Jornada de oración en la Iglesia San Gangolf, Bamberg, donde el P. Franz Reinisch celebró su última Misa antes del transporte a Berlin Prayer service in the St. Gangolf Church, Bamberg, where Fr. Franz Reinisch celebrated his last Holy Mass before being tranported to Berlin Gebetsabend in der Kirche St. Gangolf, Bamberg., wo P. Franz Reinisch seine letzte heilige Messe vor dem Transport nach Berlin feierte
Fotos: Kaut © 2003

DEUTSCHLAND, Bamberg, Franziska Tschuschke. Bereits am 18. Februar hat die Bamberger Schönstattfamilie einen Gebetsabend in der Kirche gestaltet, in der Pater Franz Reinisch seine letzte heilige Messe vor dem Abtransport ins Gefängnis nach Berlin gefeiert hat. Jetzt ist ein Bericht darüber auf der Internetseite der Diözese Bamberg erschienen.

Pater Franz Reinsich wäre am 1. Februar 2003 hundert Jahre alt geworden; ein Ereignis, dann an zahlreichen Orten gefeiert wurde. Seinen letzten Gottesdienst, bevor er nach Berlin abtransportiert wurde, konnte er in St. Gangolf halten - selbstverständlich, dass nur diese Kirche als Veranstaltungsort in Frage kam.

Wie kann man zu solcher Konsequenz fähig sein?

Sowohl im Rosenkranz als auch im darauffolgenden Gottesdienst stand immer wieder die Frage im Raum, wie jemand zu solch einer beispiellosen Konsequenz fähig sein kann. Die Antwort: Die Liebe macht's möglich! Die Liebe zu Gott und zur Gottesmutter Maria haben Reinisch dazu gedrängt, bis ins letzte seinem Gewissen treu zu bleiben. In der dichten Atmosphäre ließ sich die Faszination vor seinem heldenhaften Mut spüren.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde noch mal genauer auf die historische Person des Pater Reinisch eingegangen: bei gemütlichem Beisammensein beleuchtete Diözesanpräses Martin J. Emge in einer Präsentation sein Leben näher, doch immer mit der Frage im Hintergrund: Bin nicht auch ich Reinisch in gewisser Weise ähnlich? Wo kann und soll ich meinem Gewissen folgen? Und woher kann ich dabei meine Kraft schöpfen?

Zeitzeugen berichten

Ergänzt wurde diese kleine Biographie durch zwei einzigartige Zeitzeugenberichte: Frau Margarete Wachter aus Röthenbach a. d. Pegnitz hatte ihn als junges Mädchen bei einer Gruppenstunde in Bamberg erlebt und war tief beeindruckt von seiner Ruhe und seiner Festigkeit; leider konnte sie nicht selbst anwesend sein, so dass die Zuhörer auf ein Tonband angewiesen waren. Dafür konnte überraschend eine weitere Zeitzeugin live berichten, wie ihr Mann den "Märtyrer der Gewissenstreue" nach Berlin transportieren musste und ihm dabei den schon erwähnten Gottesdienst in St. Gangolf ermöglichte; und auch er war Feuer und Flamme von seiner großartigen Persönlichkeit.

So ging es allen Teilnehmern und Gestaltern dieses Gebetsabends, der sowohl informativ als auch meditativ war, und der ihnen allen dieses Vorbild in unserer heutigen Zeit ein großes Stück näher gebracht hat.