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 published: 2003-01-17

Dem Vater verbündet, wirken wir mit Maria für ein neues Argentinien

Jahrestag der erneuten "Ankunft des Vaters" beim Goldenen Jubiläum des Landesheiligtums von Argentinien – Rückschau auf das "Gnadenjahr unseres Vaterheiligtums"

 
Hacer filas para saludar al Padre - un "rito" que nació espontaneamente después del jubileo
Standing in line to greet the Father - a "rite" that started spontaneously after the jubilee
Schlange stehen, um den Vater zu begrüßen - ein "Ritus", der sich spontan nach dem Jubiläum entwickelt hat
 
 
   
 
20 de enero de 2002: Padre, tu herencia nuestro misión...
January 20, 2002: Father, your legacy our mission
20. Januar 2002: Vater, dein Erbe - unsere Sendung
 
 
   
 
Hna Ursula con el Padre
Sr. Ursula with the Father
Sr. Ursula mit dem Vater
 
 
20 de enero de 2002: Acto final
January 20, 2002: Final act
20. Januar 2002: Schlussakt
 
 
Misioneros de la Campaña del Rosario con las Auxiliares de las diocesis
Missionaries of the Schoenstatt Rosary Campaign with the Auxiliaries of their dioceses
Missionare der Pilgernden Gottesmutter mit Auxiliares der Diözesen
 
Fotos: Capezio, Lavini, Badano© 2003  

ARGENTINIEN, mb/mkf. Dass der Vater in alle Ewigkeit in unsrem Herzen lebe, in unserem Land, und in den strahlenden Augen derer, die ihn Vater nennen!! – so einer der unzähligen Antworten auf die Frage, was die Erinnerung an das Goldene Jubiläum des Landesheiligtums in Nuevo Schoenstatt, Argentinien, wachruft. Ein Jahr danach, am 20. Januar 2003, beim 51. Jahrestag der Weihe des Heiligtums, am ersten Jahrestag Segnung der Vaterstatue und des Bündnisses der gesamten Bewegung mit dem Vater und Gründer, gehen Gedanken und Herzen vieler in Dankbarkeit hin zu diesem Ort und Moment der Gegenwart der Gottesmutter und des Vaters. Für die Schönstattbewegung in Argentinien war das vergangene Jahr wie für das ganze Land eines der schwersten der Geschichte, aber gleichzeitig auch ein Gnadenjahr. Mit dem Jahresmotto für 2003 ­ Dem Vater verbündet, wirken wir mit Maria für ein neues Argentinien ­ antwortet die Bewegung auf die Gnadenerfahrung des Jubiläumsjahres.

Am kommenden 20. Januar trifft sich der Frauenbund zu Exerzitien und Schulung mit Mathilde Thomé aus Deutschland. Vor ihrer Abfahrt nach Argentinien meinte sie: "Am 20. Januar bin ich natürlich in Nuevo Schoenstatt und grüße den Vater! Wo sonst sollte man denn an diesem Tag sein, wenn nicht im Vaterheiligtum?"

Der "Jahrestag des Jubiläums", wie es einige Berufstätige Frauen aus Deutschland ausdrücken, die zu diesem Tag dem Vater (keiner sagt 'Vaterstatue'!) einen Rosenstrauß schenken (lassen), wird ruhig sein ­ im Hochsommer und mitten in der Ferienzeit ­, doch in Gedanken und Erinnerungen werden viele Schlange stehen, um beim Vater und Gründer zu sein.

Schlange stehen für den Vater - das ist eine spontane Tradition geworden. "Ein paar Monate nach dem Jubiläum, im 'Gnadenjahr unseres Vaterheiligtums', während wir mit ein paar Bekannten in der Schlange standen, um den Vater zu begrüßen, sagte eine Frau, die ich nicht kannte, zu einer anderen: 'Komm, lassen wir die anderen vor, wir sind doch jeden Tag da.' Sie kamen also wohl aus Varela. Ich fand den Kommentar zu schön," berichtet eine Missionarin der Pilgernden Gottesmutter. Es gehört zu einem richtigen Besuch in Nuevo Schoenstatt: Schlage stehen um den Vater zu begrüßen, ihm die Hand geben, seine Nähe spüren, das Bündnis mit ihm erneuern, persönlich, in der Gruppe, irgendwann während der Tagung, bei einem Fest...

"Der das Leben meines Freundes verändert hat"

Kurz nach dem Jubiläum kam ein Herr nach Nuevo Schoenstatt und fragte nach der Staute des "Mönchs". Danach erklärte er, er sei Atheist, aber er sei einige hundert Kilometer gefahren, um zu sehen, was das sei, was das Leben seines Freundes total verändert habe. Nachdem er erklärt bekam, dass es kein Mönch sei, sondern ein Priester, der Vater einer großen Familie, wurde er zur Vaterstatue geführt. Der Mann blieb lange in Stille stehen, dann gab er ihm die Hand und schien sich mit ihm zu unterhalten. Dann drehte er sich um und ging zu seinem Auto zurück ­ und sagte, er würde wieder kommen, um den Vater wiederzusehen. Die Schwester, die den Mann an diesem Tag begleitet hatte, meinte nachher: Hätten wir mal noch ein paar solcher Atheisten!

Die lebendige Gegenwart des Vaters wurde auch beim Abschluss des Jubiläumsjahres am 13. Oktober erlebt, nicht nur von den Pilgern und Missionaren der Pilgernden Gottesmutter, die in großer Zahl gekommen waren, sondern auch von unzähligen Menschen, die die Pilgernde Gottesmutter erhalten, sonst aber nichts von Schönstatt wissen, wie etwa die Blinden aus einem Heim in Morón. Eine junge Frau umarmte den Vater, den sie zum ersten Mal erlebte, von dem sie noch nie etwas gehört hatte, und bat ihn laut, ihr das Augenlicht zu schenken. Rosita Ciola, die den Blinden die Teilnahme am Jubiläum möglich gemacht hatte, sagte, das sei der bewegendste Moment des ganzen Festes gewesen...

"Wir brauchen noch ganz viel Zeit, um jede gnadengeladene Minute nachzukosten"

"Das Jubiläum war einfach unbeschreiblich. Wir brauchen noch ganz viel Zeit, um jede gnadenbeladene Minute nachzukosten und in unserem Herzen Raum gewinnen zu lassen, damit wir so für die neue Etappe der Sendung bereit sind," schrieb María Teresa Martino kurz nach dem 20. Januar 2002.

In der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter wurde das Jubiläum mit Begeisterung und Kraft mitgefeiert; es waren sehr viele, die gekommen sind, und das obwohl wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation ganze Diözesen und Ortsgemeinschaften nicht kommen konnten. Vor Ort fanden viel Feiern zum Bündnis mit dem Vater statt Im Laufe des Jahres ist das Wissen über Pater Kentenich gestiegen und drängt zum Bündnis mit ihm; als eine Frucht des Jubiläums sieht man auch, dass die Verbundenheit mit Nuevo Schoenstatt gewachsen ist.

"Am Morgen des 20. Januar, an seinem 50. Geburtstag, der ja auch der der 10. Geburtstag der Gott­Vater­Kirche war, haben Heiligtum und Kirche uns so reich Gnaden vermittelt durch das Zeugnis von Schwester Ursula, die uns den Vater so nah und wirklich gezeigt hat, dass wir keine Sekunde an seiner Gegenwart unter uns in diesem Moment gezweifelt haben. Wir haben alle vor Bewegung geweint, vom letzten Pilger bis zum höchsten Verantwortlichen. Und so, mit dem Herzen, das Feuer gefangen hatte, haben wir vor der Statue des Vaters und vor 'seinem' Heiligtum das Bündnis mit dem Vater und Gründer geschlossen," schreiben Mariela und Héctor Passi aus dem 22. Kurs des Familienbundes in Paraná, La Loma.

"Es ist der Vater, der Vater ist gekommen!"

María Teresa Martino berichtet von einem kleinen Jubiläumserlebenis: "Schwester Tiatild hat in den sechziger und siebziger Jahren in der Küche von Solaz (Tagungshaus) gearbeitet. Sie war die gepriesene Köchin jeder Tagung wegen ihrer wunderbaren Mahlzeiten, aber auch wegen ihrer warmen, herzlichen Art. Für uns Jugendliche dieser Epoche war sie eine Institution. Nach mehr als dreißig Jahren wurde sie dann nach Nueva Helvecia versetzt, und vor weniger als einem Jahr ist sie erst zurückgekommen, um ihren Lebensabend in Nuevo Schoenstatt zu verbringen (sie ist 86 Jahre alt).

Ich ging zum Vater, in seiner Statue, viele Leute machten Fotos. Da sah ich, wie eine junge Schwester eine Schwester im Rollstuhl zum Vater hinschob.

Ich werde nie ihre Tränen und ihre Freude vergessen. Sie sagte mit Wärme: Es ist der Vater, der Vater ist gekommen! Zuerst schaute sie nach unten, als koste es sie etwas, dem Vater direkt ins Gesicht zu schauen. Dann nahm sie seine Hände und sah aus wie ein Kind, das zum Himmel schaut, das die Hände berührt, die der Vater ihr entgegenstreckt. Sie blieb so eine ganze Weile, ihre Augen auf den Vater gerichtet, an seiner Hand, lächelnd... ganz sicher im Gespräch mit ihm... Die Leute fingen an, Fotos zu machen. Wenn jemand diesem Foto einen Titel geben möchte, müsste es heißen: Vaterbündnis."

Monsignore Peter Wolf: Ich bin glücklich und tief bewegt von der Gegenwart des Vaters in Ihrer Familie!

In seiner Predigt in der Schwesternmesse vor seiner Abreise sagte Monsignore Dr. Peter Wolf, Generalrektor des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester: "Ich hatte Ihr Heiligtum als eines von den vielen erlebt, die man als Schönstätter einmal besucht haben sollte. Ich hatte keine Ahnung, wie lebendig der Vater in diesem Heiligtum und in dieser Familie ist. Ich bin glücklich und tief bewegt von der Gegenwart des Vaters in Ihrer Familie! In allen Vorträgen konne man spüren, wie stark die Familie um den Vater kreist, um seine Väterlichkeit und seine Sendung. Im Zeugnis von Schwester Ursula wurde deutlich, mit welcher Lebensfülle der Vater sich eingesenkt, sich eingewurzelt hat mit seinem ganzen Leben und seiner ganzen Existenz. Hier wurde deutlich, wie die ganze Schwesternfamilie von unserem Vater gleichsam durchdrungen ist in ihrer Geschichte. Ich kann das Erlebnis mit allen Leuten hier nicht vergessen; vor dieser großen und heiligen Geschichte müssen wir uns ehrfürchtig beugen. Das war nicht gemacht, nicht geplant, das war etwas, das alle gespürt haben; und diesen Reichtum gilt es lebendig zu halten.

Am Avenid habe ich lange mit meinen Mitbrüdern über diesen Schatz gesprochen. Das wird immer der Reichtum dieses Heiligtums bleiben, der jetzt auch äußerlich sichtbar geworden ist in der Vaterstatue. An dem Tag, als die Statue enthüllt wurde und auch in den darauf folgenden Tagen konnte man sehen, wie die Leute ihre innige, tiefe Beziehung mit dem Vater ausdrückten. Es ist offensichtlich, dass hier etwas entstanden und gewachsen ist, das sich in der ganzen Familie ausbreiten möchte.

Das alles ist für mich eine kostbare Erfahrung geworden, die ich mitnehmen werde nach Deutschland. Es war für mich wie eine Neuentdeckung der Geschichte vom Mariengarten unseres Vaters. Das ganze Geheimnis des Mariengartens wird hier neu Wirklichkeit, in dieser Zeit und an diesem Ort, und das ist etwas ganz, ganz Großes. Das ist ihr Reichtum, ihr Schatz, den sie zusammen mit dem Heiligtum für immer hüten müssen."

Dem Vater verbündet

Ein Missionar aus San Pedro (in der Nähe von San Nicolás), ein zweiter "Don Joao" – er fragte in der Vorbereitung auf das Liebesbündnis eine Schwester, in aller Unschuld, ob es schlimm wäre, dass er sich in die Gottesmutter einfach verliebt habe – hatte beim Abschluss des Jubiläums eine tiefe Erfahrung, dass die Gottesmutter sich auch mit ihm verbündet hat, dass der Vater und Gründer zum treuen Verbündeten jedes Menschen wird, der im Liebesbündnis lebt.

Als er im Jahr 2001 im Marienheiligtum von San Nicolás, in der Gegenwart des Bischofs, seine Sendungsweihe erneuerte, stellte er seine Pilgernde Gottesmutter auf den Altar, zusammen mit allen anderen, doch als er sie danach wieder holen wollte, war sie weg. Der Arme war am Boden zerstört, dachte sogar, das sei sicher eine Botschaft der MTA, dass er nicht eifrig genug sei... Zusammen mit vielen anderen aus San Pedro war er am 13. Oktober zum ersten Mal in Florencio Varela. An diesem Tag kam eine Frau zum Stand von San Pedro und fragte nach ihm. Als er sich vorstellte, überreichte die Frau ihm ­ seine Pilgernde Gottesmutter!!! Sie war im September im Heiligtum von Rosario aufgetaucht, und als sie nach Tagen immer noch dastand und keiner sie abholte, schaute jemand nach der Nummer, fragte nach, wem sie gehörte, und nahm sie mit nach Florencio Varela, um sie dort ihrem Missionar zurückzugeben ­ als sei es das Selbstverständlichste der Welt, ihn dort zu treffen. Man kann sich die Bewegung dieses Mannes kaum vorstellen, er weinte über die Treue der MTA, die ihm ihr Bild in ihrem Landesheiligtum zurückschenkte!

"Dem Vater verbündet, wirken wir mit Maria für ein neues Argentinien", heißt das Jahresmotto der argentinischen Schönstattfamilie. "Verbündet": darin bündelt sich die Erfahrung des Jubiläums, die Vaterstatue, das Bündnis mit ihm; das ist Verpflichtung und Gnade des Jubiläums, die bleibt, die weitergeht in der gegenseitigen Verantwortung der Verbündeten, und die sich auswirkt vor allem auch in zahlreichen Initiativen in Blick auf die wirtschaftliche Not der Menschen in Argentinien und die dadurch ausgelöste Unsicherheit. Nachdem in der Delegiertentagung das Motto formuliert worden war, erneuerten die Delegierten das Bündnis mit dem Vater im Namen der ganzen Bewegung. Das Jubiläumslied klingt weiter: "Vater, von deinem Heiligtum aus Hoffnung für Kirche und Welt, wir sind bereit, wir gehen mit dir. Heute kehrst du, Vater, zurück zu dem Land, das aus der Kraft des 20. Januar entstand, deine Gegenwart ist wie die Sonne einer neuen Zeit, die beim Wiedersehen leuchtet..."

Goldenes Jubiläum Januar 2002:
Abschluss des Goldenen Jubiläums Oktober 2002:

 



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