Ein mutiger Weg in die WeiteDankgottesdienst mit der Schönstattfamilie zum Abschluss des Generalkapitels der Schönstatt-Patres |
SCHÖNSTATT, mkf. Mit einem Gottesdienst in der vollbesetzten Anbetungskirche dankte das Generalkapitel der Schönstatt-Patres am 30. August 2003 für alle Zeichen der Unterstützung und Solidarität aus der weltweiten Schönstattfamilie in den vergangenen vier Wochen. P. Heinrich Walter, Generaloberer, stellte die neue Leitung vor und zeichnete in einigen Linien Themen und Anliegen des am Morgen zu Ende gegangenen Kapitels. "Dass es so voll ist, hätte ich nicht gedacht," sagt eine Frau mittleren Alters, die wenige Minuten vor 17.00 Uhr die Anbetungskirche betritt und vergeblich nach einem Sitzplatz Ausschau hält. Nicht nur vom Ort Schönstatt, auch aus verschiedenen Orten Deutschlands strömte die Schönstattfamilie an diesem Nachmittag des 30. August zum Dankgottesdienst des Generalkapitels der Schönstatt-Patres, das am Vormittag zu Ende gegangen war. Warum die Schönstatt-Patres an ihrem Sionsfest, dem Weihetag des Heiligtums auf Berg Sion, den Gottesdienst öffentlich mit der ganzen Schönstattfamilie feiern, erklärt Pater Heinrich Walter gleich zu Beginn: Es ist ihnen ein Anliegen, der weltweiten Schönstattfamilie für ihre starke Anteilnahme in Gebet und Zeichen der Solidarität zu danken, und zugleich einige Themen und Anliegen des Kapitels zu vermitteln. Und nätürlich geht es auch darum, das "Urbedürfnis" zu stillen: Wie sehen sie denn aus, die neuen "Köpfe" in der Leitung. Sie stehen am Altar - Hauptzelebrant ist Pater Heinrich Walter, dann P. Dr. Mario Romero, Chile, P. Paul Vautier, Schweiz, P. Angel Strada, Argentinien, und P. Patricio Moore, Spanien (Chile). Mit am Altar steht auch P. Dr. Michael Joh. Marmann, der bisherige Generalobere. "Es gibt so etwas wie eine Familiengnade"Der Einzug der über 40 Mitglieder des Kapitels, zusammen mit Novizen, Studenten und weiteren Schönstatt-Patres und Diözesanpriestern, war ein eigenes Erlebnis. Die Messe wurde abwechselnd mit Gottesloblieden und Orgelbegleitung und Liedern aus Lateinamerika gestaltet; Pater Guillermo Carmona (Argentinien) und Pater Marcel Mourat (Chile) brachten mit dem Kyrie aus Paraguay (in Guaraní) und eingängigen, melodischen Liedern mit ausgezeichneter Gitarrebegleitung nicht nur einen internationalen Flair in die Anbetungskirche, sondern auch viele - spätestens bei "Qué felicidad de vivir en tu casa" - zum Mitsummen oder -singen. Nach der Kommunion spielte P. Paul Vautier auf der Querflöte Meditationsmusik. Es sei vor allem der Dank für die vielen Zeichen der Verbundenheit gewesen, so Pater Heinrich Walter in der Predigt, der das Kapitel bewegt habe, das Sionsfest mit der ganzen Schönstattfamilie zu feiern und ihr Anteil zu geben an dem, was die Patres an diesem Fest untereinander verbindet. Ein zweiter Grund dafür, dass sie den Weg in die Öffentlichkeit der Schönstattfamilie gewählt hätten, sei "dass wir zur Schönstattfamilie gehören, dass wir ohne die Familie nicht existieren würden."Dank und Stolz habe sie in diesen Tagen erfüllt angesichts der Berichte, die sie aus den verschiedenen Ländern über die Schönstattbewegung gehört hätten; der Beitrag der Schönstatt-Patres für die Bewegung sei eines der Hauptthemen des Kapitels gewesen, da die Arbeit für die Bewegung ihre Hauptaufgabe als Gemeinschaft sei. "Die Schönstattfamilie erleben wir als Familie," sagte Pater Walter. "Dazu hat einer unserer verstorbenen Mitbrüder ein Wort geprägt, das wir auch mit dem heutigen Tag verbinden, an dem wir die Einweihung unseres Heiligtums feiern, nämlich dass es so etwas gibt wie eine Familiengnade. Pater August Ziegler sprach davon, dass wir im Heiligtum eine besondere Familiengnaden erhalten. Das heißt, in der innigsten und dauernden Verbundenheit mit der Gottesmutter, dem Vater und den Geschwistern leben zu können. Das war auch die Bitte, die wir heute morgen, beim Abschluss des Kapitels, im Heiligtum genannt haben, dass sie uns doch diese Familiengnade schenken möge." Es gehe um die liebende Verbundenheit, "darum, dass uns die Gnade zuteil wird, ganz für die Familie leben zu dürfen und dadurch zur Einheit der Bewegung in der Verschiedenheit der Bewegung, der Verschiedenheit der Kulturen einen Beitrag leisten zu können." Vor allem apostolische BewegungSchönstatt ist Bewegung und vor allem apostolische Bewegung, so Pater Walter. Im Generalkapitel hätten sie sich viel damit beschäftigt, wie ihr priesterlicher Dienst sich so gestalten könne, dass diese Apostolische Bewegung gut in die Zukunft wachsen kann. Es gehe ihnen darum, ganz aus dem Herzen und der geistigen Weite Pater Kentenichs zu leben, aus seiner großen Offenheit für das, was Gott vor hat und auch mit dieser Offenheit und Weite, mit der er die Welt anschaute. Es sei gegangen um die größere und weitere Fruchtbarkeit dieser Bewegung; vieles wächst - vielleicht weniger in Europa, aber in der weltweiten Entwicklung sei dieses Wachsen deutlich zu sehen. Vieles weise darauf hin, dass der Weg weiter hinein in die Kirche und mehr hinein in die Gesellschaft gehe; es weise vieles darauf hin, "diesen Weg zu gehen, weniger bei uns zu bleiben, uns an uns zu freuen und uns erneut zu vergewissern, wer wir sind, sondern mutiger den Weg hinein in die Kirche, hinein in die Gesellschaft zu gehen." Solche Zeichen seien die Baugenehmigung für das Internationale Romzentrum und -heiligtum, die Ernennung und Weihe eines Schönstattpriesters zum Bischof von Freiburg. In diesem Zusammenhang hätten sie auch den Blick auf 2014, das hundertjährige Schönstattjubiläum, gerichtet. Eine Hoffnung wäre, dass wir 2014 weniger uns selbst feiern, sondern dass die Kirche die Früchte Schönstatts feiert, im Sinne des Schriftwortes: Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reife Frucht bringt. Vor dem Segen erneuerten alle mit dem Lied "My Queen, my mother" das Liebesbündnis. In seine Segensbitte schloss Pater Walter den Wunsch ein: "Lassen Sie uns jetzt nicht allein mit Ihrer Solidarität und Ihrem Gebet, jetzt fängt unsere Arbeit ja erst an." BegegnungenNach der Messe war Gelegenheit für Begegnungen und Gespräch. Es schien, dass alle - Patres wie Schönstattfamilie, neue und alte Leitung wie Kapitulare aus allen Ländern - viel Zeit hatten und sich an den Begegnungen freuten. Da gab es Glückwünsche und Dank, Begrüßen und Verabschieden, da bildeten sich kleinere oder größere chilenische, argentinische, schweizerische, brasilianische, burundische, mexikanische ... Gesprächsgruppen. Pater Heinrich Walter steht im Gespräch mit drei Mitgliedern der Generalleitung der Marienschwestern. Mons. Dr. Peter Wolf erzählt, dass der burundische Mitbruder, der jetzt mit Sr. Lisette im Gespräch ist, gerade erst auf dem Gelände des zukünftigen Romheiligtums sein Ewig gesprochen hat. Pater Kentenich ist bei "Der größte Rheinländer" auf Platz 12 gelandet, die MTA-Bilder in Celebes kamen vor 30 Jahren von der Kolpingfamilie in Avvenwedde/Gütersloh, morgen ist der Jahrestag des Heiligtums in Córdoba, die Patres haben am folgenden Tag, 31. August, eine Begegnung mit Bischof Dr. Reinhard Marx; einige werden noch nach Rom fahren, andere rüsten schon für die Rückreise... Von wegen Internet, so ein "Marktplatz" ist einfach ideal zum Austauschen von Neuigkeiten. Voneinander wissen, sich miteinander freuen: Familie.
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Last Update: 02.09.2003
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