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 published: 2003-06-13

Ihr sollt ein Segen sein... Es war ein Segen!

Ökumenischer Kirchentag 2003 in Berlin - Eindrücke von Raffael Rieger

Schoenstatt en el "Kirchentag" en Berlin, el primer gran Jornada Ecumenica en Alemania

Schoenstatt at the "Kirchentag" in Berlin, the first big Ecumenical Meeting in Germany

Schönstatt beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin: Freude am Gemeinsamen, am Miteinander als Christen

 
 

Juntos: símbolo del "Kirchentag" y logo de Schoenstatt

Together: symbol of the Kirchentag and Schoenstatt logo

Zusammen: Kirchentagssymbol und Schönstattlogo

 
 

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Fotos: Link © 2003

 

 

 

DEUTSCHLAND, Berlin, Raffael Rieger. Wer in den Tagen um Christi Himmelfahrt in Berlin war, konnte die vielen Menschen mit den orangen Schals nicht übersehen. Ca. 200 000 Christen trafen sich dort unter dem Motto: Ihr sollt ein Segen sein!

Einige Blitzlichter von meiner Warte aus zu diesem Ereignis: Für mich war dieser Kirchentag nicht nur die Verheißung eines Segens, sondern schon in sich ein Segen. Er wurde für uns gläubige Christen gegenseitig zum Segen. In über 3000 verschiedenen Angeboten und Ausstellungsständen beschenkten sich die verschiedenen Konfessionen, Gruppen, Gemeinschaften, Verbände, Vereine... Von morgens früh bis abends spät konnte man in Gesprächsgruppen mitmachen, Vorträge hören, an Bibelrunden teilnehmen, bei Konzerten mittanzen usw...

Die Sehnsucht der Menschen nach Gott aufgreifen

Für mich blieben zwei Veranstaltungen in besonderer Erinnerung:

Ein Abend mit Anselm Grün und einer Musikgruppe. In Abwechslung von Musik, Text und Pantomime nahm er die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Welt der Jesus – Bilder. (Ich bin der Weg, der gute Hirt, die Türe usw.) Es tat einfach gut diese Frohe Botschaft von Jesus in einer so großen Gemeinschaft auf diese Art zu hören, nicht lehrhaft, sondern motivierend mit zu gehen und sich Jesus, wie er ist, zeigen zu lassen. In einigen Körperübungen konnten sich die Zuhörer selber begegnen und sich als Geschenk Gottes neu entdecken.

Eine andere Veranstaltung war ganz anderer Art: Einzelne Politiker und sonstige bekanntere Personen brachten jeweils einen Filmausschnitt mit, den sie zeigten. In einem kurzen Vorgespräch zeigten sie auf, warum sie gerade diesen Film gewählt hatten. Die Aufgabe an die Referenten war nämlich einen Film zu bringen, der für sie die religiöse Dimension des Lebens aufgreift und darstellt. Es war spannend zu hören, wie und wo die einzelnen Personen Gott im Film begegnen. Angela Merkel sieht Gott in den christlichen Wurzeln Europas, die in ihrem Film zu erkennen waren, und die es für sie unbedingt zu pflegen und bewusst zu halten gilt; andere sehen die religiöse Dimension im Film Matrix, wo der Auserwählte wirklich viele Ähnlichkeiten zu Christus aufweist. Auf jeden Fall wurde immer wieder klar, dass im Film mindestens die Sehnsucht der Menschen nach Freundschaft, nach Beziehung, nach Erlösung, nach Gott vorkommt. Oft besteht natürlich die Notwendigkeit Übersetzungsarbeit zu leisten, aber dieses Forum hat gezeigt, dass es sich lohnt über den Zugang Film, neu an Menschen heranzutreten und damit auch über tiefere Themen ins Gespräch zu kommen.

Begegnung mit und in der Schönstatt-Bewegung

Eine weitere schöne Erfahrung war die Begegnungen mit vielen aus der Schönstatt – Bewegung. In der vom Jungen Schönstatt gestalteten Oase (Café) traf ich immer wieder bekannte Gesichter... Auch die gemeinsame Unterkunft der jungen Erwachsenen der Schönstattbewegung in einer Schule in Berlin Wartenberg ergab viele gute Begegnungen. Weiter stellte die Schönstatt – Jugend der Diözese Freiburg im Messebereich "Pilgern" ihre jährlichen "Pilgermärsche ohne Geld" vor.

Am Freitag gestaltete die Schönstattfamilie zusammen mit der syrisch – orthodoxen Gemeinde von Berlin ein Marienlob, das sehr gut besucht war.

Schönstatt war auch aktiv in der Mitvorbereitung und Durchführung des Treffens der ev. und kath. neuen geistlichen Gemeinschaften beteiligt. Es war ein Treffen, wo sich zwei Gemeinschaften, darunter Schönstatt, kurz etwas näher vorstellten, stellvertretend für die vielen Gemeinschaften, die anwesend waren.

Ein Fest des Glaubens

Der Höhepunkt des ökumenischen Kirchentages war dann natürlich der Abschluss Gottesdienst am Sonntag. Es war ein guter ökumenischer Gottesdienst, der auch nochmals die Möglichkeit bot, den anderen Glaubenden intensiver zu begegnen, eine Form war z. B. die gegenseitige Segnung mit Wasser mit den Worten: "Du sollst ein Segen sein."

Der Gottesdienst war geprägt von einer fröhlichen, besinnlichen Atmosphäre, die durch Musik und gute Texte, durch die Dialog – Predigt von Kardinal Lehmann und Manfred Kock und durch das friedliche Zusammensein der gläubigen Christen entstehen konnte.

So war der ökumenische Kirchentag vor allem ein Fest des Glaubens und eigentlich gar nicht eine kirchenpolitische Angelegenheit. Klar den Medien wäre etwas mehr Politik lieb gewesen, aber hier ging es darum den gemeinsamen Glauben zu feiern und zu bezeugen; und das ist sehr gut gelungen. Das hat uns Christen ein gewisses, neues Selbstbewusstsein geschenkt, wir haben erlebt, viele Menschen in Deutschland setzten ihr Leben auch auf Christus.



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Last Update: 13.06.2003 Mail: Editor /Webmaster
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