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 published: 2003-10-02

Auf den Spuren unseres Vaters und Gründers

Rückblick auf die Fahrt der Schönstatt-Familienbewegung nach Milwaukee im August 2003

Matrimonios de Alemania en el Santuario en Milwaukee

Couples from Germany at the Exile Shrine, Milwaukee

Ehepaare aus Deutschland beim Exilheiligtum, Milwaukee

 
 

Despedida del Santuario en Milwaukee

Farewell photo at the Shrine in Milwaukee

Abschied vom Exilheiligtum

 
 

Cemeterio de Milwaukee

Cemetary

Auf dem Friedhof beim Exilheiligtum

 
 

Con el matrimonio Yank y sus hijos

With the Yank family

Bei Familie Yank

 
 

En el Santuario Hogar de los Horn

In the Horn family's home shrine

Im Hausheiligtum von Familie Horn

 

Con el matriminio Gmeinder, Madison

Meetings with the Gmeinder family in Madison

Bei Familie Gmeinder in Madison

 
 

Lago Michigan

Lake Michigan

Michigan-See

 
 

Una pregunta, Hermana Petra...

A question please, Sister Petra...

Ah, noch eine Frage, Schwester Petra...

 
 

Chicago

Chicago

Chicago

 
 

Encuentro de madres de Schoenstatt

American-German Mothers' meeting

Deutsch-amerikanisches Müttertreffen

 

Una foto con el Padre en Waukesha

A photo with Father Kentenich in Waukesha

Ein Foto mit dem Vater und Gründer in Waukesha

Fotos: Spannager © 2003

 

 

 

DEUTSCHLAND/USA, Hannelore Spannagel/Ruth Kutzmann. "What a summer!" - "Was für ein Sommer!" - so heißt es auf der Innenseite der Herbstnummer vom "Family Magazine" aus USA, soeben herausgekommen. "Good bye's und auf Wiedersehen's" ist eins der vielen Fotos darauf betitelt - es zeigt die Besucher, die Pilger, die im August aus Deutschland in Milwaukee waren. Und auch diese sagen, über einen Monat nach der Rückkehr, immer noch: Was für ein Erlebnis...

"Überall sehen wir deine Spuren..."- dieses Lied klingt anders in Milwaukee. Überall sehen wir Spuren des Gründers, neue Spuren...

Ein erstes Treffen zum Kennenlernen der Reiseteilnehmer und zur geistigen Vorbereitung organisierten Schwester Annetraud Bolkart, Standesleiterin der Familienliga in Deutschland, und Thomas Vollmer von der Familienliga Fulda, am Samstag, 21. Juni 2003 im Schönstattzentrum der Diözese Mainz in Weiskirchen. Am Samstag, 16. August 2003, konnte es losgehen. Die Pilgergruppe bestand aus 28 Schönstättern aus 7 Diözesen, aus Mitgliedern der Familienbewegung, aber auch der Schönstatt-Mütterbewegung.

"... und fühlten uns spätestens im Heiligtum ganz zu Hause."

Nach einer Odyssee von ca. 30 Stunden kam die Gruppe ziemlich erschöpft um 2:00 Uhr Ortszeit im Schönstattzentrum in Milwaukee an. Schwester Petra, die viele von Deutschland kannten, ließ es sich nicht nehmen, ihnen zu dieser nächtlichen Stunde noch ein heißes Essen zu servieren.

Am Sonntagmorgen, als Schwester Carol und Pater Haas die Teilnehmer begrüßten, waren die Strapazen der Reise schnell wieder vergessen. Die amerikanischen Schönstatt-Familien haben die Familien dann nach der heiligen Messe ebenfalls herzlich in Milwaukee begrüßt. Schwester Petra führte sie am Nachmittag durch das Gelände des Internationalen Zentrums und erzählte in ihrer lebendigen Art, wie hier alles geworden ist. Die Familien sind begeistert von diesem herrlichen Fleck Erde und fühlen sich spätestens im Heiligtum zuhause.

Schwester Petra stellt ihnen bei der geistigen Einstimmung für diese Tage die Frage:

"Wozu sind Sie hier her gekommen". Die Beweggründe sind sicherlich sehr verschieden, aber alle wollten den Gründer besser kennen lernen.

Spurensuche bei Familien

Geplant waren vor allem die Begegnung mit dem Exilheiligtum und den Orten des stillen Betens und Opferns unseres Gründers, berichtet Ruth Kutzmann, und natürlich suchten alle die Begegnung mit Familien, die den "Vater" (nur so sprachen alle von Herrn Pater) erlebt hatten. Diese Familien bestätigten, dass sie bis kurz vor der Abreise Pater Kentenichs nach Deutschland über den Grund seines Aufenthaltes in den USA nichts wussten.

"Amerika hat eine Sendung für mich, und ich habe eine Sendung für Amerika", diese Überzeugung durfte die Gruppe in diesen Tagen immer wieder erleben, in denen sie nach seinen Spuren im Exil suchten.

Schwester Petra und Schw. Carol sind für die Familien seine Botschafter; unerschöpflich sind ihre Erinnerungen an Begegnungen mit ihm, und in ihren Berichten stand der Gründer lebhaft vor den Teilnehmerinnen.

Jede(r) fühlte sich liebevoll umsorgt; auch dies deuteten die Teilnehmer als Spur des Gründers, der sich immer persönlich auf jeden einließ. So haben ihn die Familien erlebt, denen sie begegneten. Für sie war er der Vater, der sich um jeden sorgte. Er ließ keine Gelegenheit aus, dem Gegenüber eine Freude zu machen.

Living Shrine

Das Exilheiligtum in Milwaukee, der Weg durch den Friedhof, den Pater Kentenich in seiner Exilzeit fast täglich ging, das Heiligtum in Madison stehen auf dem Programm. Es sind Orte, an denen man die Nähe des Gründers mit Händen greifen kann.

Die Spurensuche führt zu Familie Yank, die ihren "Living Shrine" (lebendiges Heiligtum) vorstellt. Wir sind erstaunt über die Lebendigkeit ihres Glaubens.

Ergriffen und gespannt hören die Familien von Ehepaar Horn, wie sie in ihrer schlichten Art von den Begegnungen mit Pater Kentenich, den sie liebevoll "Vater" nennen, erzählen, der ihnen in den kleinsten Dingen des alltäglichen Lebens Berater und Helfer war, selbst da wo sie ihre Schulden für das neu gebaute Haus nicht mehr bezahlen konnten, war "Vater" Retter in letzter Not.

Dass Pater Kentenich Frau Horn beim dritten Kind den Muttersegen im Heiligtum gespendet hat, interessiert natürlich ganz besonders die Mütter. Diese Botschaft nehmen sie gerne mit nach Deutschland.

Der größter Wunsch von Herrn Horn ist die Seligsprechung von Pater Kentenich, dafür würde er trotz gesundheitlicher Probleme in jedem Fall nach Rom reisen.

Eine junge, religiöse Kirche

Beim Sonntagsgottesdienst in Milwaukee wird Frau Spannagel spontan von Frau Bruckbauer umarmt, die sie am Medaillon als Schönstattmutter erkennt. Ein herzliches Hallo, auch alle anderen deutschen Mütter werden begrüßt. Mit mehr und weniger guten Englischkenntnissen tauschen sich amerikanische und deutsche Schönstatt-Mütter über verschiedene Projekt und die Arbeit und den Gruppen aus.

Die Erfahrung eines religiösen - jungen - Amerika beeindruckt: da füllt sich das Heiligtum früh am Morgen mit Jugendlichen; die jungen, meist kinderreichen Familien, denen die Gruppe begegnet, leben ganz aus dem Geiste des Gründers, d.h. aus dem Liebesbündnis mit der Dreimal wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt. Ihr, der großen Erzieherin, geben sie ihre Kinder an die Hand, dass sie von der Gottesmutter zum Dreifaltigen Gott geführt werden. An einem der letzten Tage nahm die Gruppe an einem Familiengottesdienst in einer Pfarrei teil: in einer großen, mit jungen Familien gefüllten Kirche.

Wo ist uns unser Vater und Gründer begegnet?

Einen Monat nach der Reise ist die Frage immer noch aktuell: "Wo haben wir die Liebe Gottes in diesen Tagen entdeckt? – Wo ist uns unser Vater und Gründer in diesen Tagen begegnet?"

Jeder von uns hatte seine ganz persönlichen Erlebnisse und Begegnungen, wir lassen alle einmünden in den Dankgottesdienst am Dienstagmorgen im Provinzhaus mit den Schwestern.

Zehn Tage auf den Spuren des Gründers Pater Kentenich: Sein Sendungsbewusstsein, sein Vorsehungsglaube und sein gelebtes Liebesbündnis mit der Dreimal wunderbaren Mutter von Schönstatt haben nicht nur stark beeindruckt: Sie hinterließen ihre Spuren in jedem Einzelnen.

Momente eines Exils – eine Reise ganz besonderer Art

Vielleicht fasst das Zeugnis eines "mitgereisten" Schönstattmutter-Manns, Diakon Werner Heger, auf eine andere Weise noch einmal das Erleben dieser Reise: Es war eigentlich ganz klar, dieses Jahr fällt der Urlaub aus, wir bleiben zu Hause, da ist so viel zu erledigen. Und da kommt mein Schönstatt-Mädel ( Mutter von vier Kindern ), meine Bezirksmutter wie ich sie oft nenne und legt mir das Reiseprogramm der Schönstattfamilien nach Milwaukee auf den Tisch.

Das sei ein super Angebot, da will ich mit, meine Freundinnen Hannelore und Christel haben sich auch schon angemeldet, war die ultimative Aufforderung mich an der Reise zu beteiligen.

Super.

Milwaukee liegt in den USA, noch nicht geflogen und durch meine tollen Schulenglischerfahrungen bin ich dieser Sprache ganz besonders aus dem Weg gegangen.

Ne, das geht nicht.

Aber, wie man so schön sagt, erstens kommt es anders , zweitens als man denkt, alles hat auf mich eingeredet, die Kinder, der Rest der Familie, wie blöd ich sei und dass ich meine Frau nicht enttäuschen könne, ... usw.

Also gut, wir gehen mit.

Bei längerem Nachdenken habe ich mir gesagt, na ja, du bist angeheirateter Schönstätter, vielleicht hat Gott eine ganz besondere Botschaft für mich ? Vielleicht will er mir ganz persönlich weiterhelfen, auf meinem Weg.

Mit dem Zubringer Shuttle ging es also ab nach Frankfurt. Die Reisegruppe, die sich zuvor bei einem Treffen in Weiskirchen schon kennen gelernt hatte, fand sich pünktlich am vereinbarten Ort und zur vereinbarten Zeit ein. Die Reise konnte beginnen.

Einchecken, Sicherheitsüberprüfungen, ab in den Flieger, warten, warten, auf eine verspätete Maschine aus Kroatien, dann Fahrt zur Startbahn, erneutes ausscheren, die Maschine war falsch geladen, also umladen, Abflug mit 3 ½ stündiger Verspätung. Der Flug war klasse, die anfänglichen Bedenken im Nu verflogen. Bei herrlichstem Reisewetter hatten wir eine tolle Sicht auf die überflogenen Länder.

In Detroit angekommen hatten wir natürlich unseren Anschlussflug nach Chicago verpasst. Erneutes Warten, Umbuchung, Weiterflug dort jedoch auf dem falschen Flugplatz gelandet, Transfair durch die ganze Stadt zum Flugplatz O’Hare, um festzustellen, dass die bestellten Fahrzeuge (Vans) nicht bereit standen. Wieder warten. Dann endlich Weiterfahrt nach Milwaukee, nach über 24 Stunden endlich am Ziel angekommen,

Erste Lehren: Herzlichen Dank an unseren Reiseleiter, Thomas Vollmer, dessen Handy an diesem Tag warm gelaufen war, und mit viel Geduld kommt man ans Ziel.

Von jetzt an war alles anders

Obwohl nach Mitternacht hatten die Schwestern ein herzliches Willkommen für uns und was viel wichtiger war, ein warmes Essen, Fleisch, Bohnen, Kartoffeln, Salat, für einen ausgehungerten Magen genau das richtige. Eine angenehme Atmosphäre, Schönstatt von seiner schönsten Seite.

Nach einem tiefen Schlaf konnte jedoch noch am gleichen Tag mein Erfahrungsweg beginnen.

17. Aug. Bündnissonntag, gegen 10 Uhr füllte sich das Haus, ältere Ehepaare aber auch viele junge Familien, eine freundliche Begrüßung, ein sich eingegliedert fühlen, in deutsch und englisch, ob gekonnt oder unter Zuhilfenahme von Hand und Fuß. Da war Gemeinschaft.

Pater Haas begrüßte die Pilgergruppe im Gottesdienst, der zweisprachig gehalten wurde, Heimat, Schönstatt wie zu Hause.

Anschließend Begegnung mit vielen Menschen, die wie selbstverständlich über ihr Leben, ihre Erfahrungen und Begegnungen mit Pater Kentenich, ihre Lebensfreude daraus berichteten. Ja die Lebensfreude aus ihren Berichten, die Liebe und Verehrung die sie Herrn Pater gegenüber ausdrückten war ansteckend. Ja schon an diesem ersten Tag wurden enge Beziehungen geknüpft, die über die gesamte Reisezeit andauerten.

Für unseren Aufenthalt haben die Schwestern alles darangesetzt es uns so angenehm wie möglich zu machen.

In Schwester Petra und Schwester Carol hatte die Gruppe zwei Zeitzeugen zur Verfügung, die von ihren Begegnungen und Erfahrungen mit Pater Kentenich in glühendem Eifer berichteten. Frauenpower pur.

Und eigenartig - Pater Kentenich war überall zu spüren

Und es war eigenartig: auf allen Wegen, in allen Häusern, bei allen Familien die wir besuchten, war Pater Kentenich fast körperlich zu spüren. Alle berichteten und erzählten von einem Mann der ihnen Vater war und ein Vaterbild vermittelte, so wie auch ich mir einen Vater gerne vorstelle, gütig, offen, fürsorglich, nachsichtig, aufbauend, großzügig aber auch lehrend und fordernd, ein Vater, der selbst die allerkleinsten Kleinigkeiten nicht vergisst. Viele Geschichten und Begebenheiten von einem wunderbaren Menschen wurden uns berichtet, und immer , immer wieder wurde uns die segnende Zuwendung des Herrn Pater genannt.

Hier hat ein Mann seine Zeit in Familien investiert und so ein großes Werk vollbracht, Vater der Familien, Vater für jeden Einzelnen.

Welche Begeisterung und welchen Eifer hat er geweckt, der bis heute nachwirkt. So als lebe er noch heute dort.

Ich bin begeistert.

Die Reise ist gelungen.

So vieles hat hier positiv mitgewirkt, der Geist in unserer Gruppe, die tolle Aufnahme und die begeisternden Schwestern, die vielen Begegnungen mit Zeitzeugen, Herr Pater wie er leitete und lehrte, die Erfahrung des gütigen Vaters in der Familie und zu den Einzelnen, die Erfahrung der unabdingbaren Treue Pater Kentenichs zu seiner Kirche und letztendlich das große Vertrauen in die Gottesmutter und die innige Liebe zum Vater.

Danke, dass ich dabei sein durfte Werner Heger, Diakon



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