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 published: 2003-02-04

Gedenkfeier zum 100. Tauftag von Pater Franz Reinisch in Bad Kissingen

Herz-Jesu-Pfarrgemeinde und Schönstatt-Familie trafen sich am Reinisch­Gedenkstein

 
Bad Kissingen, 2 de febreiro: celebración en el memoroial del Padre Franz Reinisch
Bad Kissingen, February 2: Celebratiopn by the Father Franz Reinisch Memorial
Bad Kissingen, 2. Februar: Feier am Pater-Franz-Reinisch-Gedenkstein
 
 
P. Oskar Pflüger durante la celebración
Fr. Oskar Pflüger during the celebration
Pfr. Oskar Pflüger bei der Feier
 
Fotos: Klopf © 2003  
Pater Franz Reinisch
Fotos: Archiv © 2003

DEUTSCHLAND, Bad Kissingen, Peter Klopf/pos. Auch in Bad Kissingen fand eine Gedenkfeier für Pater Franz Reinisch statt. Am 2. Februar, seinem 100. Tauftag, trafen sich Vertreter der Schönstatt­Familie und der Herz­Jesu­Pfarrgemeinde am Pater­Franz­Reinisch­Gedenkstein.

"Gegen mein Gewissen kann und will ich mit Gottes Gnade nicht handeln". Mit diesen Worten drückte Pater Franz Reinisch seinen Widerstand aus, den Fahneneid auf Adolf Hitler zu leisten. Im April 1942 nach Bad Kissingen eingezogen, verweigerte er den Eid, wurde daraufhin verhaftet, zum Tod verurteilt und im August in Brandenburg bei Berlin enthauptet. Am Samstag wäre er 100 Jahre alt geworden. Mit einer Gedenkfeier an seinem Denkmal auf dem ehemaligen Bad Kissinger Kasernengelände gedachte die Herz-Jesu-Pfarrgemeinde und die Schönstatt-Familie am Sonntag des Pallottinerpaters und Schönstattapostels, der an diesem Tag auch seinen 100. Tauftag gehabt hätte.

"Martyrer der Gewissenstreue"

Stadtpfarrer Oskar Pflüger bezeichnete ihn in seiner Predigt als "Martyrer der Gewissenstreue", als einen Mann, der seinem Gewissen folgte. Er bezeichnete ihn als jemanden, der auch in der heutigen Zeit, in der immer weniger auf das Gewissen hören oder keines mehr zu besitzen scheinen, als Vorbild dienen könnte. Klar erkannte Pater Reinisch den verbrecherischen und antichristlichen Charakter des Nationalsozialismus und hatte den festen Willen, mit allen ihm zur Verfügung stehenden geistigen Mitteln zu widerstehen, auch wenn es ihn den Tod kosten sollte. Seine Gewissensentscheidung war klar und eindeutig: Das Hitler-Regime ist "keine gottgewollte Regierung", sie hat ihre Macht durch "Gewalt, Lug und Trug" erworben. Darum ist seine immer wieder geprüfte Überzeugung gewesen: "Gegen mein Gewissen kann und will ich nicht handeln." ­ "Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren. Ich fühle mich zu diesem Protest berufen", so Pater Reinisch als Begründung, warum er den Fahneneid verweigere.



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Last Update: 04.02.2003 Mail: Editor /Webmaster
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