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 published: 2003-05-27

Mit Freude Familie

Stadtmission Wien: Kardinal Schönborn beim Familienfest auf dem Kahlenberg

 

"No tienen vino" (Juan 2:3): Cardenal Christoph Schönborn en la fiesta de familia en Viena, con el jarro del Santuario

"They don't have wine" (Joh 2,3): Cardinal Christoph Schönborn during the Family Feast in Viena, with the jar from the Shrine

"Sie haben keinen Wein mehr" (Joh 2,3): Kardinal Christoph Schönborn beim Familienfest in Wien mit dem Krug vom Heiligtum

 

 

Bienvenida a los participantes

Welcome to the participants

Begrüßung der Teilnehmer

 
 

 

El sermón se cambió en una conversación personal entre el Cardenal y Julia (8).

The sermon turned into a personal conversation between the Cardinal, and little Julia (8)

Die Predigt wurde zum persönlichen Gespräch zwischen dem Kardinal und Julia (8)

 
 

 

El Cardenal Schönborn, junto con el P. Kuller, en el Santuario

Cardinal Schönborn, together with Fr. Kuller, in the Shrine

Kardinal Schönborn mit Pater Kuller im Heiligtum

 
 

 

Taller

Workshop

Arbeitskreis

 
 

 

Programa para los niños

Children's program

Kinderprogramm

 
 

Un autógrafo del Cardenal...

An autograph, please...

Ein Autogramm, bitte…

 
 

 

Serenata al Cardenal: chicas de Romania y Hungría

Serenade for the Cardinal: girls from Romania and Hungary

Ein Ständchen für den Kardinal: ungarisch-rumänische Jugendliche

Fotos: Team Kahlenberg © 2003

 

 

 

ÖSTERREICH, Wien, Sr. Ingrid-Maria Krickl. Einen Moment ist es totenstill beim Familienfest auf dem Kahlenberg. "... und dann lassen sie sich scheiden. Meine Eltern lassen sich jetzt scheiden", hat die kleine Julia in die Predigt von Kardinal Christoph Schönborn hinein kommentiert. Glaubhaft durch sein ganz persönliches Zeugnis zeigt der Kardinal, dass diese Realität von Ehe und Familie einen Platz hat in diesem Fest, dass alle zum Weitergeben der barmherzigen Liebe Gottes herausgefordert sind. "Mit Freude Familie" - unter diesem Motto gestaltete die Schönstatt-Familienbewegung das Familienfest auf dem Kahlenberg im Rahmen der Stadtmission Wien.

Man spürt es in Wien vibrieren. Es ist Gnadenzeit, sagt jemand, und man glaubt es, weil man es an vielen kleinen Orten spürt. Am 23. Mai ist die Stadtmission Wien eröffnet worden. Auf dem Kahlenberg rüsten sich alle für das Familienfest, das in die Stadtmission integriert ist, an der sich die Schönstattbewegung mit großem Engagement beteiligt.

Kinderprogramm und "Elternbetreuung"

Familienfest-Vormittag: Kalt und regnerisch war die Wettervorhersage, und so war auch das Wetter bis Donnerstag. Ein paar Sturmgebete zum Himmel - am Sonntag schien die Sonne. Kurz vor 10.00 Uhr sah man manche Workshop-Leiter noch bei den Vorbereitungs-Arbeiten. Dann ein lockeres Ankommen - jeder wird persönlich am Eingang empfangen, bekommt Namensschild und Programm, die Kinder erhalten den Spielepass.

"Richtung weisend" - der Impuls von P. Kuller, die Workshops, die Begegnung mit der Gnadenmutter von Schönstatt und ihrem Krug, das gemeinsame Picknick, eine FAmilienmesse und abschließender Familientanz vor dem Heiligtum mit mehreren hundert Personen... - Da kann jeder, der offenen Herzens kommt, etwas finden

Während die Kinder Programm haben - werden die Erwachsenen "betreut": P. Kuller hält gibt einen Impuls, dann gibt es Workshops:

  • "Von der Nervensäge zum Sonnenschein - Erziehen-ein lebendiger Vorgang!"
  • "Wie umarme ich einen Kaktus? Pubertät - eine spannende Zeit voller Chancen!"
  • "Die Kunst als Paar zu leben"
  • "Das Ehegespräch - eine partnerschaftliche Entdeckungsreise"
  • "Gott, der gute Vater, sorgt für uns!"
  • "Damit Zeit bleibt für das Wesentliche - wir geben den Zeiträubern keine Chance"
  • "Beruf ist Familiensache"
  • "An Enttäuschungen wachsen!"
  • "Sexualerziehung - wie sag' ich's meinem Kind?"
  • "Älter werden - ein Geschenk für uns und für andere"
  • "Wellness-Park Ehe"

In Form von Fürbitten bei der Heiligen Messe flossen einige "Früchte" in die große Gemeinsschaft zurück...

Und im Hintergrund wird bereits für das Mittagessen vorbereitet - die Kinder dürfen sich selbst ein Würstel grillen ... Das Gelände rund ums Heiligtum vibriert von Leben; es sind sicher 600 Personen dort, eher mehr...

Familienmesse mit Kardinal Schönborn

Nach dem Mittagessen kommt der Höhepunkt: Familienmesse mit Kardinal Christoph Schönborn. Protokollgemäß sollte er um 13.15 Uhr ankommen und gleich in die Sakristei gehen, Heilige Messe feiern und dann sofort zum nächsten Treffen losfahren.

Aber es kommt alles anders. Wegen des Wien-Marathons ist die Innenstadt für den PKW-Verkehr abgeriegelt. Kardinal Schönborn steigt kurzerhand in die U-Bahn. Er trifft dort eine Frau, die zu ihrem schwerstkranken Mann ins Krankenhaus fährt und verspricht ihr, bei der Heiligen Messe am Kahlenberg zu beten. In dieses Gebet haben sich alle eingeschlossen.

Der Kardinal kommt schon einige Minuten früher an als geplant, die Messe beginnt trotzdem später, denn sein Weg führt zuerst einmal zu den Kindern, zur Luftburg - und er erreicht erst nach 13.30  "von hinten herum" die Sakristei ...Wer immer auch von links oder rechts an ihn herantritt, findet ein offenes Ohr und einen Augenblick Zeit.

Die Heilige Messe wird vor dem Heiligtum gefeiert - doch zuerst hält Kardinal Schönborn, begleitet von P. Werner Kuller eine kurze Anbetung im Heiligtum. Familie Rammerstorfer, Diözesanleiter der Familienliga in der Erzdiözese Wien, begrüßt ihn zu Beginn der Heiligen Messe. Sie bringen die Freude zum Ausdruck, dass sich Kardinal Schönborn jetzt in der Kongress-Woche die Zeit genommen hat, mit uns die Heilige Messe zu feiern.

"... und dann lassen sie sich scheiden"

In der Predigt geht Kardinal Schönborn zunächst vom Sonntags-Evangelium aus. "Ich aber habe euch Freunde genannt ..." - Das ist auch sein Wahlspruch. "Freundschaft bedeutet, dass man tut, was der Freund will." sagt er - und die etwa 8jährige Julia, die ihm im wahrsten Sinn des Wortes ihm zu Füßen sitzt, widerspricht: "Das ist aber nicht immer gut." Sie erklärt weiter: Ein Freund kann einem auch verführen und dann darf man nicht tun, was er will. Kardinal Schönborn geht sofort darauf ein, und die Predigt wird ein kleines, ergreifendes Zwiegespräch mit Julia. Er fragt sie: "Wenn aber Gott der Freund ist?" - "Ja, dann muss man schon tun, was er will!" - Und als der Kardinal weiterspricht von Freundschaft, die auch zerbrechen kann, von Freunden, die anfangen zu streiten, meldet sich Julia wieder: "... und dann lassen sie sich scheiden. Meine Eltern lassen sich jetzt scheiden." - Da wird er einen Moment ganz still, man merkt starke persönliche Betroffenheit, und er antwortet ganz persönlich: "Bei mir war es auch so!" Und er versichert Julia: "Aber Gott lässt dich nicht im Stich!" Und wichtig sei, beide, Mama und Papa doch ganz lieb zu haben. Es täte weh, aber Gott lasse uns nicht im Stich ...

Mitten hinein in die frohe Festlichkeit ist die Realität von Ehe und Familie heute hineingebrochen. Und sie hat ihren Platz dort. Kardinal Schönborn ruft auf, wie Jesus zu handeln, der die Ehebrecherin nicht verurteilte. Es gilt, den vielen Menschen, deren Beziehungen gescheitert sind, die sich schuldig fühlen und erleben, weil die Beziehungen zerbrochen sind, die Barmherzigkeit Gottes erfahren zu lassen.

"Freunde schließen einen Bund miteinander"

In der Predigt hieß es unter anderem weiter: Freunde schließen einen Bund miteinander. Er spricht die Schönstattbewegung an: So wie ihr auch einen Bund mit Maria schließt. Deswegen liegt auch so viel Segen auf der Schönstattgemeinschaft, weil sie einen Bund mit Maria geschlossen hat.

In einem zweiten Punkt knüpft Kardinal Schönborn an der Lesung von der Taufe des Hauptmanns Cornelius an: Der Heilige Geist wirkt da, wo wir es nicht erwarten - oft sehr zum Erstaunen der "Frommen". Und er erzählt von einigen Begegnungen, die er selbst bei der Stadtmission hatte, oder die andere ihm erzählten, von Menschen, die sich selbst als Atheisten bezeichnen oder Gottferne, aus der Kirche Ausgetretene - und die doch Gott sehr nahe seien in ihrem Denken und Handeln.

Kana heute: Wasser wird zu Wein...

Nach dem Schlussgebet werden den etwa 600 anwesenden Personen Krugzettel ausgeteilt. Der Vorgang "Krug" wird erklärt - unser Bischof kennt ihn bereits gut, aber viele andere natürlich noch nicht. "Sie haben kein Wein mehr", sagt Maria bei der Hochzeit zu Kana zu Jesus. Und das Wasser, das die Diener in die Krüge füllen, wird Wein. "Sie haben kein Wein mehr", sagt Maria auch heute zu Jesus, vom Heiligtum aus, und sie bittet um Wasser für die leeren Krüge: Opfer, Scherben, Missgeschicke, Freuden, Erfolge...

Es ist dann einfach ein schöner Augenblick, als der Kardinal selbst den Krug nimmt und ihn der Gottesmutter ins Kapellchen bringt.

Als der Bischof die Sakristei betritt, sollte er eigentlich schon am Stephansplatz sein beim "Beziehungs-Event" der Diözese, aber man merkt ihm keinerlei Eile oder Hektik an. Seine Begleiter arbeiten fieberhaft und haben in wenigen Minuten alles verpackt ...

Ein Vater spricht ihn an und weist auf seine vier Kinder, die in der Nähe spielen, hin. Ein kurzer Augenblick des Zögerns: Eigentlich sollte ich schon am Stephansplatz sein - doch dann folgt er offensichtlich seinem Herzen und geht auf die Kinder zu, nimmt sich die Zeit für ein Autogramm, hört wiederum aufmerksam zu, was ihm links und rechts "im Vorbeigehen" schnell gesagt wird, und freut sich offensichtlich am Abschiedsständchen der ungarisch-rumänischen jungen Frauen.

Zwei Luftballons auf dem Heiligtum

Für die Teilnehmer am Familienfest gibt es erst noch den großen Luftballon-Start vor dem Heiligtum, der das Motto des Tages so recht zum Ausdruck bringt: "Mit Freude Familie!" - Die Gottesmutter hat offensichtlich auch Freude an Familie - meint der Moderator - denn zwei Luftballons bleiben gleich am Kapellchenturm hängen ...

Es folgen dann noch Gewinnspiel beim Familienquiz und Kreativ-Wettbewerb in der "fab.community" (FAB - "Familie als Berufung" - ist die Familienzeitschrift der österreichischen Familienbewegung, die immer weitere Kreise zieht), Familientanz und noch ein echt gemütlicher Wiener Kaffee. An ihren Ausweisen erkennt man die Kongressteilnehmer: Familien aus Belgien, eine Ordensschwester aus Frankreich, Besucher aus Italien.

Die Pfarre "Am Schüttel" in Wien hat sich eng mit der Schönstatt-Familienbewegung zusammengeschlossen. Dort gibt es während der ganzen Woche das "Zentrum für Ehe und Familie" mit einem reichen Angebot (http://members.a1.net/familienbuero/).

Siehe auch: http://www.stadtmission.at/stadtmission


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