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 published: 2003-09-09

Glückwunschtelefon an den ersten schwarzafrikanischen Schönstattpater

Hoffnungszeichen im Völkerstreit von Burundi: Priesterweihe am 6. September 2003

Padre Deogratias Maruhukiro, ordenado el 6 de septiembre, durante su estancia en Suiza

Father Deogratias Maruhukiro, ordained to the priesthood on September 6, during his stay in Switzerland

Pater Deogratias Maruhukiro, zum Priester geweiht am 6. September, bei seinem Aufenthalt in der Schweiz

 
 

Toni Loser, llamando al neosacerdote en Burundi

Toni Loser, calling the newly ordained priest in Burundi

Toni Loser, Glückwunschtelefonat nach Burundi

Fotos: Duvoisin, www.schoenstatt.ch © 2003

 

 

 

SCHWEIZ, Toni Loser. Weil Feiern in Afrika viel länger dauern, ist erst mit dem zweiten Anruf ein telefonischer Kontakt mit den Beteiligten möglich, dafür aber auch mit dem jungen Afrikaner, dem das Fest gilt. Deogratias Maruhukiro ist der erste einheimische Schönstattpater Burundis, der erste schwarzafrikanische Schönstattpater überhaupt. Er ist heute, 6. September 2003, vom Diözesanbischof von Bujumbura zum Priester geweiht worden.

Telefonisch dem Neupriester gratulieren und etwas von der Feststimmung aus Bujumbura aufnehmen – dieser Gedanke ist unter den Teilnehmern vom Presseseminar in Quarten, Schweiz (6./7.9. 2003) spontan entstanden und hat sofort volles Interesse geweckt.

Eine wackelige Telefonverbindung vermittelt die frohe Feststimmung in die Schweiz, der Neupriester selbst berichtet vom eben Erlebten, dem Ereignis, das für die Barundis und über sie hinaus ein deutliches Friedenszeichen, ein Symbol der Hoffnung in der düsteren Zeit ist: denn heute haben Angehörige beider Volksstämme, der Hutus und der Tutsi, begeistert miteinander gefeiert.

Trotz der politischen Wirren haben sich um 2000 Angehörige und Mitglieder der Schönstattbewegung beim Zentrum in Bujumbura eingefunden, etwa 50 Priester haben mit dem Bischof und dem Neupriester zusammen die Eucharistie gefeiert – und das dauert bei einem Fest wie diesem volle 4 Stunden.

Was die Schweiz und Burundi verbindet

Burundi wird gelegentlich die Schweiz Afrikas genannt, aber das ist nicht der Grund für das Schweizer Interesse am Fest dieser Priesterweihe.

Marienschwestern und Schönstattpatres aus der Schweiz wirken schon seit Jahren in Burundi.

In missionarischem Einsatz leisten sie Aufbauarbeit und vermitteln schönstättische Spiritualität, verwurzeln Schönstatt in Burundi. Lebensmittelpunkt sind die beiden Heiligtümer in Mutumba und auf Mont Sion Gikungu in Bujumbura. Vor allem unter der Jugend ist Schönstatt sehr stark verbreitet, im Verhältnis zur Bevölkerung wie kaum in einem anderen Land.

Was Schwestern und Patres in Afrika vermitteln, hat Gewähr weiterzuleben, wenn Einheimische als Träger gewonnen werden. Darum ist die Priesterweihe von Deogratias Maruhukiro ein äusserst bedeutendes Ereignis.

Wenn Hoffnung durchs Telefon spürbar ist

Die Geschichte Burundis ist reich an Rivalitäten, offenen Bürgerkriegen, Initiativen zur toleranten Zusammenarbeit. Zwar ist gegenwärtig die Staatsführung durch eine offizielle Übereinkunft zwischen beiden Volksstämmen geregelt, aber im Untergrund brodelt es weiter. Wunden der Vergangenheit brechen auf, führen zu Racheakten.

In der von den Heiligtümern in Mutumba und Bujumbura sich ausbreitenden Schönstattbewegung sind Barundis beider Stämme vereint. Dass sie miteinander durch diese Priesterweihe ein Friedenszeichen gesetzt haben, ist übers Telefon auch bei den Schönstättern in der Schweiz angekommen.

Quelle: www.schoenstatt.ch


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Last Update: 09.09.2003 Mail: Editor /Webmaster
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