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 published: 2003-03-12

"Es geht um ein politisches Signal zu Gunsten von Ehe und Familie!"

Initiative der Schönstatt-Familienbewegung für die gesetzliche Verankerung der Wahlfreiheit zwischen Ganztags- und Halbtagsschule übergibt Unterschriften an Nicole Morsblech MdL, FDP

Übergabe der Unterschriftensammlung zur "gesetzlichen Verankerung der Wahlfreiheit zwischen Halbtags- und Ganztagsschule" an Frau Nicole Morsblech, MdL: (v.l.n.r.) Bernhard und Elisabeth Neiser, Nicole Morsblech, Heinrich Brehm, Maria Link, Klaus Heizmann

 

Nicole Morsblech, MdL, FDP Rheinland-Pfalz, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende

 

Heinrich Brehm übergibt die Mappe mit den über 740 Unterschriften

 

Im Innenhof des Landtagsgebäudes

 

In der Cafeteria des Landtagsgebäudes wird während einer kurzen Auswertung des Gesprähes mit Frau Morsblech der Familienpolitische Arbeitskreis geboren.

 

Fotos: POS, Fischer © 2003

 

DEUTSCHLAND, mkf. Wichtig, begrüßens- und unterstützenswert, zur Zeit aber auf gesetzgeberischer Ebene nicht durchsetzbar: so beurteilte Nicole Morsblech MdL, FDP, das Anliegen der Schönstatt-Familienbewegung in Rheinland-Pfalz, die Wahlfreiheit zwischen Ganztags- und Halbtagsschule gesetzlich zu verankern. Dass die Initiatoren sich von Seiten der Politik ein deutliches politisches Signal zu Gunsten von Ehe und Familie wünschen, gleichzeitig aber auch konstruktive Unterstützung im Bereich der Trennungsprävention und ressourcenorientierter Ehe- und Familienarbeit anbieten, führte zu einem Meinungsaustausch, der weit über den Rahmen der Unterschriftenaktion hinausführte, deren Ergebnis die Vertreter Schönstatts am Schluss des Gesprächs überreichten.

Heinrich Brehm, Vallendar, der mit seiner Frau Claudia die Initiative angestoßen hatte, Klaus Heizmann, Mainz, Diözesanreferent Ehe und Familie, Maria Link, Bad Soden, Familientherapeutin, und Elisabeth und Bernhard Neiser, Vallendar, leitend tätig im Institut der Schönstattfamilien, übergaben am 11. März 743 in Mainz Unterschriften zur gesetzlichen Verankerung der Wahlfreiheit zwischen Halbtags- und Ganztagsschule an Nicole Morsblech MdL, FDP, Stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, fachpolitische Sprecherin für Bildung und Jugend und Gleichstellung der Frauen. Dass die FDP in Rheinland-Pfalz die Kraft sei, die sich am stärksten dafür eingesetzt habe, dass die Ganztagsschule ein freiwilliges Angebot und nicht Pflicht würde, betonte Nicole Morsblech entschieden; nicht nur, weil im Augenblick sowieso kein Geld da sei für die Einführung der pflichtmäßigen Ganztagsschule, sondern auch, weil weder die bestehenden Nachmittagsangebote von Verbänden, Vereinen, kirchlichen Einrichtungen, und selbstverständlich die pädagogische Aufgabe der Eltern, nicht ausgehebelt werden sollten. Akuter Anlass zur Sorge, dass dies anders werden könne - und damit auch zur gesetzlichen Verankerung dieser Wahlfreiheit -, sehe sie nicht, und eine entsprechende Gesetzesinitiative sei auch derzeit politisch nicht durchsetzbar. "Es geht uns um ein deutliches politisches Signal zu Gunsten von Ehe und Familie," betonte Bernhard Neiser. Die Einführung der Ganztagsschule sei ein politisches Signal, ein ebenso starkes Signal wünsche sich die Schönstattfamilienbewegung in Blick auf das Wahrnehmen und Stärken der Ressource Familie.

Ein Klima schaffen, in dem Familie positiv gesehen und als gestaltendes Element der Gesellschaft gestärkt wird

"Der Politik fällt da oft nicht mehr ein, als Geld zu geben," gab Nicole Morsblech zu, als die Vertreter der Familienbewegung Schönstatts über den akuten Anlass der Schulpolitik hinaus das Thema familienstärkende Arbeit, Trennungsprävention, Bindungskompetenz und ihren Ansatz ressourcenorientierter Familienarbeit darstellten. Da könnten Politiker durchaus Ideen bekommen, wie man ein Klima schaffen kann, in dem Familie positiv gesehen wird, meinte Frau Morsblech. Elternarbeit und die Rolle der Eltern im Erziehungsprozess zu stärken, dazu, so Maria Link, brauche es auch politische Unterstützung.

"Es ist superwichtig, was Sie machen," meinte Nicole Morsbach, die sich eine Weiterführung der familienpolitischen Gespräche mit der Schönstattbewegung wünschte und dafür auch gern einmal nach Schönstatt kommen würde. "Es setzt sich in einer neuen Generation fort, wie Kinder Familie und Eltern erleben, und prägt die eigene Lebens- und Familiengestaltung. Aber wenn keine Instrumente da sind, um es anders zu machen als in den erlebten gescheiterten Familien, wie kann das gehen?" In diesem Bereich sei der gesellschaftsgestaltende Beitrag von Bewegungen wie Schönstatt, die Familien stärkten, nicht zu unterschätzen.

Es geht weiter: familienpolitik@schoenstatt.de

Für die Initiatoren der Unterschriftenaktion zur gesetzlichen Verankerung der Wahlfreiheit von Ganztags- oder Halbtagsschule ist das Thema mit der Übergabe der Unterschriften nicht beendet. Die positive Resonanz und die Offenheit politischer Verantwortlicher der Parteien für Gespräche zu familien- und gesellschaftspolitischen Themen soll in der Schönstatt-Familienbewegung und der Gesamtbewegung Anstoß werden, "am Ball zu bleiben". Und so wurden am 11. März in der Cafeteria des Mainzer Landtags Nägel mit Köpfen gemacht: familienpolitik@schoenstatt.de ist nicht nur eine E-Mail-Adresse, von der aus in Zukunft familienpolitische Stellungnahmen der Schönstattbewegung versandt werden, sondern eine neue familienpolitische Initiative Schönstatts in Deutschland mit drei Zielrichtungen:

  • Aufgreifen und Reflektieren von familien(-politisch) relevanten Themen in einem "virtuellen Arbeitskreis", der sich per E-Mail austauscht und unter der Adresse familienpolitik@schoenstatt.de erreichbar ist.
  • Öffentlich Stellung nehmen zu familien(politisch) relevanten Themen
  • Durchführen eines familienpolitischen Gesprächs oder Forums mit Vertretern aus Politik, gesellschaftlichen Gruppen und geistlichen Bewegungen (einmal im Jahr) in Schönstatt
Allen, denen Familienarbeit ein Anliegen und Thema ist, sind bei familienpolitik@schoenstatt.de willkommen.
Siehe auch:
Infos und Mitarbeit: familienpolitik@schoenstatt.de


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