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"Geistig sind dafür um so mehr hier, aus der Ferne verbunden mit Schönstatt..."

Letzter Bündnistag des Jahres in Schönstatt im Licht des "Lichts von Bethlehem"

Día de Alianza de Schoenstatt, 18 de diciembre: los nivicios de los Padres de Schoenstatt trajeron la lampara verde con la "Luz de Belén"
Covenant Day in Schoenstatt, december 18: the novices of the Schoenstatt Fathers brought the "Light from Bethlehem" in this green lantern
Bündnistag in Schönstatt, 18. Dezember: die Novizen der Schönstattpatres brachten in dieser grünen Laterne das Licht von Bethlehem
P. Heinz Künster, Federación de Sacerdotes Diocesanos: Podámosle a la Mater que nos mueva a mover otros."
Fr. Heinz Künster, Federation of Priests: "Let us ask the Blessed Mother to move us to move others."
Pfr. Heinz Künster, Priesterbund: "Legen wir nicht die Hände in den Schoß, lassen wir uns bewegen, etwas zu bewegen."
Irmgard Hammer (d) y Marianne Mertke (2 de d.), Federación de Mujeres, oradoras
Irmgard Hammer (r), and Marianne Mertke (2nd from r.), Women's Federation, speakers
Irmgard Hammer (r) und Marianne Mertke (2. von r.), Schönstatt-Frauenbund, Sprecherinnen
Quemando el capital de gracias
The capital of grace is burnt
Verbrennen des Gnadenkapitals
Estudiantes del Colegio María en Vallendar
Students from Mary's School, Vallendar
Schülerinnen der Marienschule wirkten mit
Alianza internacional: Rosa Espinoza, Argentina; Mónica Omaza, Ecuador; Gilka Aranibar, Bolivia (izquierda a derecha)
Covenant international: Rosa Espinoza, Argentina; Mónica Omaza, Ecuador; Gilka Aranibar, Bolivia (from left to right)
Liebesbündnis international: Rosa Espinoza, Argentinien; Mónica Omaza, Ecuador; Gilka Aranibar, Bolivien (v. links n. rechts)
Novicios de los Padres de Schoenstatt con la lámpara con la "Luz de Belén"
Novices of the Schoenstatt Fathers with the "Light from Bethlehem"
Novizen der Schönstattpatres mit dem "Licht von Bethlehem"
Madre y su hija desde Sudafrica
Mother and daughter from South Africa
Mutter und Tochter aus Südafrika
Fotos: POS Fischer © 2002
Renovación de la Alianza en la ermita en Bahía Blanca, Argentina
Covenant renewal by the wayside shrine in Bahía Blanca, Argentina
Bündniserneuerung beim Bildstock in Bahía Blanca, Argentinien
Fotos: Badano © 2002

SCHÖNSTATT, mkf. An diesem letzten Bündnistag des Jahres, wo schon die Weihnachtsnovene begonnen hat, kündete im das "Licht von Bethlehem", das Friedenslicht, schon Weihnachten an. Es war nur eine sehr kleine Schar, die physisch an diesem Bündnistag im Urheiligtum war und an der Bündnisfeier teil nahm, aber es war nicht wirklich schade, denn, wie Pfarrer Künster sagte, "geistig sind dafür um so mehr hier, aus der Ferne verbunden mit Schönstatt." - "Zu wissen, dass in Schönstatt an uns gedacht wird, gibt uns das Gefühl, zu einer ganz besonderen Familie zu gehören, und es ist wunderbar zu wissen, was in Schönstatt und in der ganzen Welt los ist," schreibt Shirley Hall von den Berufstätigen Frauen aus Sydney, Australien.

In der Nacht zum Mittwoch waren die ersten zaghaften Schneeflocken dieses Winters gefallen, so dass der Bündnistag mit einem Hauch von Weiß begann, und vor allem mit Sonne nach einer ganzen Reihe von trüb­kalten Tagen. Das Urheiligtum strahlte in der Sonne; es stand im schlichten Adventsschmuck, dazu weiße Lilien und Rosen. Es ist immer etwas Besonderes, im Urheiligtum zu beten, aber am 18. ist es noch anders, wenn man weiß, wie viele Menschen an diesem Tag mit ihrer Liebe, ihrem Gebet, ihrem erneuerten Liebesbündnis und ihrem Gnadenkapital dort sind. Obwohl dieser 18. Dezember ein wirklich sehr ruhiger Tag in Schönstatt war und das Urheiligtum fast leer blieb, war es trotzdem voller Leben, voller Menschen, voller Sehnsucht...

Das Friedenslicht von Bethlehem im Urheiligtum

Am Dienstag hatten die Novizen der Schönstattpatres das Licht von Bethlehem ins Urheiligtum gebracht, nachdem sie es Sonntag in Koblenz geholt hatten. Die Pfadfinderverbände sind die Hauptträger der Initiative "Friedenslicht von Bethlehem"; jedes Jahr wird in der Geburtsgrotte von Bethlehem von einem Kind das Licht entzündet und in mehrere Länder gebracht. Vom Koblenzer Bahnhof aus wurde es in einer Menschenkette zur Christuskirche weitergereicht, wo eine ökumenische Feier stattfand. Es waren sehr viele Jugendliche dabei. Im Urheiligtum mahnt das Licht von Bethlehem auch, zum Frieden für Bethlehem und das ganze Heilige Land zu beten, für die Christen und die Schönstattfamilien dort, und für alle Menschen in den Ländern und Gegenden, in denen Krieg und Gewalt herrschen, Unrecht, Unfreiheit und Missachtung der Würde des Menschen.

Um 19.00 Uhr wurde an diesem Bündnistag in ganz Argentinien für den Frieden gebeten im Blick auf den bevorstehenden ersten Jahrestag der blutigen Ausschreitungen, der friedlichen und gewaltsamen Protestmärsche, der Plünderungen und Verhaftungen am 19. Und 20. Dezember des letzten Jahres, die den damaligen Präsidenten zum Rücktritt zwangen. "Es ist eine Einladung an alle Konfessionen und Religionen," schreibt Sr. Andrea aus Tandil. "In meiner Pfarrei wird die Nationalhymne gesungen, dann ist Anbetung und Rosenkranz. Um 20.00 Uhr feiern wir heilige Messe - und für uns ist es Bündnismesse, denn wir haben ein großes MTA-Bild am Hauptaltar. Am 30. November haben wir dort die Gottesmutter zur Königin der Sieghaftigkeit gekrönt im Blick auf die Situation unseres Landes. Weil wir es noch nicht mit der endgültigen Krone tun konnten, erhielt sie eine Krone aus Trockenblumen..." Im Confidentia-Heiligtum in Buenos Aires wurde die Gottesmutter an diesem Abend gekrönt zur Königin eines neues Argentinien.

Was bewegt uns und was bewegen wir?

Die Adventveranstaltungen in Schönstatt – für Frauen, Familien, Jugendliche, von der Wallfahrt – sind nun zu Ende, und die zu Weihnachten nach Schönstatt kommen, sind noch nicht da, so war es sehr still in Schönstatt, und es war auch nur eine recht kleine Schar, die sich am Abend zur Bündnisfeier in der Anbetungskirche einfand. "Unsere Reihen haben sich gelichtet, sicher haben alle etwas Wichtiges zu tun... Geistig sind dafür um so mehr andere hier," meinte Pfarrer Heinz Künster, der die Feier leitete, "aus der Ferne mit Schönstatt verbunden." Er begrüßte besonders eine Mutter und ihre Tochter, die gerade aus Südafrika gekommen waren. Pfarrer Künster erwähnte ausdrücklich Pater Beller, dessen Amtszeit als Bewegungsleiter am 1. Dezember endete, dessen Verdienst diese monatliche Bündnisfeier in Schönstatt ist. "Tja, und jetzt haben wir keinen Bewegungsleiter," meinte er. "Aber viel drängender ist die Frage? Sind wir Bewegung? Was bewegt uns, und was bewegen wir? Sind wir in Bewegung?" fragte er. "Sonst brauchen wir keinen Bewegungsleiter!"

Die Bündnisfeier war im Stil einer Herbergsuche gestaltet, mit bekannten Adventliedern, begleitet von Orgel und Geige. Die Krippe in der Anbetungskirche steht schon, die Weihnachtsbäume auch, so hatte alles auch äußerlich ein weihnachtliches Gepräge. Die Kernaussage der Texte war ­ Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil; wir werden ihn schauen in den Aktivitäten dieser letzten Tage vor Weihnachten, in den verlorenen und dunklen Ecken der Welt, denn er ist es, der kommt, und der zu jedem kommen will mit seiner Liebe, seiner Menschenfreundlichkeit. Wir sehen ihn darum auch in den Gesichtern der Menschen, die uns begegnen, wir sehen ihn im Heiligtum und wo immer Heiligtum wird...

Liebe, die zum Einsatz drängt

Während der Einstimmungsmeditation trugen die Novizen der Schönstattpatres und einige Jugendliche das Licht von Bethlehem nach vorn; einer der Novizen erklärte die Bedeutung dieses Lichtes und lud alle ein, sich im Urheiligtum oder hier das Bethlehemlicht zu holen. Es war eine stille, ruhige Feier heute Abend, in den Texten ging es im Sinne der Jahreslosung der deutschen Schönstattbewegung aus um "Liebe sieht mehr" – mehr in einem armen Stall, einer Futterkrippe, einem kleinen Kind... mehr in einem altes Kapellchen, einer Handvoll Jugendlicher, ein paar einfachen Leuten, die gegen die Untergangsstimmung an beten, mehr in einem Rosenkranz, aus Tüten mit Lebensmitteln gestellt, "hier bei unserem einfachen Bildstöckchen..."

Pfarrer Künster griff in seiner kurzen Ansprache das Thema auf und wies hin auf den "traurigen Advent", den man sehen könne angesichts von wirtschaftlichen Problemen, Arbeitslosigkeit und weitverbreiteter Jammer-Stimmung in Deutschland. "Deutschland ist deprimiert in diesem Jahr. Liebe sieht dagegen überall dort Rosen aufblühen, wo andere jammern." Es gehe allerdings darum, sie nicht nur zu suchen und finden im Sinne von Spurensuche, sondern auch davon zu reden, "wenn dann bei den Weihnachtsbesuchen wieder die allgemeine Jammerei losgeht"; zu reden etwa von der Welle der Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe im Sommer und von den vielen kleinen Taten der Solidarität und Liebe.

Als Schönstattfamilie seien wir aufgerufen, uns daran zu erinnern, dass wir alle gerufen sind, Schönstatt zu künden; wir dürften nicht die Hände in den Schoss legen und denken, die "Zuständigen" machen das schon… ich bete derweil für das Aufblühen der Wallfahrt. Das sei zwar gut und wichtig, aber nicht alles, und die üblichen Ausflüchte vom Stil: "Ich kann das doch nicht", "Ich bin dafür zu dumm", "Ich habe doch keine Zeit"…sollten sich vor der Krippe auflösen in die Bitte: Lass mich ein Werkzeug sein in der Kraft deiner Liebe, lass mich nicht nur beten und reden, sondern handeln – "und dann blühen neue Rosen auf".

Verbunden mit Ihnen allen, mit allen in der Welt die ihr Liebesbündnis in den Heiligtümern, an den Bildstöcken und in den Hausheiligtümer erneuert haben, haben wir dann wie immer am 18. unser Gnadenkapital geschenkt und das Liebesbündnis erneuert. Eine Frau aus Meppen nahm die Pilgernde Gottesmutter mit. Draußen wurden wieder die Zettel aus der Feier und aus den Krügen in den Heiligtümern, auch aus dem Urheiligtum, verbrannt. Die anwesenden Kinder halfen begeistert mit, die vielen Zettel ins Feuer zu befördern. Viele nahmen das Licht von Bethlehem mit nach Hause…

Bündnistag an einem kleinen Bildstock - "...dann zieht es uns überhaupt nicht zum Aufbruch, wir wollen immer noch länger bleiben..."

"Verbunden mit allen, die ... an den Bildstöcken ... ihr Liebesbündnis erneuern", heißt es in jeder Bündnisfeier. Als die Bündnisfeier und auch der Bündnistag in Schönstatt schon lange vorbei waren, standen Blanca Otero und einige Missionarinnen der Pilgernden Gottesmutter immer noch bei einem dank schoenstatt.de "berühmten" Bildstock in Bahía Blanca, "von dem im Zusammenhang mit dem Sojaprojekt Fotos in schoenstatt.de sind. Wir haben uns um 19.00 Uhr mit einer kleinen Gruppe von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter getroffen und haben den Rosenkranz gebetet, wie an jedem 18. Wir haben unser Gnadenkapital verbrannt und Bitten um die Fürsprache von João Pozzobon aufgeschrieben für den Prozess.

Immer, wenn wir zum Bildstöckchen gehen, nehmen wir ein Bild von João Pozzobon mit, ein kleines Kreuz der Einheit, das wir vom Landesheiligtum mitgenommen haben, und ein schönes Bronzerelief auf dunklem Holz vom Gesicht Pater Kentenichs, das haben wir in Santa Maria, Brasilien, bekommen. Das Bild wandert in unserem Kreis von Missionaren.

Bei unserem Bildstock ist immer frischer Wind, es weht immer eine Brise, die uns gerade an heißen Tagen wie heute eine wunderbare Abkühlung bringt; man hört das Zwitschern der Vögel in den Bäumen. Und jedesmal spaziert elegant wie immer auch ein Paar Teros vorbei - Teros sind eine Art Kiebitz, deren lauter Schrei wie 'tero, tero, tero' klingt, daher der Name. Eine unserer Missionarinnen hat sie "Teros der MTA" getauft, weil sie ihr immer Gesellschaft leisten!

Unser Bildstock liegt an der Durchgangsstraße, wo ständig Autos in die Stadt herein oder heraus fahren, aber es ist nicht laut dort, im Gegenteil, es ist eine Atmosphäre des Friedens, einfach ganz besonders. Immer, wenn wir da sind, und wenn wir mit dem Beten fertig sind, zieht es uns überhaupt nicht zum Aufbruch, wir wollen immer noch länger bleiben... Die Dreimal Wunderbare Mutter schenkt uns diese besondere Atmosphäre der Beheimatung, der Freude und des Friedens. Das erinnert mich so an unser Schönstatt-Kapellchen in Paso Mayor mit seinen Bäumen, seiner Stille, den Vögeln, dem blauen Himmel... So geht es uns also am 18. bei unserem Bildstöckchen, unserem kleinen Gnadenort..."

 



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Last Update: 20.12.2002 18:40 Mail: Editor /Webmaster
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