Übung macht den MeisterDas gemeinsame Gespräch als wichtiges Element in der Beziehung |
SCHÖNSTATT, Stephanie Sauter. Zeit, sich über die gemeinsame Beziehung klar zu werden. Zeit, sich auszutauschen, wie es uns in unserer Beziehung gerade geht. Zeit, an der Beziehung zu arbeiten. Zeit, sich von der Sonne bescheinen zu lassen. Zeit, miteinander zu sprechen. Gemeinsam Zeit haben, Zeit verbringen. Neun Paare aus ganz Deutschland hatten sich diese Zeit genommen und waren zum Seminar "Beziehung mit Qualität" in die Jugendbildungsstätte Sonnenau, Schönstatt, gekommen. In drei Themenblöcken wurde die Beziehung von verschiedenen Seiten beleuchtet, danach hatten die Paare Zeit, sich darüber auszutauschen. So erzählte das Ehepaar Lukas und Diana Schreiber (Schönstatt-Familienbund), worauf es im partnerschaftlichen Gespräch ankommt. Sie betonten, dass es wichtig ist, voneinander zu wissen: zu wissen, was den anderen gerade beschäftigt, zu wissen, wo stehen wir gerade, zu wissen, wir gehören zusammen. Ein gutes Gespräch braucht Zeit, und ein gutes Gespräch funktioniert nicht von alleine: Nur Übung macht den Meister! Kraft, die aus dem Warten kommtIm zweiten Themenblock ging es um den menschlichen und göttlichen Sinn der Sexualität. Pater Ludwig Güthlein betonte, dass es wichtig ist, dass Vereinbarungen getroffen werden: Wie stellen wir uns den Weg vor, wie wollen wir ihn gehen. Jeder Schritt, den wir machen, soll zu einem eigenständigen Plateau werden, die Fülle jeder Phase sollte bis zum Schluss ausgekostet werden. So kann eine ganzheitliche Beziehung wachsen: alle Liebesfähigkeiten sollen ins Spiel kommen. Der Kern dieser Beziehung ist eine seelische Verbundenheit, die durch körperliche Verbundenheit ihren Höhepunkt findet. Hier ist es auch wichtig, aufeinander zu warten. Warten ist heute völlig aus der Mode gekommen: Ich habe Hunger, also schiebe ich mir eine Pizza in den Ofen. Ich habe es eilig, also muss ich auf der Autobahn um jeden Preis überholen. Ich muss immer erreichbar sein, also habe ich ein Handy. Der Brief muss sofort ankommen, also schreibe ich eine E-Mail. Wir warten auf uns, wir entdecken langsam unseren gemeinsamen Stil als Paar. Die Energie, die daraus entsteht, können wir in seelisches Wachstum investieren. Wenn wir dann seelisch und körperlich zueinander Ja sagen, ist es Zeit zu heiraten. Gemeinsam geistlich lebenDer dritte Themenblock behandelte das "gemeinsam geistlich leben". Wir bauen uns eine gemeinsame geistliche Welt. Eine Beziehung kann nur auf Gott hin gelingen. Wenn wir miteinander über den Glauben, unseren Glauben reden, ist das ein Moment, in dem wir unser Herz ganz weit öffnen. Wir teilen miteinander die Liebe zu unserem Gott. Wir überlegen uns: Was bedeutet das: Ehe ist ein Sakrament. Gott ist mit uns unterwegs, Gott ist unsere Mitte. Was musste alles geschehen, damit wir uns kennenlernen durften? Schw. M. Veronika Riechel: "Das kann kein Zufall gewesen sein, da hat Gott seine Finger im Spiel." Wir nehmen einander wahr als Spur Gottes. Gott hat in mich hineingelegt, was mich für dich so kostbar macht, und ich nehme dich so an, weil Gott dich so geschaffen hat. Durch die Liebe meines Partners darf ich erfahren, daß Gott mich liebt. Neben den thematischen Einheiten kam auch das "Miteinander" nicht zu kurz. Ein geselliger Abend, schöne Morgengebete, ein ansprechender Gottesdienst, bei dem auch die gemeinsam gestalteten Osterkerzen gesegnet wurden und viel Zeit füreinander rundeten das Wochenende ab. |
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Last Update: 28.03.2003
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