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 published: 2003-02-18

"Das macht sonst niemand! Macht weiter so!"

Zukünftiger Schönstatt-Bewegungsleiter Pater Lothar Penners auf dem Jahrestreffen vom Jungen Schönstatt

Tagung des "Jungen Schönstatt": Sammeln von Projekten

 
 

Viele bunte Ideen für dieses Jahr kommen zusammen

 

 

Pfarrer Schapfel und P. Dr. Lothar Penners. Worauf sie hier wohl anstoßen?

 

Fotos: XXX © 2003

 

SCHÖNSTATT, Martin Prymelski. Zum diesjährigen Planungs- und Koordinationstreffen vom Jungen Schönstatt erschien hoher Besuch: Der zukünftige Bewegungsleiter der deutschen Schönstattfamilie Pater Lothar Penners wollte die junge Gliederung kennenlernen – persönlich sowie die geplanten Aktivitäten für dieses Jahr. Beeindruckt von der Arbeitsweise ermunterte er die jungen Erwachsenen, weiterhin so engagiert für neue Ideen in der Schönstattfamilie zu sorgen. Ein breites Angebot an Maßnahmen und Projekten wird auch 2003 wieder angeboten: Die Wochenendtagung stand ganz im Zeichen der Planung von Projekten und Veranstaltungen.

Für das Junge Schönstatt war es ein Novum: Der zukünftige Bewegungsleiter kam zum Jahrestreffen der Gemeinschaft. Pater Lothar Penners will alle Gemeinschaften Schönstatts kennen, wenn er im März in sein Amt als Bewegungsleiter eingeführt wird. Dazu gehört natürlich auch die jüngste Gemeinschaft: Das Junge Schönstatt besteht seit etwa drei Jahren als Zusammenschluß junger Erwachsener – seit einigen Monaten sogar als eingeschriebener Verein.

Junges Schönstatt beeindruckt durch Engagement

Ein bißchen konnte Pater Penners die Arbeitsweise vom Jungen Schönstatt schon kennenlernen: Die vielen interessanten Ideen, vor allem das Engagement der jungen Schönstätter bei der Diskussion im letzten Jahr um die weitere Nutzung des Bundesheimes haben ihn sehr beeindruckt.

Ebenfalls beeindruckt zeigte sich der Bewegungsleiter über die Maßnahmen und Aktivitäten, die das "Junge Schönstatt" für dieses Jahr plant. Interessiert verfolgte er auch die lebhafte Diskussion zu der Frage: Wie stellen sich die Vertreter der jungen Generation die Zukunft Schönstatts vor? Einig war man sich in der Forderung nach einer intensiven Vernetzung der verschiedenen Schönstatt-Gemeinschaften untereinander, damit das ‚Wir-Gefühl‘ weiter ausgebaut werde. Ebenso solle die Zukunft noch bewusster im Geiste des Gründers der Bewegung, Pater Kentenichs, gestaltet werden. Das schönstättische Sendungsbewußtsein müsse in gleicher Weise intensiver gelebt werden – als Schönstätter sehe man ja von vornherein in jedem Menschen den Geist Gottes, deswegen dürfte dies Aufgabe auch gar nicht schwerfallen.

Junges Schönstatt in zehn Jahren in ganz Deutschland bekannt?

Während der Diskussion wurde dann das ehrgeizige Ziel formuliert, daß in zehn Jahren jeder Einwohner in Deutschland Schönstatt als große Erneuerungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche wahrnehme sowie das Junge Schönstatt als Anlaufstelle für junge Erwachsene. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das zwar noch eine Vision, doch ob sie realisiert werden könne, liege zum größten Teil an jedem Einzelnen selber.

Das Junge Schönstatt gebe nach den Worten Pater Penners der gesamten Schönstattbewegung einen neuen Schub. Hier werden Themen aufgegriffen und angesprochen, die in anderen Gliederungen so nicht behandelt werden, aber typisch für junge Erwachsene seien. In diesem Alter seien die Themen noch wesentlich breiter angelegt und die Sichtweise gehe über den eigenen Tellerrand hinaus. Dieser frische Schub sei darüber hinaus deswegen so wichtig, da aufgrund der Altersstruktur innerhalb der Bewegung in den nächsten Jahren große Verschiebungen stattfänden.

Können wir uns das vorstellen: Maria am Fließband oder am PC?

Als zukünftiger Bewegungsleiter wünsche sich Pater Penners auch eine bessere Vernetzung innerhalb der Schönstatt-Familie – nur so könne die Arbeit der Gemeinschaft effektiver werden und besser in die Gesellschaft hinein wirken. Denn Schönstatt könne der Gesellschaft viel geben, von ihr gehe gleichzeitig Spirituelles und Apostolisches aus. Einen Schönstätter zeichne ja eine bestimmte Art des Umgangs aus – in der Familie, in der Gesellschaft, im Beruf. Er bringe Maria in das tägliche Leben ein! Der heutige Mensch mache nämlich kaum Erfahrungen mehr, wie Maria in unserer modernen Welt leben könnte oder würde. Deswegen seien die Motive für Marienbilder immer nur aus dem Altertum, aber nie aus der neueren Zeit. Scheinbar könne oder wolle sich heutzutage kein Künstler vorstellen, wie Maria unter den derzeitigen Bedingungen leben und arbeiten würde, z.B. am Fließband oder am PC-Arbeitsplatz.

Genau hier müsse das Sendungsbewußtsein Schönstatts ansetzen und eine neue Kultur aus dem Liebesbündnis mit der Gottesmutter in die Welt tragen. Die Menschen bräuchten einen Glauben, der stilbildend quer durch die Berufe gehe. Nach Pater Penners Einschätzung könne die junge Generation diese Aufgabe am besten übernehmen, deswegen sei die Arbeit des Jungen Schönstatt ja auch so wertvoll: Der Bewegungsleiter ermunterte das Junge Schönstatt mit den Worten "Das macht sonst niemand! Macht weiter so!" die Arbeit mit den gewählten Schwerpunkten fortzusetzen.

Viele bunte Ideen für dieses Jahr

Das Jahrestreffen diente gleichzeitig zur Aufstellung der Jahresplanung: In gelöster Atmosphäre auf einem sogenannten ‚Marktplatz für Ideen‘ konnten sich die kreativen Fähigkeiten eines jeden Einzelnen voll entfalten. Hierbei wechselten die Gesprächspartner permanent und entwickelten so immer neue Gedanken bzw. ergänzten andere. Die Ergebnisse wurden anschließend auf einer Pin-Wand festgehalten, die verwandte Ideen miteinander kombiniert, die besten ausgesucht und in einem weiteren Schritt dann die Möglichkeiten zur Umsetzung geprüft. Auf diese Weise kam eine große Liste mit wünschenswerten Projekten und Veranstaltungen zusammen. Besonderen Schwerpunkt legten die Teilnehmer auf Veranstaltungen, die religiöse und ethische Grundwerte betreffen. So sind beispielsweise Wochenendtagungen geplant zu den Themen: Grundwerte in unserer Gesellschaft, Freude am Glauben, Wertvorstellungen bei der Partnerwahl, Inhalte und Wesen von Schönstatt u.ä. Oder zu den Fragen: Welche Werte sind wichtig und wie können sie vermittelt werden? Wie erkläre ich Schönstatt Außenstehenden? Was stelle ich mir unter Schönstatt vor? Auch für junge Schönstätter im Beruf wird eine spezielle Tagung stattfinden, die zunächst dem Erfahrungsaustausch dient und bei Folgeveranstaltungen zum Ziel hat, auch gegenseitige Hilfestellung innerhalb der verschiedenen Berufsgruppen zu geben.

Daneben sind für 2003 ebenso Veranstaltungen rein gesellschaftlicher Art geplant, wie Kanutour, Berwandern, Musikwochenenden, Silvesterparty, gemeinsam regionale Veranstaltungen aller Art besuchen u.v.m.

Ein weiterer Schwerpunkt sollte nach der Meinung aller Anwesenden die professionelle Teilnahme an der Oktober-Woche der Schönstatt-Bewegung sein. Hier wolle man die Chance nutzen, um das Junge Schönstatt innerhalb der gesamten Bewegung vorzustellen. Dabei sollen die ‚Vaterkekse‘ großflächig verteilt werden. Die Idee der Vaterkekse wurde beim letzten Jahrestreffen entwickelt, sie sind den Glückskeksen ähnlich, die meistens in chinesischen Restaurants verteilt werden – die vom Jungen Schönstatt sollen natürlich Zitate des Schönstatt-Gründers Pater Kentenich enthalten.

Wahl des 5er-Teams

Am Ende des Jahrestreffens wurde wieder das 5er-Team gewählt. Als Ansprechpartner und Koordinatoren innerhalb des Vereines geben sie Hilfestellung bei der Planung von Veranstaltungen oder bei der Vorbereitung von Aktionen und Aktivitäten. Darüber hinaus vermitteln die ‚Fünf‘ bei allen Anfragen den richtigen Ansprechpartner. Außerdem sorgen sie für einen Austausch der Informationen innerhalb der Gemeinschaft.

Bei der turnusmäßigen Neuwahl wurden dann Vinzenz Link und Birgit Maier in ihren Ämtern wieder bestätigt. Barbara Feix, Marie-Luise Weiss und Oliver Golly standen nicht mehr zur Wahl – für sie wurden Ulrike Maier, Thomas Schilling und Martin Prymelski gewählt.



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