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 published: 2003-05-06

"Wer sie wirklich liebt, singt auch im Regen für sie..."

Mai-Einzug in Schönstatt mit "Wasser-Prozession"

 

Apertura del mes de Mayo en Schoenstatt

May Opening in Schoenstatt

Mai-Eröffnung in Schönstatt

 
 

En la Iglesia de los Peregrinos: Oración, P. Weber, Vallendar (centro)

In the Pilgrims Church: Opening Prayer, Fr. Weber, Vallendar (m.)

In der Pilgerkirche: Eröffnungsgebet durch Pfr. Weber, Vallendar (m.)

 
 

P. Bernhard Scheloske SAC: sermón

Fr. Bernhard Scheloske SAC: sermon

P. Bernhard Scheloske SAC: Ansprache

 
 

Banda de Música del Colegio Pallottino en Rheinbach

Music band of the Pallottines School in Rheinbach

Musikkapelle des Pallottinergymnasiums in Rheinbach

 
 

Los jovenes vienen cada año

The young people come each year.

Die jungen Leute spielen jades Jahr.

 
 

Monaguillos

Mass servers

Messdiener(innen)

 
 

Casi idílico...

Almost idyllic...wouldn't it be so wet...

Fast idyllisch, wäre es nicht so nass...

Fotos: POS Brehm © 2003

 
 

Con paraguas y bandera: peregrinos del Sur de Chile

With umbrellas and flag: pilgrims from Southern Chile

Mit Regenschirm und Landesfahne: Pilger aus Südchile

 
 

Cantando en la lluvia...

Singing in the rain...

Ein Lied im Wolkenbruch…

Fotos: POS Fischer © 2003

 

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Gar kein Problem, Schwester, wer sie wirklich liebt, singt auch noch im Regen für sie!" Klatschnass, während ihm das Wasser übers Gesicht läuft, von Jacke und Hose tropft, beginnt ein Mann aus Chile noch einmal zu singen... für Maria, aus ganzer Seele! Er singt das schönste chilenische Marienlied, und die etwa 20 chilenischen Pilger singen mit, das Lied, das sie hier am Urheiligtum ihrer Mutter und Verbündeten singen wollten, wie sie schon zu Beginn der Prozession voller Erwartung gesagt hatten. Das war zwanzig Minuten früher, als es noch irgendwie sinnvoll war, den Regenschirm aufzuspannen. Jetzt am Urheiligtum haben Schirme und Regenjacken nur noch symbolische Bedeutung in einem Wolkenbruch der Spitzenklasse. Die mit der "Wasser-Prozession" gekommen sind, um den Maria besonders geweihten Monaten zu beginnen, umstehen das Urheiligtum, erneuern das Liebesbündnis, zusammen mit einer ansehnlichen Zahl von Pfarreiangehörigen aus Vallendar und Pallottinerpartres und -brüdern.

Zum ersten Mal ist der Wortgottesdienst zur Maieröffnung in der Pilgerkirche; der Mai-Einzug wird seit Jahren gemeinsam von der Schönstatt-Bewegung, den Pallottinern und der Pfarrei Vallendar gestaltet. Nach einer langen Zeit mit phantastischem Frühlingswetter - der Sorte Wetter, an die man immer denkt, wenn man 'Frühling' sagt, blauer Himmel, Sonne, Wind, und die man so selten im deutschen Frühling erlebt -, begrüßten bedeckter Himmel und Nieselregen die Teilnehmer des Mai-Einzugs - aus Vallendar, aus Schönstatt, aus Chile (eine Gruppe von etwa 20 Pilgern aus dem Süden Chiles). Während Pater Weber, der neue Pfarrer von Vallendar, die Anwesenden begrüßten, standen Pater Bernhard Scheloske SAC, der Leiter des "Forum Vinzenz Pallotti", und Pater Lothar Penners, Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, mit im Altarraum der Pilgerkirche, die gut halb gefüllt war. Dass die vorbereiteten Texte ausgingen, sprach dafür, dass es nicht weniger Teilnehmer waren als sonst...

Die Musikkapelle des Pallottinergymnasiums in Rheinbach begleitete traditionsgemäß die Feier musikalisch. In seinem Eröffnungsgebet nannte Pfarrer Weber die Hauptanliegen, die Maria in dieser Feier der Maieröffnung anvertraut wurden - den Frieden in der Welt, geistliche Berufe und die Erneuerung des Glaubens.

Bitt Gott für uns, Maria!

In seiner Predit ging Pater Scheloske aus vom Motto dieser Maieröffnung, das aus dem dem "Regina Coeli", dem alten christlichen Ostergesang aus dem 12. Jahrhundert, nachgedichteten Lied: "Freu dich, du Himmelskönigin" stammt: Bitt Gott für uns Maria,... dass wir mit Christus auferstehn. Wenn man sich die Fülle der Lebens- und Alltagsanliegen anschaue, die man in Fürbittbüchern und auf Votivtafeln an den Wallfahrtsorten finde, so Pater Scheloske, dann wundere man sich, dass dieses Gebet all diese Anliegen nicht erwähnt, sondern auf die Auferstehung mit Christus und das Ewige Leben verweise. Zwischen den beiden Extremen, nur aufs Jenseits zu vertrösten und sich nur um das irdische Wohl zu kümmern, suche die Kirche immer neu den Weg, der bei allem ehrlichen Mühen um eine neue, bessere Welt das Reich Gottes nicht aus den Augen verlieren lasse und das Neue Leben der Kinder Gottes, das "In-Christus-Sein" als Vollendung des menschlichen Lebens verkünde. Alle Hilfen und alles Helfen seien immer auch Zeichen des anbrechenden Gottesreiches.Wer die Auferstehung leugne, entziehe den Menschen den wahren Trost, wenn sie an ihre Grenzen stießen. Im Leben hier und jetzt gelte es immer, das Leben über den Tod hinaus im Blick zu haben. Kein Mensch habe so wie Maria das Leben von Jesus geteilt, und das habe nicht aufgehört. Es sei ihr Anteil, die Not ihrer Kinder zu lindern, damit unser Leben gelingt und Vollendung findet in Gott.

Es waren diese Bitten - um die Vollendung des Lebens in Gott, um Frieden unter den Völkern, und die Alltagsbitten -, die dann durch die Fürbitte Mariens vor Gott gebracht wurden. Dass gerade in diesem Moment eine größere Gruppe stark verspätet ankam, störte die Gebetsatmsphäre nur unerheblich; man spürte die Verbundenheit in der Liebe zu Maria.

Rund ums Urheiligtum

Wenn Maria auf diejenigen, die bei diesem nassesten Maieinzug aller Zeiten am Urheiligtum aushielten, so viele Gnaden ausschüttet wie Regen herabströmte, dann wird das ein Mai wie noch nie! Während die Musikkapelle unter das Dach beim Pilgerheim flüchtete und dort weiterspielte, beteten und sangen alle weiter, bis kein Ton Musik mehr zu hören war. Am Urheiligtum ging dann alles ohne Musikbegleitung, aber es ging... Pater Penners lud alle ein, sich und ihre Anliegen und diesen ganzen Maimonat der Gottesmutter anzuvertrauen, und schloss mit dem Gebet, "das heute und so oft in aller Welt erklingt": O meine Gebieterin, o meine Mutter...

Der eucharistische Segen, "Freu dich du Himmelskönigin", und ein chilenisches Marienlied beschlossen die Feier und eröffneten den Marienmonat Mai in Schönstatt, in dem viele Wallfahrten, eine Radwallfahrt, die Pfingstnovene, Lichter-Rosenkranz und viele weitere Formen der Liebe zu Maria zu erwarten sind...



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