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Wenn ein Traum Gestalt annimmt...

Auf dem Weg zum ersten ungarischen Schönstattheiligtum

Matrimonios de Hungría en el terreño del futuro Santuario
Hungarian families on the land of the future shrine
Ungarische Familien auf dem Gelände des zukünftigen Heiligtums
Fotos: Godany © 2002

UNGARN, Robert und Rita Godany. Mit dem Blick zurück am Jahresende verbindet sich für die Schönstattbewegung in Ungarn der Dank für etwas, das vor dem Fall des Eisernen Vorhangs nur Traum und auch Jahre danach nur Zukunftsmusik war: am 18. Oktober erhielten sie die kirchliche Genehmigung für den Bau eines Schönstattheiligtums in Obudavar am Plattensee. Unter dem Jahresmotto "Aus ganzem Herzen" gehen sie daran, den Traum vom ungarischen Schönstattheiligtum am Plattensee Wirklichkeit werden zu lassen ­ auch wenn sie dafür einen Weinberg anlegen müssen.

Die Sehnsucht nach einem Schönstattheiligtum in Ungarn geht auf die sechziger Jahre zurück. Als im Sommer 1959 einige ungarische Flüchtlingsstudenten - von Wien aus - Schönstatt und die Liebfrauenhöhe besuchen durften, sind einige "hängen geblieben". Nach einiger Zeit des Kennen- und Immer-mehr-Liebenlernens wurde ihnen auch die Bedeutung des Heiligtums klarer, und vor ihren Augen zeichnete sich das Bild eines zukünftigen "Heiligtums der Donauvölker" in Österreich ab. An ein Heiligtum hinter dem eisernen Vorhang konnten sie damals nicht denken.

Sommer 2002: 135 Familien nahmen an Tagungen teil

Im März 1983 begegnete P. Tilmann Beller drei ungarischen Familien in der Stadt Veszprém. Diese Familien bildeten den Anfang einer ungarischen Schönstattfamilienbewegung. Durch das priesterliche Werkzeug hat die Gottesmutter damals einen Anfang gesetzt, aus dem bis heute eine Familienbewegung gewachsen ist, in deren Rahmen im Sommer 2002 insgesamt 135 Familien an den Familientagungen im provisorischen Schönstattzentrum im kleinen Dorf Óbudavár teilgenommen haben.

Mit der Bewegung wächst die Sehnsucht nach einem Heiligtum in Ungarn

Mit der Bewegung gemeinsam wuchs auch der Wunsch nach einem Heiligtum. Im Jahre 1993 konnte ein landwirtschaftlich benutztes Gelände von annähernd 55 000 m2 erworben werden. Im letzten Jahr des 2. Jahrtausends wurde beschlossen, konkrete Schritte für die Errichtung eines Filialheiligtums zu tun. Die Jahreslosung für 2001/2002 lautete: "Szentélyeinkkel szentélyedért" (Mit unseren Heiligtümern für Dein Heiligtum), für 2002!2003: "Teljes szívvel " (Mit ganzem Herzen), für 2003/2004: "Otthonunkkal szentélyedért" (Mit unserem Heim für Dein Heiligtum).

Am 18. Oktober hat der Erzbischof von Veszprém, Dr. MÁRFI Gyula die kirchliche Genehmigung für den Bau einer Schönstatt-Kapelle in Óbudavár unterschrieben und am folgenden Tag bei der Oktobertagung der Familienbewegung in Tihany dem Leiterehepaar persönlich überreicht. Darin heißt es: ... "auf jeden Fall habe ich festgestellt, dass die Internationale Apostolische Bewegung von Schönstatt und die zu ihr gehörenden Gemeinschaften katholisch gesinnt sind und für unsere Kirche die Hoffnung, beziehungsweise die Möglichkeit der Erneuerung bedeuten."

Fast wie in Kana: Wenn sie Wein haben, haben sie auch ein Heiligtum...

Auf Grund der staatlichen gesetzlichen Vorschriften steht der Bewegung bevor, dass sie Weinberg im doppelten Sinn anzulegen hat. Sie wird unter der Voraussetzung Bauerlaubnis für den Bau einer Kapelle für unsere MTA und für den Bau von Gebäuden, die gemeinsam als Bildungsstätte fungieren können, erhalten, dass sie auf einer Fläche von 40 000 mē Wein pflanzt. Das heißt demnach, wenn sie einen Weinberg im landwirtschaftlichen Sinn anlegt, darf sie auch im Weinberg unseres Herrn und unserer Herrin arbeiten.

Die ungarische Schönstattbewegung möchte die Finanzen für den Bau des Heiligtums selber aufbringen. Bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage ist das eine Herausforderung für die Opferbereitschaft der vor allem aus Familien und Jugendlichen bestehenden Bewegung. Das gehört jedoch "zur Sache". Was den Rest betrifft, müssen die Ungarn sich um Unterstützung umschauen. Für die Anpflanzung müssen sie 20 000 Euro aufbringen, für die Bildungsstätte vielleicht zwei Millionen. Da die Gottesmutter diesen originellen Weinberg haben will: Mhc.

 



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Last Update: 17.12.2002 13:49 Mail: Editor /Webmaster
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