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 published: 2003-04-29

Das neue Gesicht Jesu - das Gesicht der Frau, die seit 23.00 Uhr in der Schlange stand...

Erlös der "Noche de Música Latina" am 17. Mai in Schönstatt ist für eine Tagesstätte für Kinder aus ärmsten Familien in Argentinien

Hijos en una Casa del Niño en Argentina

Children in one of the Day Care Centers in Argentina

Kinder in einer "Casa del Niño" in Argentinien

Fotos: Apoyo Familiar © 2003

 

Noche de Música Latina 2002

Latin American Music Night 2002

Lateinamerikanischer Musikabend 2002

 

Duo Pitty R. & Hans W., piano y violín

Duo Pitty R. & Hans W., piano and violin

Duo Pitty R. & Hans W., Klavier und Geige

Fotos: POS Fischer © 2002

 

Para el futuro de los niños

For the future of these children

Für die Zukunft dieser Kinder

 

Cada niño está un hijo predilecto de Dios...

Each of these children is God's favorite one.

Jedes dieser Kinder ist Gottes Lieblingskind…

Fotos: Apoyo Familiar © 2003

 

 

 

SCHÖNSTATT/ARGENTINIEN, mkf. Es ist das neue Gesicht Jesu, mit dem er uns anschaut und zum Handeln fordert, sagt Silvia Balduzzi, die Leiterin der Kindertagesstätte "Casa del Niño Padre José Kentenich" in Florencio Varela im Süden von Buenos Aires in einem Osterbrief. Es ist das Gesicht dieser Frau, die von 23.00 Uhr an in der Schlange gestanden hat, um für ihr Kind eine Chance für morgen zu bekommen. Obwohl sie wusste, dass kein Platz war. Für diese Mutter und ihre Kinder, und für die anderen 357 Kinder dort, ist der Erlös der dritten "Noche de Música Latina", die am 17. Mai 2003 im Pater-Kentenich-Haus in Schönstatt stattfindet: lateinamerikanische Musik vom Feinsten und argentinische Spezialitäten für die Zukunft von 357 Kinder...

"Wir haben gewusst, dass sie die Situation der Familien Tag für Tag verschlechtert, dass die Wirtschaftskrise die Armen am härtesten trifft," schreibt Silvia Balduzzi. Immer mehr fangen an, in Buenos Aires die Müllsäcke nach Karton und Papier zu durchsuchen, um diese dann zu verkaufen. Ganze Familien gehen nach Buenos Aires um zu betteln... Als jetzt die Anmeldetermine für das neue Schuljahr anstanden, "da schaute uns Jesus an in den Augen von verzweifelten Müttern, die die ganze Nacht vor dem Haus in der Schlange gestanden hatten, um einen Platz für ihre Kinder zu bekommen....".

Apoyo Familiar: Hoffnung für Tausende von Kindern

Die Kindertagesstätte in Florencio Varela nimmt Kinder aus ärmsten Familien auf, die ohne diese Hilfe auf der Straße landen würden; die Eltern können die Kinder nicht beaufsichtigen, nicht zur Schule begleiten, oft auch nicht mehr ernähren. Sie arbeiten den ganzen Tag, um irgendwie zu überleben, wenn sie überhaupt Arbeit finden. Mit dem Programm "Casa del Niño" versucht die von Dr. Ana Mon, Schönstatt-Familienbewegung, gegründete Organisation "Apoyo Familiar", den Teufelskreis zu durchbrechen. In den Tagesstätten, die ehrenamtlich geleitet und verwaltet werden, erhalten die Kinder Mahlzeiten, medizinische Betreuung, Hausaufgabenhilfe, lernen soziales Verhalten und erhalten Qualifikationen, die ihnen helfen, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Die Alternative ist die Straße, und das heißt: Drogen, Kriminalität, Kinderprostitution, Organhandel... Die Häuser finanzieren sich durch Spenden und Eigeninitiativen in angeschlossenen Kleinstbetrieben, in denen die Jugendlichen berufsvorbereitende Unterstützung haben.

Lateinamerikanische Musik und argentinische Spezialitäten

Auch in Deutschland sind es viele, die sich für diese Häuser engagieren. Am 17. Mai findet im Pater-Kentenich-Haus, Schönstatt, die dritte "Noche de Musica Latina" statt. Das Duo Pitty&Hans und das Duo Los Punchay bieten lateinamerikanische Musik vom Feinsten; anschließend werden argentinische Spezialitäten angeboten. Der Erlös ist komplett für das Haus in der Nähe des Schönstattzentrums in Florencio Varela, wo Silvia Balduzzi und mit ihr 357 Kinder, 166 Familien, hoffen, dass es weitergehen kann... Und Hilfe ist wirklich notwendig.

Schlange stehen für die Zukunft der Kinder

"Am ersten Morgen standen sie seit 4.00 Uhr morgens in der Schlange zum Anmelden, am anderen Tag seit 23.00 nachts; sie standen da, mit ihren Decken, weil sie draußen geschlafen hatten, in der Hoffnung, dass ihre Kinder kommen können, dass sie eine Chance haben. Es waren viel, viel mehr als wir aufnehmen konnten... Aber: der Anblick dieser Leute ließ einen nicht in Ruhe. Mir war klar, dass wir schon zu viele Kinder aufgenommen hatten, dass wir finanziell nicht über die Runden kamen, aber trotzdem blieb die Frage - können wir nicht doch noch mehr tun für dieses neue Gesicht Jesu, das uns hier anschaut? Alle vom Personal haben Lösungen gesucht: sollen wir noch irgendwo einen Tisch reinschieben, aber wohin? Und dann kam wieder jemand und sagte etwas über die besonders schwierige Situation von dieser oder jener Frau in der Schlange... Und dann kam einige Tage danach eine Spende, die uns möglich gemacht hat, eine weitere Erzieherin einzustellen und eine neue Gruppe aufzumachen. Auf Vertrauen hin haben wir dann noch eine zweite Gruppe für 20 Kinder eröffnet..."

Darunter sind die Kinder von der Frau, die seit 23.00 Uhr in der Schlange gestanden hatte... "Jeden Mittag beten wir mit den Kindern hier um den Frieden im Irak, in der ganzen Welt," schreibt Eugenia Garcia Cuerva, "und wir hoffen, dass die Gebete dieser Kinder für eine bessere Welt durch die Wolken dringen... Sie beten auch täglich für alle, die ihnen helfen, in Würde zu leben."

Konzert-Information, Kontakt: Hans und Pitty Reiche, Vallendar, hansypitty@t-online.de
Apoyo Familiar: Hoffnung für Tausende von Kindern Spendenkonto: "Kette der Solidarität": Konto 124 590 702, Volksbank Haltern, BLZ 426 613 30 (Spendenbesch. f. mildtätige Zwecke. Kontaktadresse in Deutschland: Ingrid Springer, Auf dem Berge 16, 45721 Haltern, Telefon: 02364-3501; mail: springer.ingrid@t-online.de
 


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