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"Unglaublich, wie die persönlichen Zeugnisse mitreißen ..."

Gelebtes Liebesbündnis in Erlebnissen und Erfahrungen bei der Feier des 18. Oktober in Ayinrehue, Chile

Santuario en Ayinrehue, 18 de octubre: quema del capital de gracias
Shrine in Ayinrehue, October 18: burning of the capital of grace
Heiligtum in Ayinrehue, 18. Oktober: Verbrennen des Gnadenkapitals
Juventud Masculina con sus banderas
Boys' Youth with their flags
Mannesjugend mit ihren Fahnen
"La fiesta me pareció preciosa. Se vivió un ambiente de familia muy bonito y todos participamos felices."
"The party was precious! It was a very nice family-like atmosphere, and all seemed happy."
"Das Fest war echt kostbar. Ein sehr schönes Familienklima, und alle schienen glücklich!"
Federación de familias con sus banderas
Family Federation with their flags
Familienbund mit Fahnen
Fotos: © Narváez, Chile 2002
Saludos desde Tuparendá, Paraguay, de un novicio, hijo del Santuario de Ayinrehue
Greetings came from Tuparendá, Paraguay, sent by a novice, son of the Shrine of Ayinrehue
Grüße kamen aus Tuparendá, Paraguay, von einem Novizen aus Ayinrehue
Celebración del 18 de octubre en Paraguay, misa
Celebration of the 18th of October in Paraguay, Mass
Feier des 18. Oktober in Tuparendá, Paraguay, Messe
40.000 peregrinos - primer apostolado de los novicios -
40,000 pilgrims - first apostolate of the novices in Tuparendá
40.000 Pilger - erstes Apostolat der Novizen in Tuparenda
Fotos: Barriocanal, Paraguay © 2002

CHILE, Ayinrehue/Temuco, Adriana Narváez. "Supergut, eine tolle Einheit als Familie und voller Einsatz von Freude und Liebe bei allen!" Eliana Rebolledo ist immer noch begeistert von dem, was sie am 18. Oktober erlebt hat. "Unglaublich, wie die persönlichen Zeugnisse mitreißen," sagt María Inés, eine Jugendliche, die an diesem 18.Oktober beim Schönstattheiligtum in Ayinrehue, Temuco, Chile, dabei war. "Wir können schon sagen, dass dieser 18. Oktober anders war, wie es auch sein sollte, und dass alle begeistert und neu entzündet in den Alltag gegangen sind," so fassen die Organisatoren, Familien aus der Familienbewegung, das Ergebnis ihres phantasievollen Einsatzes für eine Bündnisfeier zusammen, "in der alles drin ist, was man braucht, um daraus im Alltag das Liebesbündnis zu leben."

Die Organisatoren sind mit dem Ergebnis ihres Einsatzes zufrieden, denn was dann schließlich an diesem 18.Oktober geschehen ist, hat ihre Erwartungen weit übertroffen – mit begeisterten und hochmotivierten Teilnehmern und einer Lichtfeier, die "fast wie Weihnachten war."– "Die Feier war ganz schön, mir hat vor allem die Dekoration gefallen und das Drumherum: das Erinnerungsgeschenk beim Kommen, die Fackeln und Kerzen, die Raumgestaltung im Mehrzwecksaal. Alles hat gut geklappt, und das mit Kaffee und Kuchen nachher war einfach sympathisch, vor allem die Leute, die als Kellner und Kellnerinnen gekleidet serviert haben," kommentiert Maria Inés aus der Mädchenjugend. "Man hat eine übernatürliche Atmosphäre gespürt, wo man die Gegenwart des Herrn und der Gottesmutter, und unseres Vaters und Gründers, in der Aufmerksamkeit und Herzlichkeit, die die ganze Feier geprägt hat, gespürt hat. Man konnte es mit Händen greifen, und im Herzen erleben: Seht, wie sie einander lieben", sagt Chepita Acuña.

"Und dann haben wir gedacht, alle vierzehn Tage sollten wir zusammen zum Heiligtum gehen..."

Die Idee war, den 18. Oktober als ein Fest des Liebesbündnisses zu gestalten, die Bündnisfeier aus den sonstigen Feiern des 18. jeden Monats herauszuheben: mit Festlichkeit, mit Schwerpunkt auf natürlich-übernatürlicher Atmosphäre, geprägt von dem Erleben, dass mit jedem Liebesbündnis der Himmel die Erde berührt, dass in jedem Liebesbündnis die ganze Bündnisgeschichte der Familie gegenwärtig wird, "unsere" Geschichte, und die Familie "wir". "Das Schöne war, dass wir als Familie diese schöne und feierliche Messe miteinander geteilt haben und danach Kakao und Kuchen, freundlich serviert von den Ehepaaren, und dass alle so froh dabei waren, " sagt Mariana Muñoz. Das war es: die Messe und das Beten, die Zeugnisse über das gelebte Liebesbündnis und das familienhafte Austauschen bei Kakao und Kuchen waren unlösliche Teile des Bündnisfestes. "Das Fest war einfach etwas Kostbares. Man hat ein gutes Familienerlebnis gehabt, alle waren beteiligt und froh. Wir als Gruppe waren ja 'ausersehen", Kuchen und Kakao zu servieren, in eleganter Kellnerkleidung, Männer und Frauen mit Schürze, wie in den vornehmsten Kreisen. Ehrlich gesagt, zuerst war ich von dem Aufwand nun überhaupt nicht begeistert, aber schon nach ein paar Minuten war mir klar, dass ist einfach genial und witzig, abgesehen von dem freundlichen Ambiente und der Begeisterung, mit der diese Idee dann in der ganzen Familie aufgenommen wurde. Für unsere Gruppe ist es, weil wir alle kleine Kinder haben, schwer, an der Feier des 18. die ganze Zeit über und gemeinsam teilzunehmen, aber an dem Tag haben wir uns irgendwie organisiert bekommen...und dann haben wir gedacht, eigentlich sollten wir versuchen, so alle vierzehn Tage mal gemeinsam zum Heiligtum zu gehen. Übrigens, die Männer haben am Schluss glückstrahlend die Tassen gespült, das war ihre Sache, und dann sind wir zum Abschluss alle zusammen zum Geburtstagfeiern ausgegangen," schreibt Liz Montanares de Junod."

Sich wieder neu freuen am ersten Liebesbündnis

Die Feier begann mit einer Prozession mit allen Fahnen, voran die Mannesjugend (wegen des ersten Liebesbündnisses), dann die Mädchenjugend, Marienapostel, dann alle anderen. Zum Einstieg gab es eine kurze Erinnerung an die Entfaltung Schönstatts seit dem Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914: die Länder, in denen Schönstatt präsent ist, die Zahl der Heiligtümer, eigens erwähnt wurden die neuesten Heiligtümer und die neuesten Länder ­ Dank an schoenstatt.de!

"Bei allem hat man gemerkt, dass alles gut organisiert war und dass sich die Verantwortlichen ­ Mitgliederfamilien aus der Familienliga ­ echt ins Zeug gelegt hatten," sagen anerkennend Ramón und María Angélica aus dem Familienbund. "Das hat bei uns Teilnehmern einfach Begeisterung geweckt. Für uns waren es vor allem die Fahnen, die dem Tag so eine besondere Note gegeben haben, dieses Erleben von "Wachet auf und wecket einander", das hat, zusammen mit dem Familienklima, uns noch einmal ganz stark auf das hingewiesen, was wirklich zählt: dass wir uns wieder neu freuen am ersten Liebesbündnis im Urheiligtum, seinen Geist aufnehmen, denn daraus ist alles geworden und wird alles für uns."

"Meine Berufung verbindet sich mit einem besonderen Ort"

Für viele waren die drei Zeugnisse des gelebten Liebesbündnisses der Höhepunkt des 18. Oktober. Als erstes wurde ein Brief von Pedro Pablo Celis vorgelesen, der aus Tausenden Kilometer Entfernung an die Familie schrieb: "Ich bin als jetzt im Noviziat der Schönstattpatres in Tuparenda, Paraguay, eine halbe Stunde von Asunción, der Hauptstadt, entfernt. Wir sind ein ibero­amerikanischer Kurs von 21 jungen Männern, vier Argentinier, vier Paraguayaner, ein Brasilianer, ein Ecuadorianer, ein Spanier, ein Portugiese, ein Mexikaner und acht Chilenen. Wir sind inzwischen zu einer guten Gemeinschaft zusammengewachsen, bringen unsere Originalität ein und finden uns als Kurs. Es ist eine Zeit des Wachsens und der Erziehung für uns, die wir später einmal hohe Verantwortung tragen werden; dazu vertiefen wir uns jetzt in die Welt Gottes durch Gebet und Verbundenheit mit ihm, damit diese Haltung dann unser Apostolat befruchtet und trägt. Um später Führer und Väter sein zu können, müssen wir ganz tief Kind werden vor Gott, unserem Vater, sorglose Kinder, oder wie die kleine heilige Theresia sagt, wie ein Ball, mit dem er spielen, den er aber auch mal auf der Seite liegen lassen kann. Wir nutzen diese Zeit auch, um die Welt unseres Vaters und Gründers und die Gemeinschaft besser kennen zu lernen. Das ist so in groben Zügen, was wir tun, letztlich geht es darum, den Wunsch und die Vision unseres Vaters von einem Schönstattpater zu leben.

Heute am 18. Oktober haben wir unser erstes Apostolat als Kurs, wir schenken unseren Dienst der Schönstattbewegung von Paraguay, die so für uns betet und so viel für uns tut. Man schätzt, dass heute etwa 40.000 Pilger kommen, da gibt's was zu tun!" In seinem Brief sprach er auch von der Dankbarkeit für seine Berufung und schloss: "Ich sage der Mannesjugend echt Dank dafür, dass sie mich um dieses Zeugnis gebeten haben. Zuerst sage ich Gott Dank für das, was er mir angeboten und was ich in Freiheit angenommen habe, meine Berufung. Meine Berufung ist ein Geschenk Gottes, das ich durch Schönstatt bekommen habe, und das mit einem besonderen Ort, eben unserem Heiligtum, verbunden ist, mit dem Liebesbündnis, mit der Liebe zu Maria, der Königin meiner Berufung. Sie ist dafür verantwortlich, dass wir treu den Willen des Vaters tun. Darum ist dies nicht einfach nur mein Geschenk, sondern ist eine Frucht unseres Heiligtums, unserer Familie und all der Menschen, die meinen Weg begleitet haben, besonders durch ihr Gebet."

Gnadenkapital per Dauerauftrag

Sergio Rivas, Mitglied der Familienbewegung, den alle wegen seines väterlichen Charismas sehr schätzen, berichtete vom wunderbaren Schutz der Gottesmutter und der starken Gebetsunterstützung der Familie von Ayinrehue, als er in Santiago an einem Gehirntumor operiert wurde. Überall hatten sich ihm Türen geöffnet, überall traf er Mitglieder der Schönstattbewegung, die ihm geholfen haben. Er war sehr dankbar und seine Freude wiederum bewegte die Teilnehmer tief. Das Zeugnis einer Frau aus der Krankenliga, der Gliederung, die das Gnadenkapital garantiert, war für viele das bewegendste Zeugnis. Flora Ester Garay Becerra, seit ihrem zwölften Lebensjahr blind, gehört zur ersten Gruppe der Krankenliga, die am 2. Juni 1969 in Ayinrehue gegründet wurde: "Von den fünf Personen, die diese Gruppe angefangen haben, sind nur noch zwei unter uns, die anderen sind schon im ewigen Schönstatt."

Flora Esters Blindheit ist Folge einer Gehirnhautentzündung, die auch ihr Rückenmark betroffen hat; sie ist auf den Rollstuhl angewiesen. Sie sagte in ihrem Zeugnis, dass die Kranken sich oft fragen, was sie mit ihrem Leid und ihren Schmerzen tun sollten. In Schönstatt habe sie entdeckt, dass sie die Riesenchance hätten, das Gnadenkapital mit einem Dauerauftrag zu speisen. Wenn sie es ins Heiligtum "überweisen" würde, wüsste sie alles Leid in den Händen der Gottesmutter, die schon wisse, wer nun ihre Hilfe am nötigsten brauche.

Für María Eugenia Hermosilla "hat Flora uns daran erinnert, was unser Vater und Gründer gesagt hat, dass die Kranken das Rückgrat der Bewegung sind. Die Gottesmutter lehrt die Kranken, in Geduld ihr Leid auszuhalten. Sie sagte uns so klar, dass das Ziel der Kranken einfach sei, Tag für Tag ihre Schmerzen ins Gnadenkapital zu geben, sich Schritt für Schritt mehr dahin zu erziehen, im Leiden zu wachsen und heilig zu werden, um eines Tages ins ewige Schönstatt zu kommen, das wir alle lieben und ersehnen."

Das nächste Ereignis beim Heiligtum in Ayinrehue ist die Krönung der Gottesmutter zur "Königin der Arbeit" am kommenden 16. November, dem Weihetag des Heiligtums. An diesem Tag will die Schönstattfamilie dort nicht nur für die Arbeitslosen und die um ihren Arbeitsplatz bangenden Menschen beten, sondern sie einladen, zur "Königin der Arbeit" zu pilgern: "Wir wollen die Tür des Heiligtums sperrangelweit aufreißen für alle, die keine Arbeit haben, die Arbeit suchen, die auf der Arbeit Druck haben... Könnte nicht unser Heiligtum ein Wallfahrtsort für die Arbeitslosen werden?"



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Last Update: 08.11.2002 13:51 Mail: Editor /Webmaster
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