Eine Erstlingsfrucht der Schönstatt-Patres in BurundiPriesterweihe von Déogratias Maruhukiro auf Mont Sion Gikungu |
P.Paul Zingg. Heiligtag und Nachheiligtag sind verklungen... Der neugeweihe Schönstattpater Déogratias Maruhukiro ist eine Erstlingsfrucht der Patresgemeinschaft in Burundi. Seine Priesterweihe am 6. September ist nach seinen Worten zu einem "sehr wunderbaren Fest" für die Großfamilie Mont Sion geworden: für die Patresgemeinschaft, für seine eigene Familie, für die Schönstattfamilie und Ortskirche. Mit dem Bischof Mgr Evariste Ngoyagoye waren 50 Priester, meist Freunde von Déogratias, um den Altar versammelt. Die Patres waren auch international vertreten: P. David Musgrave aus Südafrika, P. Josef A. Hälg als Vertreter der Schweizer Provinz und P. Joachim Schmiedl aus Schönstatt. Ein ergreifender Höhepunkt war die Handauflegung des Bischofs und der Konzelabranten, die den Neupriester während des Weihegebetes mit ausgestreckten Armen im Kreis einschlossen. Auffallend war auch die große Beteiligung der verschiedenen Schwesterngemeinschaften, darunter auch eine starke Delegation der Marienschwestern von Mutumba. Dort hatte sich der Neugeweihte fünf Tage auf die Weihe vorbereitet, wobei er auch mit Kriegslärm konfrontiert wurde, ein unüberhörbares Zeitzeichen. Der Weihetag verlief in ruhiger, gesammelter Atmosphäre. Die Kirche war festlich geschmückt und über dem Eingang hing das Transparent seiner Devise: "Seigneur, à qui irions -nous? Tu as les Paroles de la vie éternelle." (Jn 6,68) - "Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens" (Joh 6,69). Es waren gegen 2000 Gläubige im Gebet versammelt. Vor der Priesterweihe beauftragte der Bischof zwei Fratres der Schönstattpatres als Lektoren: Jean Bernard Mazuru Rwango und Evode Bibirimana. Ihnen folgen zwölf weitere Mitbrüder unterwegs zum Priestertum. Zeit zum Feiern und DankenDrei Chöre gestalteten die Feier mit, darunter auch ein Swahili-Chor. Die stimmungsvollen Gesänge waren dem heiligen Geschehen sehr gut angepasst. Der Bischof führte den Neugeweihten väterlich in die Zeremonie ein. Beide trugen ein gleiches wertvolles Brokat-Messgewand, das Frau A. Odermatt, Stans, Schweiz, eigens für diesen Festtag geschneidert hatte. Nach dem Weiheakt schickte der Bischof P. Déogratias zu einer Gruppe geistigbehinderter Kinder, bei denen der Neupriester ein Praktikum gemacht hatte, um ihnen als erste den Primizsegen zu spenden. Nach der Kommunion drückte sich die Freude in Jubelliedern und Tanz aus, wobei auch der Bischof mit P. Déogratias und weitern Priestern im Chor mittanzten. Auch die "Worte" (amajambo) durften nicht fehlen. Zuerst beglückwünschte Mr Herménégilde Ntabiriho im Namen der Anwesenden den Neupriester. Dann sprach dieser Worte des Dankes. Sein Cousin, ein Pastor der Pentekostalen, vertrat die Familie und wollte das Amen nicht finden. P. J. Hälg sprach als Vertreter der Schweizer Provinz und erstaunte die Gläubigen mit seinem korrekten Kirundi, während der Vertreter des Nuntius, Mgr Denis, in etwas gebrochenen Kirundi einen Glückwunsch des abwesenden Nuntius verlas. Friedensgebet für BurundiZum Schluss zog die ganze Schar mit dem Neupriester und den beiden Lektoren zum Heiligtum, wo sie in Stille ihren Dank der Gottesmutter brachten und dann ins Friedensgebet für Burundi einstimmten. Nach dem Segen des Bischofs duften auch die lauten Trommelklänge der Tambourinaires nicht fehlen. Dietger Kuller, ein Marienbruder aus Deutschland, meinte nach der Feier: "Es war für mich erlebnismässig die kürzeste Priesterweihe". Sie hat nur fast vier Stunden gedauert!! Ein großes Fest für eine große FamilieAnschließend waren etwa 800 Gäste zum Empfang eingeladen. Der große Saal fasste 130 Ehrengäste, darunter auch der ehemalige Präsident Mr Silvestre Ntibatunganye, unsere Nachbarin Mme Gorette, Ministerin für die Frauenpromotion und der Schweizer Konsul Mr. E. Remondino. Die übrigen Geladenen wurden im Festzelt verpflegt, während am äußern Rand etwa 30 Militärs ihr Bier tranken. Es war ein fröhliches Fest und der Bischof fühlte sich sichtlich wohl. Nach dem Willkommgruss des Obern von Mont Sion, P. Paul Zingg, gratulierte Mgr Evariste dem Neupriester und der Gemeinschaft und wünschte, dass nach dem Ältesten noch viele weiteren Brüder folgen. Im Hintergrund waren etwa 100 Helfer beteiligt, die das Fest von langer Sicht vorbereitet hatten. 900 Personen zu speisen ist keine Kleinigkeit! Nachdem die Gäste sich gegen 17 Uhr verabschiedet hatten, ließ die Gruppe der Helfer beim Bier im Saal den Neupriester hochleben. Als Schwestern ihn auch hochheben wollten, wies er diese Ehrung vornehm zurück. Ein wirklich wunderbares Fest! Primizfeier am 7. SeptemberDie Primizfeier am Sonntag, 7. September, verlief in schlichter Weise, war aber auch ein tiefes Erlebnis. Pater Déogratias war Hauptzelebrant im Kreis der Schönstatt-Mitbrüder, darunter auch zwei Bundespriester als Gäste: Armin Fässler und Rudolf Ludwig. Der Neupriester amtete mit fester Stimme und wollte die Eucharistie als Dankesmesse für die vielen Wohltäter feiern, die ihn aus der Nähe und der Ferne unterstützen. Die Primizpredigt hielt sein Oberer P. Paul Zingg. Er zeichnete darin den Berufungsweg des Neugeweihten und charakterisierte den Priester als Vater einer großen Familie, in dem etwas von der Vatergüte Gottes durchscheinen sollte, der aber gleichzeitig ein Kind Mariens ist und bleibt. Bewegend und sinnvoll war der Ruf bei der Wandlung: "Christus vincit, Christus regnat, Christus imperat." Die Freude brach wieder durch beim Danklied nach der Kommunion, wo die ganze Gemeinschaft der Patres mit P. Déogratias vor dem Altar tanzte und alle Anwesenden mitwippten. Am Schluss verabschiedete sich P. Othmar Landolt als Wallfahrtspriester für drei Monate und übergab seinem Mitbruder P. Déogratias gleich die Verantwortung für die Pilgerpastoral. Während der Messe war übrigens Regen gefallen wie schon am Vortag in der Nacht. Neben dem Primizsegen des Neupriesters hat uns der Himmel zum Abschluss der Trockenzeit auch dieses Segenszeichen geschenkt. Am Abend des Primiztages wurde unser Mitbruder in der Patres-Gemeinschaft vor allem von seinen jungen Mitbrüdern gefeiert und beschenkt, u.a. auch mit einer Ziege. Bewegt haben ihn auch die vielen Glückwünsche aus der internationalen Schönstattwelt, darunter Glückwünsche aus Nigeria, Florida, USA, Deutschland und der Schweiz. Pater Déogratias ist ein großes Hoffnungszeichen für die ganze jungen Generation und Schönstatt in Zentralafrika. Er wird mithelfen, dass Mont Sion auch in Zukunft eine Friedensinsel im konfliktreichen Umfeld sein kann. Beten wir weiter für ihn, dass er hier und anderswo viele Menschen als geisterfüllter Priester mit den "Worten des Lebens" stärken darf. |
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Last Update: 16.09.2003
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