Sich einlassen auf die Nähe GottesBündnistag in Schönstatt am Vortag des Fronleichmansfestes |
SCHÖNSTATT, mkf. Der Bündnistag am 18. Juni ist in Schönstatt mit besonderem internationalen und geschwisterlichem Ton gefeiert worden, verbunden mit allen, die das Liebesbündnis leben und an einem solchen Tag sich besonders mit dem Urheiligtum verbinden, der Gnaden- und Lebensquelle des Ursprungs. Sie alle waren durch Pilger und Besucher aus Brasilien, Chile, Costa Rica, Argentinien, Puerto Rico, Burundi, die Philippinen und Schweden gut vertreten. In unzähligen Heiligtümern, Pfarrkirchen und an Tausenden von Bildstöckchen haben sich wie an jedem 18. Menschen in kleiner und großer Gemeinschaft eingefunden, um das Liebesbündnis Schönstatts zu feiern. Schon am Abend vorher, am 17. Juni, hatten einige Brasilianer von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Vorhut einer Wallfahrtsgruppe, die am 18. ankam, die übrigen Gäste in der Sonnenau zu einem internationalen Rosenkranz in der Hauskapelle eingeladen - in Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Schwedisch, Ungarisch und Deutsch erklang so am Vorabend des Bündnistages der Rosenkranz. Kommen und Gehen im UrheiligtumNach der Hitzewelle und den heftigen Gewittern der letzten Wochen war der Bündnistag angenehm frisch, ideal für Besuche beim Urheiligtum. Den ganzen Tag war ein Kommen und Gehen; Jugendliche aus Ecuador und Costa Rica nutzten die Gelegenheit, ihr Land an diesem Tag im Urheiligtum zu vertreten, ebenso wie Ehepaare aus Puerto Rico und Argentinien, die noch vom Internationalen Kongress und Jubiläumstag des Heiligtums des Familienbundes in Schönstatt waren. Aus Sao Paulo und Atibaia reiste eine größere Gruppe von Pilgern an, und genau zum Bündnistag kam ein Ehepaar aus Chile. Joao Pozzobons "Pilgernde Gottesmutter Nr. 1000" in der GründerkapelleUm 19.30 Uhr versammelte sich wie an jedem 18. die Schönstattfamilie vom Ort und aus der Umgebung zur Bündnisfeier in der Anbetungskirche. In der Gründerkapelle stand bei den vielen Bildern der Pilgernden Gottesmutter, die am Morgen im Urheiligtum gesegnet worden waren, auch die "Peregrina 1000" von Joao Pozzobon, sein Geschenk an den Ursprungsort Schönstatt. In diesem Bild wandert die Gottesmutter seinem Wunsch entsprechend in Schönstatt bis zur Seligsprechung von Pater Kentenich. Der "Verbündete" des Vaters und Gründers hat die Türen des Heiligtums aufgemacht, damit die Gnaden von dort, durch die Pilgernde Gottesmutter, bis an die Grenzen der Erde kommen. An diesem 18. Juni begannen an zahlreichen Orten der Welt die Missionare der Pilgernden Gottesmutter mit der Novene zur Vorbereitung seines Todestages (27. Juni 1985). Jesus hat uns nicht etwas zurückgelassen, sondern jemanden - sich selbstDie Bündnisfeier am Vorabend von Fronleichnam war als Anbetungsstunde gestaltet. Vor der Aussetzung des Allerheiligsten in der Monstranz war eine Einleitung mit Lied und Meditation; dann sprach Pater Lothar Penners über das Geheimnis der Eucharistie: Jesus hat uns nicht etwas als Erinnerung zurückgelassen, sondern sich selbst. Pater Penners gab ein Zeugnis wieder, das ein 30-jähriger Mann aus dem Osten Deutschlands im kleinen Kreis beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin gegeben hatte. Pater Penners berichtete von einem Zeugnis, das ein Dreißigjähriger aus dem Osten Deutschlands im kleineren Kreis beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin gegeben hatte. In seiner Universität wurde oft und heftig über Glauben und Gläubige gespottet. Ein Mitstudent sagte einmal: Das, worüber ihr da spottet, ist mir sehr ernst. Schaut euch doch erst mal an, worüber ihr redet!" Der junge Mann ging daraufhin tatsächlich mit zu einem katholischen Gottesdienst. Bei der Kommunion hatte er innerlich die klare Schau: Dieser Gott ist wirklich da - oder man kann alles vergessen. Es löste in ihm einen heftigen Kampf aus: Sollte er, könnte er sich einlassen auf dieses Angebot der totalen Nähe Gottes? Jemand schenkte ihm einen Rosenkranz, zum Ausprobieren. Beim dritten Ave Maria war ihm klar: Diese Maria, ganz Ohr für Gottes Wort, ist wirklich nah - oder man kann alles vergessen. Ich muss das Angebot des nahen Gottes annehmen oder es ganz lassen. Er sagte, er verstehe gut die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Abendmahl, aber er wisse auch, dass dies erst möglich sei, "wenn wir alle eins sind im Glauben an diese totale Nähe Gottes". Eine Nähe, in der er heute lebt und die er verkündet. "Das ist es, was die Gottesmutter uns schenken will, diese wirkliche Nähe Gottes," schloss Pater Penners. Verbunden mit allen, die das Liebesbündnis feiernMit Stolz und Freude erwähnte er dann die Ernennung eines Schönstattpriesters zum neuen Erzbischof von Freiburg; Dr. Robert Zollitsch gehört zum Institut der Diözesanpriester und wird am 20. Juli zum Bischof geweiht. Auf der Intenetseite des Erzbistums Freiburg gibt es ein Möglichkeit, Glückwünsche zu hinterlegen - man begegnet dort schon einigen Schönstättern aus Aachen, Freiburg, Trier, der Schweiz, Mexiko, Argentinien. Die drei Seminaristen aus Burundi, die zur Zeit in Schönstatt sind, der erste Kurs der Schönstatt-Patres in Burundi, sangen das Lied zur Aussetzung des Allerheiligsten. Im Wechsel von stiller Anbetung und Meditation ging es um das Spüren der Nähe Jesu. Dann schenkten alle ihre Beiträge zum Gnadenkapital, während die Pilger aus Brasilien ein Lied von Pater Antonio Maria sangen. Vor dem Allerheiligsten erneuerten dann alle ihr Liebesbündnis; die "Kleine Weihe" wurde in Deutsch, Portugiesisch und Kirundi gebetet - verbunden mit allen, die aus allen Sprachen und Nationen an diesem Tag irgendwo den Bündnistag, den Tag der Gottesmutter und der Familie, feierten, die in einem Heiligtum, bei einem Bildstöckchen beteten. "Kind, du bist zuhause!"In Harare, Zimbabwe, waren es nur acht Personen, die sich zur Bündnisfeier trafen. Sie beteten den Rosenkranz und betrachteten das Liebesbündnis, wie Pater Kentenich es in Dachau gelebt hat. Viele konnten nicht kommen, weil es praktisch kein Benzin mehr gibt und weil die Gewalt Tag für Tag zunimmt... In Paraná, Argentinien, begann der Bündnistag um 7.30 Uhr in der Frühe mit den Tausend Avemaría vor dem Allerheilligsten. Die Vorbeter wechselten sich ab, es war ein Kommen und Gehen von Pilgern, die ihre Anliegen brachten und beteten... Am Nachmittag war der übliche Vortrag zum Bündnistag, organisiert von den Schönstatt-Müttern. Das Thema, das P. Mario Gervasoni entfaltete, war: "Kind, du bist zuhause". Es ging um die Gnade der Beheimatung. Eine große Zahl von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter war dabei, aus Valle María, Aldea Spatzenkutter (wo am 28. Juni ein Bildstöckchen eingeweiht wird), Diamante, Santa Fe, Aldea Brasilera und den verschiedenen Stadtvierteln von Paraná. Danach war die Bündnismesse, mit Schönstattliedern und -texten. Gegen Abend begann es zu nieseln, es kam Wind auf... und langsam, nur ganz langsam machten sich die Pilger auf den Weg, als wollten sie nicht weg vom Heiligtum, Regen hin oder her. "Kind, du bist hier zuhause..." Ganz organisch: Lieder für Maria und ErdbeerbowleIn Schönstatt trugen Jugendliche aus Costa Rica, Ehepaar Gold aus Argentinien und andere die Krüge zum Feuer, zum Verbrennen der Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital, während die Pilger aus Brasilien mit Fahnen voraus gingen. Nachdem die Zettel im Feuer verbrannt waren, begannen die Pilger aus Brasilien, ihre Lieder zu singen; Ehepaare, Jugendliche und Schwestern aus Costa Rica, Argentinien, Paraguay, Puerto Rico und Ecuador schlossen sich mit spanischen Liedern an. "Ist das immer so schön hier?", fragte Uli Gold, nachdem es ihm endlich geglückt war, Pater Mosbach zu begrüßen. "Ja, immer wenn es glückt, dass viele kommen und sich einbringen," ist die Antwort. Die Familien aus Vallendar und Niederwerth tragen allerdings auch entscheidend bei zu dem schönen Miteinander: es gibt, wie immer im Juni, Erdbeerbowle!! Familie erlebenDique Bündnisfeier und vor allem das spontane "Programm danach" ist immer eine gute Möglichkeit, Neuigkeiten auszutauschen und sich kennen zu lernen. "In schoenstatt.de ist immer noch nichts vom ersten Landestreffen in Italien, das habe ich Pater Eronti schon geschrieben," kommentiert jemand. Doch, Bericht und Fotos sind inzwischen da, es waren über 100 Leute da, das Klima war gut, es gab beeindruckende Zeugnisse über das Wirken der Gottesmutter. Man spricht über den neuen Erzbischof von Freiburg, den ersten seit 1979 in Deutschland, über das Jubiläum des Familienbundes, die Bioethki-Tagung in Argentinien am 14. Juni mit über 300 Teilnehmern, die Wallfahrt aus Texas, die letzte Woche da war, das Seminar des PressOffice... Es ist einfach ein schönes Miteinander - ein Bündnistag als Familie eben. Fotos: http://www.pixum.de/viewalbum/?id=811873
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Last Update: 20.06.2003
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