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 published: 2003-04-08

Ein lebendiger Rosenkranz aus Rosen, Lichtern, Schmerz und Glück

Lichter-Rosenkranz in Schönstatt im Zeichen des Irakkrieges und wachsender Solidarität

Rosario Iluminado en Schoenstatt, 5 de abril de 2003: 300 personas rezaron por el fin de la guerra en Irak - uniendose con miles de personas en Borken, Santiago de Chile, Goya, Tucumán...

Illumined rosary in Schoenstatt, April 5, 2003: 300 persons prayed for the end of the war in Irak, uniting with thousands in Borken, Santiago de Chile, Goya, Tucumán...

Lichter-Rosenkranz in Schönstatt, 5. April 2003: 300 Menschen beten für das Ende des Krieges im Irak, verbunden mit Tausenden in Borken, Santiago de Chile, Goya, Tucumán...

 
 

Cuando niños recen...

When children pray...

Wenn Kinder beten...

 

Rezando para las elecciones en Paraguay, el 27 de abril de 2003, y para el cambio...

Praying for the elections in Paraguay, on April 27, 2003, and for the change...

Gebet für die Wahlen in Paraguay am 27. April 2003, für den Wandel...

 
 

Oración y bendición final: P. Ángel Strada

Final prayer and blessing: Fr. Ángel Strada

Schlussgebet und Segen: P. Ángel Strada

 

Una corona de rosas vivas...

A crown of living roses...

Ein Kranz lebendiger Rosen...

 
 

Nacido en la Campaña del Rosario en Argentina, el Rosairo Iluminado se rece en Inglaterra, Portugal, Suiza, Austria, y muchos países de Latinoamérica

Born in the Rosary Campaign of Argentina, the Illumined Rosary is prayed in many countries of Latin America, in England, Portugal, Switzerland, Austria...

Entstanden in der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien, wird der Lichter-Rosenkranz in vielen Lndern Lateinamerikas gebetet, und auch in England, Portugal, der Schweiz, Österreich.

 
 

Preparación de las rosas: Inge Cleven, Lena Roberg, Petra Ververs, Christine Hess, Martina Rasch, Profesionales.

Preparing the roses: Inge Cleven, Lena Roberg, Petra Ververs, Christine Hess, Martina Rasch, Professional Women's League

Vorbereitung von 60 Rosen: Inge Cleven, Lena Roberg, Petra Ververs, Christine Hess, Martina Rasch, Nordkreis der Berufstätigen Frauen

Fotos: POS Fischer ©2003

 
   

SCHÖNSTATT, mkf. "Ich bete dieses 'Gegrüßet seist du Maria', dass dieser schreckliche Krieg endlich aufhört, ich bete für die Toten, die Verletzten, die Familien der getöteten Menschen, für die Kinder: Gegrüßest seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir..." Dass er auch mit ihnen sei, dass er ihnen nah sei… Am 5. April war wieder "Lichter-Rosenkranz" in der Anbetungskirche in Schönstatt; unter den etwa 300 Teilnehmern waren Schönstatt-Mütter aus der Diözese Freiburg, die einen Kurs in Marienland mitmachten, und Jugendliche aus Ecuador, Paraguay, Polen und Rumänien. Die Berufstätigen Frauen aus Norddeutschland gestalteten als Teil ihrer Tagung den Lichter-Rosenkranz, der in der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien entstanden ist.

Am selben Tag beteten Kinder in der Schönstatt-Au in Borken, Diözese Münster, den Lichter-Rosenkranz um Frieden und das Ende des Krieges im Irak; im Heiligtum von Bellavista betete Kardinal Errázuriz mit den Rektoren der katholischen Schulen des Landes um Frieden. Und wie an jedem Samstag beteten die Missionare der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien den Rosenkranz für den Frieden in den Heiligtümern und an mehr als 800 Bildstöcken des Landes. In den meisten der 170 Schönstatt-Heiligtümer der Welt waren Menschen um Gebet für den Frieden zusammen, wie seit Kriegsbeginn und schon zuvor in Antwort auf die Aufrufe des Heiligen Vaters.

"Wir sind damit mittendrin in einem Gnaden- und Gebetsstrom, der durch die ganze Welt geht," erklärte Gabriele Sudermann bei der Begrüßung und kurzen Erklärung des Lichter-Rosenkranzes. Wie bereits am 22. Februar hatten viele, die jetzt die Anbetungskirche füllten, über Zeitung und Radio vom Lichter-Rosenkranz erfahren und waren nach Schönstatt gekommen, nicht wenige zum ersten Mal. Eine besondere Freude: diesmal waren auch eine ganze Reihe Kinder und Jugendliche da.

"Es ist ein lebendiger und ein gelebter Rosenkranz; bei jedem 'Gegrüßest seist du Maria' wird ein Licht entzündet und kommt eine Rose in den sichtbaren Rosenkranz hier auf den Altarstufen; in der Mitte steht die Auxiliar, die Nachbildung des Bildes, das Joao Pozzobon zu den Menschen getragen hat. Der Lichter-Rosenkranz kommt aus der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien, wie die Auxiliar, die uns heute nicht nur an diesen Ursprung erinnert, sondern die Verbindung mit den Tausenden von Rosenkränzen darstellt, die von den Missionaren und so vielen anderen gebetet, gelebt, dargestellt und geschenkt werden." Gabriele Sudermann lud dann alle ein, einfach nach vorn zu kommen und ein 'Gegrüßest seist du Maria' in einem bestimmten Anliegen oder für konkrete Menschen zu beten - und diese Menschen damit nicht nur Jesus und Maria, sondern dem Gebet von 300 Menschen hier in der Kirche anzuvertrauen. "Ich kann nur sagen, dass mir die im Lichterrosenkranz genannten Menschen oft noch lange im Gebet nachgehen..."

Urpersönlich in Gemeinschaft beten: Mein Leben kommt vor

Der "Lichtr-Rosenkranz", so Gabriele Sudermann, hat seinen Ursprung in einem Vortrag, den Pater Kentenich 1949 einer Frauengruppe in Villa Ballester gehalten hat; er zeigte ihnen auf, wie man den Rosenkranz nicht nur betet, sondern zum lebendigen Rosenkranz gestaltet, zu einer Krone lebendiger Rosen, in dem man den Rosenkranz betet, schenkt und lebt und Schmerz und Glück des eigenen Lebens mit den freudenreichen und schmerzhaften Geheimnissen des Rosenkranzes verbindet.

Etwas zögernd zuerst, kamen nach den ersten von den Berufstätigen Frauen als "Eisbrecher" gebeteten "Gegrüßet seist du Maria" Teilnehmer nach vorne. Der Krieg im Irak, das schreckliche Leid und die Angst der irakischen Bevölkerung, der Soldaten und ihrer Familien auf beiden Seiten, hilfloser Zorn angesichts so vieler vergeblicher Mühen um Vermeidung des Krieges kamen ins Gebet. In den Gebeten um das Ende des Krieges gingen aber Schmerz, Sorgen, Einsatz, Liebe und Träume so vieler anderer Völker, Familien und Einzelner nicht unter. Eine junge Frau aus Paraguay betete für die Wahlen am kommenden 27. April und "für alle, die sich für ein neues Paraguay und den politischen Wandeln engagieren". Mädchen aus Ecuador empfahlen die Mädchenjugend in Quito und Guayaquil dem Gebet aller. Während sie ganz selbstverständlich in Spanisch beteten, bekamen andere Mut und beteten danach in Ungarisch, Polnisch, Slowakisch…

Ein Mann ging zum Mikrophon und betete, sichtlich um Fassung ringend: "Du bist hier, Pilgernde Gottesmutter, und ich bitte dich für einen Mann aus unserem Pilgerkreis, der so auf dich vertraut, der schon so lange mit dem Krebs kämpft, zeige was du kannst! Dir vertraue ich ihn an und seine Familie!"

Mutig und selbstbewusst betete ein kleines Mädchen, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, für ihren Bruder, der sich auf die Erstkommunion vorbereitete, und zündete für ihn ein Licht an.

Als sich das letzte Gesätz des Rosenkranzes dem Ende zuneigte, hatte Alexa Clemens als Vorbeterin keine wirkliche Chance, mit dem "Ehre sei dem Vater" dazwischen zu kommen... Obwohl alle Lichter brannten, kamen immer noch Leute vor, um ihr Ave Maria zu beten. Demnächst sollte man das letzte Gesätz vielleicht gleich auf 15 Ave anlegen...

"Kann ich meine Rose und mein Licht mit nach Hause nehmen?", fragte eine Frau. Sie wusste noch ganz genau, welches Licht sie entzündet hatte. "Ich möchte an den Augenblick denken können, als alle hier für jemanden gebetet haben, den ich sehr gern habe."

Wir haben ein bisschen gelitten, und dann hat die Gottesmutter Wunder gewirkt!

"Wer hätte denn gedacht, dass diese Worte an einen kleine Gruppen von Frauen in Ballester über 50 Jahre später in Deutschland so ein Echo haben würden... Sicher, er war eben nicht umsonst ein Prophet," sagt eine Missionarin aus Argentinien, die vom Lichter-Rosenkranz am 5. April in Schönstatt gehört hatte. Nicht umsonst war er ein Porophet, und nicht umsonst sind die, die mit offenem Herzen angefangen und nicht aufgehört haben, den Rosenkranz als Kranz lebendiger Rosen zu schenken, diesen Worten treu geblieben. "Natürlich passieren beim Lichter-Rosenkranz Wunder," erklärt eine andere Missionarin. "Als wir es hier in der Stadt zum ersten Mal gemacht haben, haben die Missionare eine Blüte in Cellophanpapier gehüllt und darin eine Kerze gesteckt, es sah wunderschön aus! Die Gottesmutter hat das Werk angenommen und fruchtbar werden lassen. Später haben wir wieder einmal einen Lichter-Rosenkranz in der Kirche angeboten, mit einer roten Rose und einer Kerze, und wir wurden daraufhin von den Priestern angegriffen, sie sagten, dass sei einfach unkünstlerisch und hässlich. Einer sagte es sogar von der Kanzel aus, wir wussten gar nicht, was uns geschah. Das hat uns im ersten Moment die Freude echt verdorben.

Ich habe dann die Zeitschriften gesucht, wo Fotos vom Lichter-Rosenkranz drin waren, und habe um einen Termin beim Bischof gebeten, das war damals Bischof Stockler. Er hat mir zugehört, und als ich ihm die Fotos zeigen wollte, meinte er, er würde den Lichter-Rosenkranz doch kennen, und alles, was wir für die Gottesmutter täten, sei schön. Wir haben ein bisschen gelitten, und dann hat die Gottesmutter Wunder gewirkt!"

Nach dem Rosenkranz sagte Gabriele Sudermann, wer möchte, könne mit einer kleinen Geldspende "Schönstatt in Argentinien etwas zurückschenken als Dank für den Lichter-Rosenkranz." Mit diesen Spenden - es kamen etwa 75,00 € zusammen - unterstützen die Berufstätigen Frauen eine Tagesstätte für Kinder aus ärmsten Verhältnissen in Villa Ballester. Sie boten auch die Heftchen mit dem Vortrag von Pater Kentenich an und die schon berühmten Makramé-Rosenkränze aus Argentinien.

"Der schönste Teil einer schönen Tagung"

Die kleine Gruppe von Berufstätigen Frauen hat nicht bereut, drei Stunden ihrer Tagung durch den Lichter-Rosenkranz "verloren" zu haben, im Gegenteil - "Es war der schönste Teil einer schönen Tagung", erkärten sie dem Bewegungsleiter, Pater Dr. Lothar Penners, am Sonntag, als sie ihm ihre Sendung vorstellten und ihre Vision von Schönstatt als "Offenes Heiligtum": Ganz einfach: "International, Familie des Vaters, offen, lebensnah, apostolisch!"

Weitere Termine für den Lichter-Rosenkranz in Schönstatt: 29. Mai, 16.00 Uhr; 31.Mai, 15.30 Uhr; 9. August, 15.30 Uhr.


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