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 published: 2003-05-28

"Dann will ich mich gerne hier niederlassen..."

Dreißigtausend Personen bei der Einweihung des Heiligtums "Tabor der Freiheit" in Confins/Belo Horizonte, Brasilien

Bendición del Santuario en Belo Horizonte, con 30.000 personas presenciando esa hora de gracias

Dedication of the Shrine in Belo Horizonte, with 30,000 persons assisting the hour of grace

Einweihung des Heiligtums in Belo Horizonte; 30.000 Menschen wollten die Gnadenstunde miterleben

 
 

Entrada del cuadro de la MTA al comienzo de la celebración eucarística; la Juventud Femenina realizó una coreografía y acompañó a la MTA

Entrance of the MTA picture at the beginning of the Mass; the Girls' Youth performed a choreography and accompanied the MTA

Einzug des MTA-Bildes für das Heiligtum am Beginn der Eucharistiefeier; die Mädchenjugend führte zuvor eine Choreographie auf und begleitete das Bild.

 

 
 

Ingreso de los sacerdotes para la celebración

Entrance of the priests

Einzug der Priester

 

 
 

Monseñor Serafim entrega el cuadro de la MTA al matrimonio dirigente de la Liga de Familias, que la entroniza en el altar

Bishop Serafim gives the MTA picture to the leaders of the League of Families who then placed it.

Bischof Serafim überreicht das MTA-Bild der Diözesanleitungsfamilie, die es dann an seinem Platz im Heiligtum anbrachte

 
 

El interior del Santuario, bellamente decorado con lirios amarillos

The interior of the Shrine, decorated with yellow lilies.

Das Innere des Heiligtums, reich geschmückt mit gelben Lilien.

Fotos: Schoenstatt Belo Horizonte © 2003

 

 

 

BRASILIEN, Elfrida Almeida. Am 17. Mai war endlich der Augenblick gekommen, den die Schönstattfamilie der Erzdiözese Belo Horizonte so lange herbeigesehnt hatte! Und 30.000 Menschen waren da, um die Gottesmutter, wie Pater Kentenich und die Ersten an jenem 18. Oktober 1914 im Urheiligtum, zu bitten, sich hier niederzulassen und von hier aus, von Confins in der Nähe von Belo Horizonte aus, Wunder der Gnaden zu wirken.

Nach dreizehn Jahren des Wartens, dreizehn Jahren voller Verzichte, voller Freude, voller Anstrengungen in der Selbsterziehung, dreizehn Jahren, in denen all das Beitrag zum Gnadenkapital wurde, hat die Gottesmutter sich auf einem Fleckchen Erde in Confins niedergelassen, das Gott von Ewigkeit her dafür erwählt hatte, von wo aus sie neue, freie Menschen erziehen will, die in Freiheit sich für das Gute entscheiden, zur Ehre Gottes! - So ist die Überzeugung aller aus der Schönstattfamilie von Belo Horizonte, die am vergangenen 17. Mai das Heiligtum betreten konnten, das sie jahrelang ersehnt hatten.

Wer ist diese Frau, die 30.000 Menschen bewegt?

Der Abend des 16. Mai war sternenklar, der Mond schien vom Himmel, alles deutete hin auf einen sonnigen Tag. Schon in den ersten Morgenstunden des 17. Mai kamen die Pilger an, so früh wie möglich, um einen guten Platz zu bekommen und vor allem, um den ganzen Tag über dabei zu sein und das Programm vollständig mitzumachen.In der St. Josefs-Kirche wurden die Pilger empfangen.

Pater Ottomar Schneider, Bewegungsleiter von Brasilien, sprach über den historischen Augenblick, den die Anwesenden heute erleben würden. Viele, so sagte er, wären gern gekommen, hätten es aber nicht möglich machen können. Es sei dies ein Tag, der das Leben jedes Einzelnen für immer prägen würde; dass sich alle hier wohl fühlen könnten, denn hier sei nun bald das Haus der Mutter, und wo könne es einem besser gefallen?

Ehepaar Barbosa, die Schönstatt nach Belo Horizonte gebracht hatten, erzählten, wie sie die Bewegung kennen gelernt hatten, und wie sie an den Punkt gekommen waren, mit Freude und Stolz eine ihrer Töchter für den Dienst an Gott herzuschenken. Sie ist Schönstätter Marienschwester!

Montes Claros, eine Stadt etwa 400 km von Belo Horizonte entfernt, gestaltete eine Ehrung der Mutter und Königin in Form einer Krönungsfeier, wobei biblische Figuren aus dem Alten und Neuen Testament auftraten, um Maria zu ehren und zu krönen.

Es wurde auch beschrieben, wie einzelne Teile des Heiligtums erarbeitet und geschenkt worden waren; die Marienschwestern haben die Fenster, der Frauenbund von Brasilien das MTA-Bild geschenkt.

Im Gelände um das Heiligtum war alles gerichtet, um die Pilger zu aufzunehmen, die in immer größeren Zahlen herbeiströmten, je mehr es auf 15.00 Uhr und den Beginn der Messe zuging. Wer nur ist diese Frau, die so viele Menschen bewegt, fragt man sich.... Es kamen Vertretungen aus vielen Städten, es kamen Busse, es kamen Autos.... und am Schluss waren es 30.000 Menschen, die das Heiligtum umstanden.

Einzug des MTA-Bildes

Und dann kam der so lange ersehnte Augenblick! Die Fahnen Brasiliens, des Staates Minas Gerais, von Confins, von Belo Horizonte, vom Vatikan, der Erzdiözese und verschiedener Gliederungen wurden feierlich herbeigetragnen, begleitet von den prophetischen Worten des Vaters und Gründers: "Sorgen wir dafür, dass nicht nur unsere kleine Familie, sondern ganz Brasilien, ja, ein gutes Stück der Welt, ja wir glauben die ganze Welt, eines Tages ein Tabor unserer Mutter und Königin von Schönstatt wird."Cardinal Serafim von Belo Horizonte und 13 konzelebrierende Priester stiegen auf die Altarinsel. Bei seinem Einzug wurde das MTA-Bild feierlich von den "Dragões da Inconfidencia" eskortiert, die für das Volk von Minas Gerais Sinnbild seiner historisch errungenen Freiheit und Unabhängigkeit sind; begleitet wurde der Einzug vom Klang von Bügelhörnern. Währenddessen führte die Mädchenjugend vor dem Heiligtum eine Choreographie auf, die die Menschheit in den Fesseln der Sünde darstellte. Beim Näherkommen des MTA-Bildes lösten sich die Fesseln, an ihrer Stelle schwangen die Mädchen weiße Tücher, Sinnbild der Freiheit. Die Menge begann, mit weißen Taschentüchern zu winken, in manchen Augen standen Tränen...

Die große Stunde des Bündnisses

Kardinal Serafim äußerte in seiner Predigt den Wunsch, dass alle in Erinnerung an die Taufe und diese historische Stunde der Einweihung eines Heiligtums, von hier erneut die Verpflichtung mitzunehmen, Zeugen dieses Bundes zu sein - voreinander, vor der eigenen Familie, vor der Kirche, vor Brasilien und der ganzen Welt. Tabor der Freiheit, zwei Worte, die Horizonte der Gegenwart Gottes im Leben jedes Einzelnen in unserer Gesellschaft öffnen. Es ist ein Tavor der Verpflichtung und der Werte, die Gott für das Leben der Familien gegeben hat.

Am Schluss der Feier wurde Jesus im Eucharistischen Brot in den Tabernakel des Heiligtums getragen, begleitet von den Priesters und dem Bildder Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt, dessen Träger an der Tür warteten, während Kardinal Serafim den Tabernakel weihte.Und dann war es so weit. Kardinal Serafim nahm das Bild der Gottesmutter und überreichte es der Diözesanleiterfamilie; Toninho und Selma brachten es dann an - und damit wurde das Heiligtum von Belo Horizonte Gnadenthron der Gottesmutter.

Die Gottesmutter hat Wohnung genommen, hier, jetzt. Mit unbeschreiblicher Freude weihten sich ihr 30.000 Menschen, die dieses kleine Heiligtum umstanden. Und während 30.000-fach die Worte "O meine Gebieterin, o meine Mutter..." erklangen, ging ein "Regen" von Papierschnitzeln über dem Heiligtum nieder, Ausdruck einerseits der Gnaden, die die Gottesmutter vom Himmel aus "regnen" lässt, anderseits für allen Dank und alles Lob an den Dreifaltigen Gott, "dass sie vom Himmel gestiegen ist, um unter uns zu wohnen", wie es eine Frau mit strahlenden Augen sagte.

Es war schon dämmrig, als die Feier endete, doch die Pilger ließen sich von der Müdigkeit nicht davon abbringen, zu bleiben. Alle wollten doch einmal ins neue Heiligtum hinein, und so standen sie Stunde um Stunde in der Schlange, um dann für einen kurzen Augenblick vor dem Gnadenbild zu stehen...Die Schönstattfamilie von Belo Horizonte erbittet von diesem Heiligtum aus Gnaden der Freiheit für die ganze Welt, die den Frieden ersehnt, den nur anbrechen wird, wenn die ganze Menschheit den wahren Geist der Freiheit versteht und lebt, der Freiheit, die sich ans Herz Gottes und seiner Mutter bindet.



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