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 published: 2003-10-19

Dreihundert Jugendliche auf Spurensuche

Beim Jugendfest der Schönstattjugend auf dem Marienberg waren sechzehn Diözesen vertreten

Fußspuren der Teilnehmer

 

Einstimmung: Kernteam stellt das Fest vor

 

19 Workshops: Tanzschule Scholz aus Bamberg

 

Erzbischof Ludwig Schick bei der Predigt

 

Erzbischof Ludwig Schick bei der Predigt

 

"Wer sucht, sieht mehr" - Jugendfestlied

 

Gottesdienst

 

"Spuren - wer sucht, sieht mehr"

 

Bernd Haas - Kernteam

 

Stimmung ...

 

... am Abend

 

F. O. H.

 

Vorbereitungen für den ...

 

... letzten Abdruck

 

Fotos: Johannes Kaut © 2003

 

DEUTSCHLAND, Franziska Tschuschke. "Spuren - wer sucht, sieht mehr" - dies war das Motto für ein großes Jugendfest, das etwa 300 junge Leute am vergangenen Wochenende auf den Marienberg bei Dörrnwasserlos lockte. Von der Schönstattjugend Würzburg und Bamberg gemeinsam ausgerichtet, zog die Veranstaltung vor allem Schönstattjugendliche aus ganz Deutschland an: sechzehn Diözesen, darunter auch sechs aus Österreich und der Schweiz, waren vertreten. "Spuren - wer sucht, sieht mehr" - damit setzten sich die Teilnehmer in verschiedenster Weise auseinander. Ein reichhaltiges Programm bot neben Unterhaltung immer wieder inspirierende Impulse. Dies waren zum Beispiel die 19 verschiedenen Workshops, die von Ehrenamtlichen gestaltet wurden. Hervorzuheben sind vor allem die Bamberger Tanzschule Scholz und Heidi Lehnert vom Brentano-Theater, die beide professionelle Kurse boten. Gemeinsames Abend- und Morgengebet sowie Einstimmung und Abschluss der Veranstaltung führten näher ins Thema ein. Außerdem regte das "Geistliche Zentrum" in der Hauskapelle und ein "Spurenweg" durch Texte und Bilder zum Nachdenken an.

Höhepunkt des Festes war ein Gottesdienst mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick, bei dem die Band Malesasa für eine mitreißende Atmosphäre sorgte. Dafür heizten die Bands stereotype:g und SLOP die Stimmung am Abend auf, als sich das Gelände in eine große Partyzone mit Cocktailbar, Teezelt und vielen anderen Highlights verwandelte. Gleichzeitig war immer die Möglichkeit zu Besinnung und Gebet im Geistlichen Zentrum gegeben. "Man merkt hier einfach, dass es den Leuten nicht nur um Spaß geht, sondern auch darum, ihr Christsein zu leben. Und gerade deshalb hab ich hier mehr Spaß als auf jeder Klassenfeier. Das muss nicht automatisch ein Widerspruch sein", erklärte eine Teilnehmerin die besondere Atmosphäre. Sogar Erzbischof Schick bestätigte nach der Messe, hier sei eine "gute Jugend", die begeistert mitgemacht hätte. Auch das Vorbereitungsteam lobte er: das Thema sei von verschiedenen Seiten durchdacht und symbolisch und musikalisch überzeugend umgesetzt worden. "Es war ein heißer Gottesdienst!"

"Ich darf mitten unter euch sein!" Bamberger Erzbischof besucht zum ersten Mal das Schönstattzentrum auf dem Marienberg - Jugendliche sind begeistert

Zum ersten Mal in seiner Amtszeit besuchte Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick offiziell das Schönstattzentrum auf dem Marienberg, um gemeinsam mit den Jugendlichen einen Festgottesdienst zu feiern.

Als Konzelebranten nahmen außerdem der Bamberger Diözesanseelsorger Helmut Hetzel, Studienrat Peter Göttke aus Aschaffenburg, Pater Stefan Strecker aus München, Ortspfarrer Dr. Mieczyslaw Turek, der Diözesanpräses der Bamberger Schönstattfamilie, Martin Emge, sowie vier weitere Priester der Schönstattbewegung teil. Emge würdigte es in seiner Begrüßung als eine "Wertschätzung der Jugend", dass der Erzbischof gerade diesen Termin für seinen ersten Besuch gewählt habe. Schick selbst zeigte sich erfreut darüber, mit so vielen Jugendlichen einen Gottesdienst feiern zu können. In seiner Predigt erklärte er, das Thema "Spuren" habe ihn sehr bewegt. Spontan sei ihm dazu eine Erinnerung aus seiner Kindheit eingefallen: sein Vater, ein leidenschaftlicher Jäger, habe ihm als kleinen Jungen die verschiedenen Tierspuren gezeigt. So habe er ihm den Blick für das Erkennen und Deuten von Spuren geschärft. Auch für die Jugendlichen sei es wichtig, einen solchen Blick zu entwickeln, denn "Gott hinterlässt Spuren für euch, ganz, ganz viele." Diese könne man zum Beispiel in der Schöpfung mit ihrer "Gesetzmäßigkeit und Zielgerichtetheit" erkennen. Auch die Heilige Schrift deute hin auf Gottes Spuren; Jesus Christus sei dabei die Spur schlechthin. Mit ihm zusammen könne man Gottes Spuren verfolgen und zum Ziel kommen. Wichtig sei auch der biographische Ansatz: Als Ebenbild Gottes trage jeder Mensch Spuren des Schöpfers in sich. Das Thema des Jugendfestes beinhaltete nicht nur Suche nach den Spuren Gottes, sondern auch den Anspruch, selber Spuren zu hinterlassen. Auch darauf ging der Erzbischof in seiner Predigt ein, indem er die Jugendlichen aufrief, sich für Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit in der Welt einzusetzen. So würden sie selbst zur Spur Gottes, der wiederum andere folgen könnten Als Beispiel für eine solche lebendige Spur nannte er den seligen Johannes XXIII. Er wünschte den Jugendlichen zum Schluss, wie dieser Papst Spuren zu hinterlassen durch "euer Lachen, euren Humor und eure Lebensfreude". Am Ende bedankte sich der Sprecher des Vorbereitungsteams, Bernd Haas, beim Bischof. Es habe "Spaß gemacht" mit ihm, und er fühle sich sehr geehrt durch sein Kommen. Starker Applaus bewies, dass er damit die Begeisterung aller Jugendlichen zur Sprache gebracht hatte.

Franziska Tschuschke



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Last Update: 21.10.2003 Mail: Editor /Webmaster
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