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 published: 2003-01-14

"In unserem Himmel darf es noch neue Sterne geben": der Schlüssel zur Berufung

Überreichung des Sionsgewandes an acht junge Männer und feierliche Aufnahme in das Noviziat der Schönstatt­Patres

Toma de túnica de 8 novicios de los Padres de Schoenstatt, 11 de enero de 2003, en Schoenstatt. Los novicios vienen desde Alemania (5), Croacia, Francia, y la Republica Czecha
Presentation of the Sion Tunic to 8 novices of the Schoenstatt Fathers, January 11. 2003. The novices come from Germany (5), Croatia, France, and the Czech Republic
Überreichung des Sionsgewands an acht Novizen der Schönstattpatres, 11.Januar 2003. Die Novizen kommen aus Deutschland (5), Kroatien,Frankreich und Tschechien
   
 
Celebrantes (izqu. A der.): Monseñor Ivan Šešo de Croacia, Padre Ladislav Štefek de Republica Checa , P. Michael Marmann, superior general, Padre Paul Vautier de Suiza, y Padre Heinrich Walter, Provincial de la Provincia de Sión.
Main celebrants (left to right): Monsignor Ivan Šešo of Croacia, Father Ladislav Štefek of the Czech Republic , Father Michael Marmann, superior general, Father Paul Vautier from Switzerland, and Father Heinrich Walter, Provincial of the Sion Province
Hauptzelebranten: Monsignore Ivan Šešo aus Kroatien,, P. Ladislav Štefek aus Tschechien , P. Michael Marmann, Generaloberer, Pater Paul Vautier aus der Schweiz, P. Heinrich Walter, Provinzial der Sionsprovinz.
 
 
Vista de la Iglesia con pesebre y decoración navideña
View of the Church still in Christmas decoration
Blick in die Kirche, noch im Weihnachtsschmuck
 
 
P. Günther Niehüser, maestro de novicios
Fr. Günther Niehüser, Novice Master
P. Günther Niehüser, Novizenmeister
 
 
Primer novicio desde Francia: Pierre-Laurent Bagnères
First novice from France: Pierre-Laurent Bagnères
Erster Novize aus Frankreich: Pierre-Laurent Bagnères
 
 
Canto en cinco idiomas
Song in five languages
Lied in fünf Sprachen
 
 
Arno Hernadi, que durante más que un año trabajó para la Oficina de Prensa: gracias!
Arno Hernadi who for more than a year worked for Press Office Schoenstatt: Danke!
Arno Hernadi, der gut ein Jahr für PressOffice Schönstatt gearbeitet und sich mit der Veranstaltungsdatenbank dort "verewigt" hat: Danke!
 
 
Felicitaciones!
Congratulation tour
Glückwunschtour in klirrender Kälte
 
 
Pierre-Laurent Bagnières von du padre, y el P. Bernhard Schneider
Pierre-Laurent Bagnières with his Father, and Fr. Bernhard Schneider
Pierre-Laurent Bagnières mit seinem Vater und P. Bernhard Schneider
 
Fotos: POS, Brehm © 2003  

SCHÖNSTATT, mkf. "Da muss doch noch ein Stern mehr sein…" Daran glauben, dass es im eigenen Himmel noch neue Sterne zu entdecken gibt, das sei der Schlüssel zur Berufung, so Pater Günther Niehüser am 11. Januar bei der Ansprache während der Festmesse in der Anbetungskirche, bei der acht junge Männer, fünf aus Deutschland, einer aus Tschechien, und die ersten Kandidaten aus Frankreich und Kroatien ins Noviziat der Schönstatt­Patres aufgenommen wurden. Sie erhielten das weiße Sionsgewand, das liturgischen Gewand der Gemeinschaft, Zeichen der ungeteilten Hingabe an Gott und Hinweis auf Maria, die Immakulata, Ausdruck der Sehnsucht und Bereitschaft, den Weg der Berufung zum Priestertum zu gehen.

Es waren viele junge Leute, die an diesem eisigen, aber sonnigen Januarmorgen zur Anbetungskirche in Schönstatt unterwegs waren. Am 11. Januar um kurz vor 11.00 Uhr läuteten die Glocken in voller Festlautstärke; die jungen Leute waren, wie auch Eltern und Verwandte sowie zahlreiche Vertreter der Schönstattbewegung der Einladung von acht jungen Männern gefolgt, sie auf einem der Höhepunkte ihres Noviziates zu begleiten. Sie strömten in die noch weihnachtlich mit Krippe und Tannenbäumen geschmückte Kirche, in der Tausende von Sternen nicht nur an die "Zehn Minuten an der Krippe" erinnerten, sondern auch an die Sendung, für die diese acht jungen Menschen sich zur Verfügung stellten.

"Auf, wir wollen zum Sion hinauf, zu Jahwe, unserem Gott" (Jeremias 31,6).

Kurz nach 11.00 Uhr zog eine schier endlose Prozession von Priestern in festlichem Weiß und von Studenten im Sionsgewand in die Kirche ein, und dabei: die acht jungen Männer, die ihrem Stern gefolgt sind unter dem Motto, das sie für diesen Tag gewählt hatten: "Auf, wir wollen zum Sion hinauf, zu Jahwe, unsrem Gott." Die Schönstattband "Esperamor" gestaltete die Messe musikalisch; mit ihrem Einangslied ließen sie Erinnerungen wach werden an die Schlussfeier des Katholikentags in Hamburg: "Eingeladen zum Fest des Glaubens". Es war wirklich eine Einladung zum Fest des Glaubens, zum Fest der Antwort auf den Ruf Jesu: "Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern, mal gespannt, man eher skeptisch,manche zögernd, viele gern, folgen wir den Spuren Jesus, folgen wir dem, der uns rief, und wir werden selbst zu Boten, dass der Ruf noch gilt, der lief..."

Hauptzelebrant war Pater Dr. Michael Marmann, Generaloberer der Schönstattpatres, mit ihm standen am Altar Pater Heinrich Walter, Provinzial der Sionsprovinz, Monsignore Ivan Šešo, Kroatien, Pater Paul Vautier, Schweiz, und P. Ladislav Štefek, Tschechien.Die acht Novizen nahmen in den beiden vorderen Bänken Platz, während die Schönstattpatres und ­priester den gesamten rechten Seitenblock der Anbetungskirche füllten. Pater Marmann begrüßte alle, die "in großer Freude hier in der Anbetungskirche versammelt" waren, und brauchte seine Freude über die Aufnahme der acht jungen Männer in das Noviziat der Schönstattpatres zum Ausdruck. Er dankte den jungen Männern, dass sie den Weg ihrer Berufung gegangen seien, dankte Gott, der sie berufen, und den Eltern und allen, die sie auf ihrem Weg begleitet, hatten.

Was unterscheidet chinesische und europäische Astronomen oder: die Suche nach dem noch nicht entdeckten Stern

Pater Günther Niehüser, Novizenmeister, begrüßte in seiner Ansprache zunächst die Novizen (was würden wir feiern ohne sie), die Schönstattpatres ("Es ist unser Fest"), die Eltern,Vewandten und Freunde der Novizen. Ausgehend vom Motte des Tages sprach er über "Sehnsuchtswirklichkeiten". So wie man Glaube, Liebe, Hoffnung nicht beweisen könne und doch daraus lebe, auf diesem Fundament stehe und darum wisse, so brauche es auch die Augen des Glaubens, um eine Berufung zu entdecken, die man weder messen noch beweisen könne. Es sei die Sehnsucht nach dem "Sion", die diese jungen Männer aus ganz verschiedenen Ländern, Männer, die zum großen Teil schon etwa als Ingenieure im Berufsleben gestanden hatten, hatte aufbrechen lassen zu neuen Ufern.

Die chinesischen Astronomen des 15. und 16. Jahrhunderts, so erklärte er, kannten mehr Sterne als ihre europäischen Kollegen. Viel mehr; und das nicht, weil, wie man lange glaubte, ihre Geräte besser waren als die europäischen, sondern wegen einer unterschiedlichen Mentalität. Die Chinesen hätten immer erwartet, dass sich etwas ändert: "Da muss doch noch ein Stern mehr, und den wollen wir entdecken." ­ "Ich entdecke heute einen neuen Stern": das sei die Mentalität der Chinesen gewesen, und: sie entdeckten neue Sterne in ihrem Himmel. Die Europäer dagegen waren überzeugt, dass sie schon alle Sterne kannten, und dass sich nichts ändern würde. So beobachteten und untersuchten sie (gründlich!) die Sterne, die sie schon kannten ­ und natürlich entdeckten sie keine neuen Sterne.

Nur wer glaubt, dass es da noch neue Sterne am Himmel seines Lebens kann, kann seine Berufung finden und ihr folgen, so Pater Niehüser; den Berufenen leitet die Frage: "Da muss doch noch mehr sein..."

Menschenfischer: Du schautest mir in die Augen, unter Lächeln nanntest du meinen Namen...

Das Sionsgewand , so sagte er, stehe für die Sehnsucht danach, zur Gemeinschaft der Schönstattpatres zu gehören und in ihr in der Ganzhingabe an Gott für Christus und die Sendung der Gottesmutter zu leben, Christus zu den Menschen zu bringen. Er bat auch um das Gebet für die Novizen: "Es ist leicht, zu heiratet, aber nicht leicht, verheiratet zu sein. So ist es verhältnismäßig leicht, Priester zu werden, aber nicht leicht, Priester zu sein" Beten wir dafür, meinte er, dass die Novizen auf ihrem Weg zum Priestertum bleiben und den Weg ihrer Berufung in Freude weitergehen können im Sinne des heutigen Freuden­ und Sehnsuchtstages.

Nach der Predigt rief er die acht Novizen namentlich auf. Mit fester Stimme antworteten Pierre-Laurent Bagnères (Frankreich), Arno Hernadi (Deutschland), Bernhard Irsch (Deutschland), Helmut Müller (Deutschland), Petr Polívka (Tschechien), Frank Riedel (Germany), Horst von Rönn-Haß (Deutschland), and Berislav Vukoje (Kroatine): "Ich bin bereit!"

Pater Michael Marmann fragte sie nach ihrer Bereitschaft, ernsthaft nach Heiligkeit zu streben, die evangelischen Rät der Jungfräulichkeit, der Armut und des Gehorsams zu leben, sich in der Spiritualität Schönstatts erziehen zu lassen, und der Gemeinschaft treu zu sein. Dann überreichte er jedem einzeln Sionsgewand und Zingulum. Während der Zeremonie erklang instrumental : Pescador de hombres, "Menschenfischer", dessen Worte (auch wenn sie nicht gesagt wurden), den Sinn dieses Schrittes der Novizen deuteten: Du bist ans Ufer gekommen,

nicht gesucht hast du die Reichen und Weisen, du wolltest einfach, dass ich dir folge.

Du schautest mir in die Augen, unter Lächeln nanntest du meinen Namen ­ ich hab mein Boot einfach stehen gelassen, und mit dir befahr ich ein andres Meer.

Du, Herr, du brauchst meine Hände, die Erschöpfung, dass daraus andre schöpfen, und Liebe, die nicht aufhört zu lieben...."

Als alle ihr Sionsgewand in den Händen hatten, gingen sie zur Seite, um es überzuziehen. Dass sie es bei der Krippe taten und dass ihnen Patres und Studenten dabei assistierten, war ein schönes Zeichen für die Sendung und die Gemeinschaft, auf die sie sich in diesem Tun einließen. Im Sionsgewand, kehrten sie zurück zum Altar und legten ihren weiteren Weg zum Priestertum und die Entwicklung des Kurses im Liebesbündnis in die Hände der Gottesmutter: "Du hast ganz leis mich beim Namen genannt..."

"Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Jesus, meine Zuversicht..."

Einer der Novizen, bereits zum Diakon geweiht, ging anschließend zum Altar, um während der folgenden Eucharistiefeier den Diakonsdienst auszuüben, die anderen gingen zurück auf ihre Plätze. Nach der Kommunion liehen sie sich von der Band Esperamor Schlagzeug, Gitarre und Mikrophon und sangen – in Deutsch, Tschechisch, Kroatisch, Französisch und Englisch – ""Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Jesus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht..."

Vor dem Segen lud Pater Marmann alle zum Mittagessen und Kennenlernen zum Berg Sion ein. Die Freude an diesem Tag brach sich Bahn, als die Band weit über den liturgischen Auszug hinaus ein Lied nach dem andern anstimmte, in das viele junge Leute mit Klatschen und Tanz einstimmten. Trotz der klirrenden Kälte warteten alle draußen auf dem Kirchplatz, um den Novizen zu gratulieren. Weiter ging es damit dann auf Berg Sion, wo reichlich Zeit war zum Austauschen.

In der Kirche hatten grüne Zettel auf allen Bänken gelegen, auf denen die Teilnehmer ihre Wünsche und Gebete für die Novizen, aber auch eigene Anliegen schreiben konnten; die Zettel wurden in einen Krug bei der Krippe getan und werden die Novizen weiter begleiten. "Hätte ich das gewusst, hätte ich denen doch geschrieben," meinte jemand und fragte gleich nach der E­Mail­Adresse ­ der erste virtuelle Glückwunsch kam schon am anderen Morgen an.

Wer den Novizen auf diesem Weg Glück wünschen und Gebet versprechen möchte: noviziat@gmx.de


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Last Update: 14.01.2003 Mail: Editor /Webmaster
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