sichtbar.

 
 

Coronación de la Auxiliar. Detrás, los taxistas misioneros.

Crowning of the Auxiliary. In the background, the missionary  taxi drivers

Krönung der Auxiliar; im Hintergrund die Taxifahrer der Pilgernden Gottesmutter

 
 

Antes de la coronación de la imagen auxiliar. P. Guillermo Carmona delante del Santuario. Detrás de él, un grupo de taxistas misioneros con sus imágenes.

Moments before the crowning: Fr. Guillermo Carmona in front of the Shrine. In the background, taxi drivers with their Pilgrim MTA pictures.

Vor der Krönung; P. Guillermo Carmona vor dem Heiligtum. Im Hintergrund Taxifahrer mit ihren Bildern der Pilgernden Gottesmutter.

 
 

Entrada de la imagen auxiliar. Azucenas y banderas la saludan.

Entrance of the Auxiliary; she is welcomed by a sea of flags.

Einzug der Auxiliar; ein Meer von Fähnchen zur Begrüßung.

 

Chicos saludan a la Mater con azucenas

Children greeting the MTA with lilies

Kinder grüßen die Gottesmutter mit Lilien.

 
 

Regalo: la cruz de la unidad

A gift: the unity cross

Ein Geschenk: das Kreuz der Einheit

 
 

Testimonio

Testimony

Zeugnis

 
 

Testimonio

Testimony

Zeugnis

 

Cáliz y patena regalados por la Familia de Schoenstatt del Colegio Mater ter Admirábilis.

Chalice and paten, a gift of the Schoenstatt Family of the MTA School

Kelch und Patene, ein Geschenk der Schönstattfamilie des Colegio MTA

Fotos: Norma Barbieri © 2003

 

 

 

ARGENTINIEN, Norma Barbieri/HMC/HMA. "Es sind sechs Uhr nachmittags und in Begrano scheint die Sonne!!!! Jetzt fahren wir los zum Heiligtum..." Tage zuvor war eine der größten Sorgen derer, die die Organisation des Festes hatten, das Wetter gewesen, konkret: die Wettervorhersage: Dauerregen am 18. Oktober. Was tun mit 500 oder mehr Menschen unter freiem Himmel? Es gibt kein Dach für so viele... Am Abend des 17. Oktober wird in Schönstatt beim Lichter-Rosenkranz auch für das Fest in Belgrano gebetet. Sonne inklusive. 18. Oktober: "Hier in Buenos Aires regnet es in Strömen! Es ist 11.00 Uhr morgens und wir hoffen, dass es bis 17.00 Uhr besser wird. Bitte, betet im Urheiligtum für dieses 'Kind' in Belgrano in Buenos Aires, Argentinien, dass sein Geburtstagsfest nicht ruiniert wird!" - Schönstatt, Urheiligtum: "Gottesmutter, sie brauchen Sonne... Das kannst du nicht machen! Beeil dich!" 18.00 Uhr, Buenos Aires: "Die Sonne kommt raus!!!" Taborstunde am Tag der Verkündigung der Sendung des Heiligtums: "Tabor der Gottesmutter, Herz der Stadt."

Es war eine schöne Feier. "Der 18. Oktober im Heiligtum von Belgrano war ein Stück Himmel, Tabor der Gottesmutter, Herz der Stadt, wo sich wirklich die Herrlichkeiten Mariens offenbart haben," meint jemand aus dem Organisationsteam.

Nach dem strömenden Regen vom Morgen - Zeichen des Segens - sorgte die Macht des Gebets am Nachmittag für Sonne und einen strahlend blauen Himmel; mit Beginn der Feier setzte die Dämmerung ein... Ein Frühlingstag im jenem Gelände, das die Spuren des Vaters und Gründers birgt. Es kamen etwa 500 Menschen zum Fest. Mehr hätten auch beim besten Willen nicht mehr kommen können, denn das Heiligtum steht im Garten des Hauses der Marienschwestern in einem Wohngebiet.

Um 15.00 Uhr feierte Pfarrer Frank eine heilige Messe; vor vierzig Jahren war er als Messdiener dabei, als Pater Alfredo Leaden S.A.C., (1974 bei einem Anschlag ums Leben gekommen), der damalige Pfarrer der Pfarrei St. Patricius, das Heiligtum einweihte. In seiner Predigt sprach er über das Bild der Gottesmutter von Schönstatt, die in ihrer Haltung und ihrem Blick den Menschen ihren Sohn anbietet. Es waren etwa 100 Personen dabei, die an der üblichen Abendmesse nie teilnehmen können...

Das Heiligtum im Festtagsschmuck

Das Heiligtum strahlte im Festtagsschmuck. An beiden Seiten des Altars ein bedeutendes Geschenk für diesen Tag: die argentinische und päpstliche Zeremonienfahne mit ihren entsprechenden Fahnenstangen und Spitzen. Die Vorderfront war mit einer großen argentinischen Fahne geschmückt, die aus dem kleinen Giebelfenster hing und an beiden Seiten des Daches befestigt war. Auf der Wand stand - noch mit einem Tuch verhüllt - in Goldbuchstaben der vor kurzem formulierte Name des Heiligtums, der kurz vor Beginn der Messe verkündet werden sollte. (mehr)

Krönung der Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

Um 19.00 Uhr, eine Stunde vor der heiligen Messe, wurde schon der Altar vor dem Heiligtum aufgestellt, und vor ihm die Auxiliar der Vikarie Belgrano (mehr).

Zwischen dem Altar und der Stirnwand des Heiligtums standen die Taxifahrer-Missionare mit ihren Ehefrauen. Jeder von ihnen hatte in seinen Händen die Bilder der Pilgernden Gottesmutter, die sie bei ihrer Arbeit begleiten: ein großes, das die Familien besucht, und ein kleineres, das im Taxi ist. Ihre Frauen hielten jeweils eins der Bilder, und während P. Guillermo Carmona die Auxiliar krönte, setzten sie, mit unglaublicher Zärtlichkeit, ein kleines Krönchen auf ihre Bilder.

In diesen Kronen schenkten sie die unzähligen Stunden der Arbeit, in denen sie ihren Fahrgästen zuhören, wenn diese von ihren Ängsten und Noten reden. Wieviele Stunden, in denen sie mit ihren Fahrgästen über die Gottesmutter reden, über die Vorsehung eines liebenden Vaters, wieviele Bücher mit den Anliegen der Fahrgäste, die die Taxifahrer hier ins Heiligtum von Belgrano gebracht haben, wie viele Stunden, in denen sie hier, Woche für Woche, in den Anliegen ihrer Fahrgäste den Rosenkranz gebetet haben, bündelten sich in dieser Minute der Krönung! Auch der Dank für dieses Apostolat, das hier im Heiligtum von Belgrano entstanden ist, und das so viel Gnaden auf die Straßen von Buenos Aires getragen - und die Familien der Taxifahrer, ihre Kollegen und unzählige Fahrgäste von innen her verändert und zum Heiligtum hingezogen hat.

Zeugnisse aus dem Leben der Schönstattfamilie von Belgrano

Nach der Krönung gaben einige Personen aus verschiedenen Gliederungen Zeugnis vom Leben, das aus diesem Heiligtum gewachsen ist: Ehepaare, Mütter, Berufstätige, Voluntarias de Maria, Berufungskreis...

Auch wenn sie nicht alle da sein konnten, so ist doch wichtig, dass dieses Heiligtum auch Wiege vieler Berufungen innerhalb der Schönstattfamilie war. Auch die Mitglieder des ersten Kurses des Instituts der Schönstatt-Familien ist durch die Gründungszeit sehr damit verbunden. Das Zeugnis, das den historischen Kontext am intensivsten wiedergab, war das von Schwester M. Cristvera, die im Namen der Marienschwestern sprach, die seit 1949 in diesem Haus wohnen - einige von ihnen sind schon in der Ewigkeit.

Sie erwähnte die Besuche des Vaters und Gründers 1950 und 1951, während mühsam, mit unzähligen Schwierigkeiten und Opfern, nach einem Gelände für das erste Schönstatt-Heiligtum in Argentinien gesucht wurde. Sie betonte dabei vor allem drei Botschaften Pater Kentenichs an diesem Ort. Die erste - verknüpft mit der Suche nach dem Platz fürs Heiligtum - war die Botschaft vom Vorsehungsglauben. Ein blinder, kindlicher Glaube, ein heroischer Glaube an einen weisen, allmächtigen und barmherzigen Vater, der alles zu unserem Besten lenkt, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen können, auch wenn er uns Schmerz zufügt. Er fügte hinzu, dass ein Kind, das die Führung und den Schutz des Vaters erfährt, ehrliche Anstrengungen unternehmen muss, damit er zu ihm wie zu seinem Eingeborenen Sohn auf Tabor sagen kann: "Dies ist mein geliebtes Kind, an dem ich mein Wohlgefallen habe."

Die Arbeit der Schwestern in diesem Hause war entscheidend für den Erwerb des so sehr ersehnten Geländes, das im Juni 1951 gekauft wurde. Dort wurde dann das Heiligtum gebaut, dass der Gründer selbst am 20. Januar 1952 einweihte.

Die zweite Botschaft des Vaters und Gründers für dieses Heiligtum in Buenos Aires kam, als er durch Dritte erfuhr - er war im Exil in Milwaukee - dass die Schwestern in ihrem Garten ein Heiligtum im Kleinformat bauen wollten. Wie schon erwähnt (http://www.schoenstatt.de/news2003/09september/3t0951de_ar_belgrano.htm), ließ Pater Kentenich sie wissen, dass es wichtig sei, dass Buenos Aires ein echtes Filialheiligtum bekomme, wo man das Wirken der Gottesmutter als Mutter und Erzieherin des neuen Menschen erfahren könne. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich die Sicht des Gründers als erfüllt hat: heute kommen täglich über 200 Einzelpilger. Das Heiligtum ist nie leer, von morgens 6.30 Uhr bis 21.00 Uhr abends und oft noch spät bis in die Nacht sind Menschen da. Und die Mission der Taxifahrer hätte in keinem anderen als diesem Heiligtum im Herzen der Stadt entstehen können.

Die dritte Botschaft kam kurz vor seinem Tod, als das Heiligtum noch nicht sehr bekannt war. Schwester Germana - eine der ersten vier Marienschwestern, die 1935 nach Argentinien gekommen war - wohnte in diesem Haus, und als sie 1968 nach Schönstatt reisen und den Gründer besuchen konnte, bat sie ihn um ein Wort fürs Heiligtum.

Er sagte ihr, dass diejenigen, die das Heiligtum hüteten - in dieser Zeit fast ausschließlich die Schwestern - viel beten und viel fürs Gnadenkapital schenken müssten, damit sich die Gottesmutter als Siegerin über die teuflischen Mächte erweise, die mit Macht in einer großen Stadt wirkten.

Diese drei Botschaften sind in der Formulierung des Heiligtumsnamens enthalten, der die Weisungen und Forderungen, die Pater Kentenich hier hinterlassen hat, zusammenfasst und ausdrückt.

Eucharistie: Danksagung, Kommunion, Sendung

Um 20.00 Uhr begann der Zug zum Altar: voran das Prozessionskreuz, dann die Auxiliar, begleitet von Kindern und Jugendlichen mit Lilien, und der Zelebrant. Alle grüßten den Zug mit argentinischen Fähnchen, die zuvor verteilt worden waren. Am Altar angekommen, entfernte Pater Guillermo Carmona das Tuch, das das Motto verbarg, und enthüllte so unter dem Applaus der Menge die Worte. "Tabor der Gottesmutter, Herz der Stadt". Er erklärte kurz, wie es zu diesem Wort gekommen war - das eine große Kommission definiert hatte -, nämlich durch drei Quellen:

  1. Die Botschaft, die Pater Kentenich für dieses Heiligtum gegeben hatte
  2. Die Zeugnisse der Pilger aus einem Buch, das mehrere Monate lang im Heiligtum ausgelegen hatte
  3. Die Wünsche der Schönstattfamilie von Belgrano.

Die heilige Messe wurde mit Liedern sehr schön gestaltet, und zum Schluss erschien eine riesige Geburtstagstorte, genug für alle - und eine riesige Traube von weißen und hellblauen Luftballons, die in den sternenklaren Himmel eine große "40" emporhob...

Eine Taborstunde...

Maria von den Guten Winden

Wenn Nomen Omen ist, dann wird Santa Maria de los Buenos Aires, Maria von den Guten Winden -, einst Patronin der Seefahrer, vom Heiligtum aus immer die guten Winde des Heiligen Geistes senden, die uns ruhig und vertrauensvoll im Meer der Barmherzigkeit und Liebe des Vaters "segeln" lassen, bis wir an die neuen Ufer der Heiligen Stadt gelangen, gebaut in unserer schöpferischen Treue zum Liebesbündnis.



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