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 published: 2003-03-21

Die gesellschaftsprägende Kraft von Ehe und Familie stärken

Mainzer Landtags-Vizepräsidenten Helga Hammer (CDU) und Josef Keller, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, im Gespräch mit der Familienpolitischen Initiative der Schönstatt-Familienbewegung

 
Vertreter der Schönstatt-Familienbewegung mit Landtags-Vizepräsidentin Helga Hammer (3. v. l.) und dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Josef Keller (4. v. r.)  

Übergabe der Unterschriften

 
 

Josef Keller - "Sie rennen bei uns offene Türen ein!"

 
 

Klaus Heizmann: "Die normalen Familien nicht vergessen"

 

Helga Hammer: interessiert an einer Fortsetzung des Gesprächs

 

Helga Hammer, Maria Link, Bernhard Neiser (v. links)

 

Claudia und Heinrich Brehm, Initiatoren der Unterschriftensammlung

 
Fotos: POS, Fischer © 2003  

DEUTSCHLAND, Mainz, mkf. Um eine Demonstration zu starten, brauche man ein Objekt, gegen das man Protest erhebe, so hatte es am 19. März im Leserbrief einer SPD-Politikerin aus Koblenz in Bezug auf den Einsatz der Familienpolitischen Initiative der Schönstattfamilienbewegung in Rheinland-Pfalz gehießen. Das sehen deren Vertreter anders: sie sind keinesfalls gegen die Ganztagsschule als Option, sondern sie wollen früh genug davon reden, dass Eltern auch zukünftig wählen können, wie sich der Nachmittag ihrer Kinder gestaltet, ob Hausaufgabenbetreuung und Freizeitgestaltung vom Staat übernommen werden oder Eltern diese erzieherische Aufgabe in der eigenen Hand behalten können wenn sie es wollen. Im Gespräch mit der Landtagsvizepräsidentin Helga Hammer und Josef Keller, dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, ging es am 19. März dann auch nicht nur um die Frage von Ganztags- oder Halbtagsschule, sondern darum, wie die gesellschaftsprägende Kraft von Ehe und Familie gestärkt werden kann.

Wie bereits in den vorausgehenden Gesprächen anlässlich der Übergabe der von der Initiative gesammelten Unterschriften "für die gesetzliche Verankerung der Wahlfreiheit zwischen Ganztags- und Halbtagsschule" mit den Vertretern der Grünen/Bündnis 90 und der FDP, Nils Wiechmann und Nicole Morsblech, machten die Vertreter der Familienpolitischen Initiative schnell deutlich, dass sie nicht nur als Fordernde kommen, sondern auch als Anbieter erprobter familienstärkender Modelle: Ehevorbereitungskurse, Ehe- und Erziehungsseminare, Jugendarbeit, Familienkreise und, nicht zu unterschätzen, die gesellschaftsprägende Kraft glückender Ehen und Familien.

Den Eltern die Verantwortung für die Erziehung lassen

Mit ihrem Anliegen, dem Staat nicht das "Monopol über den Nachmittag" zu geben, sondern bedarfsorientierte Ganztagsmodelle zu fördern, liefen die Vertreter der Familienpolitischen Initiative bei Keller und Hammer offene Türen ein. Zuerst müsse die Lehrerversorgung und Unterrichtsqualität der Halbtagsschulen gesichert sein, erklärte Keller, und stellte klar: "Diese Form der Ganztagsschule, wie sie in Rheinland-Pfalz jetzt eingeführt wurde und wird, ist keine Antwort auf PISA, sondern ist ein Betreuungsangebot für Eltern und Kinder, die ein solches Angebot brauchen und wollen." Kinder, die das Nachmittagsangebot nicht annähmen, dürften deshalb nicht benachteiligt werden.

Die Sorge, dass in der Praxis die "pädagogischen Vorteile" einer echten Ganztagsschule mit Pflichtunterricht am Nachmittag für alle Schüler doch zu einer Einschränkung oder zum Ende der Wahlfreiheit führen könne, hatte die Initiative zum Handeln getrieben. "Wir wollten damit auch ein Signal setzen, den Eltern die Verantwortung für die Erziehung zurückzugeben," erklärte Klaus Heizmann, Familienreferent des Bistums Mainz. Claudia Brehm, Sozialpädagogin und Mutter von drei Kindern: "Es ist wichtig, dass den Eltern nicht nur gesagt wird, es gibt Angebote, wo eure Kinder versorgt werden, sondern es muss den Eltern auch gesagt werden, dass Eltern- und Erziehungsarbeit ein hoher Wert ist, und damit Familien motiviert werden, in Kindererziehung Zeit und Kraft zu investieren."

Ehe und Familie als Wert

Dass es ihr, gerade auch in der derzeit laufenden innerparteilichen Diskussion um das Familienpapier der CDU, ein Anliegen sei, bei der Ehe als Wert an sich anzusetzen, betonte Helga Hammer. Sie machte deutlich, dass sie Initiativen unterstützen möchte, die die gesellschaftsprägende Kraft von Ehe und Familie stärken. Keller brachte die Wertediskussion ins Spiel und verdeutlichte sein Anliegen, den Wert der Familie in den Vordergrund zu stellen, zu Gunsten des Erziehungsauftrags der Eltern zu entscheiden und die Erziehungsfähigkeit der Erziehungsberechtigten zu stärken - ohne dabei die Bedürfnisse der Kinder und Erwachsenen zu vernachlässigen, die auf staatliche Begleit- und Unterstützungsangebote angewiesen sind.

Die Familienpolitische Initiative der Schönstattbewegung wird weiter das Gespräch mit Politikern suchen und plant noch in diesem Jahr in Schönstatt ein "Familienpolitisches Gespräch" zur gesellschaftlichen Relevanz von Ehe und Familie.

Kontakt: familienpolitik@schoenstatt.de
Siehe auch: Unterschriftenübergabe an die FDP
Siehe auch: Unterschriftenübergabe an Bündnis 90 / Die Grünen


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