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"Hier in dieser Stadt möchten wir Abglanz Christi sein"

Studenteninitiative: ein Schönstatt-Bildstock in der Katholischen Universität Paraná

Todo nació en el Santuario de La Loma, en Paraná
Birth-place of the idea: Schoenstatt Shrine of La Loma, Paraná
Hier wurde die Idee geboren: Schönstattheiligtum La Loma, Paraná
Fotos: Ríos © 2002
La ermita en la Universidad Católica Argentina de Paraná, después de la bendición, con la teja del Santuario Original, y unas azucenas
Wayside shrine in the Catholic Argentine University of Paraná, after the blessing, with the slate from the Original Shrine, and lilies
Bildstock in der Katholischen Universtitat Argentiniens in Paraná nach der Einweihung, mit einer Dachschindel vom Urheiligtum und Lilien
Padre Damián, a cargo de la bendición
Father Damian, in charge of the blessing
Pfr. Damian bei der Segnung
Coro, de izquierda a derecha: Julia Osella, Leonardo Köstner, Santiago Gómez y Paola Leiva.
Choir, from left to right: Julia Osella, Leonardo Köstner, Santiago Gómez, and Paola Leiva.
Chor, von links nach rechts: Julia Osella, Leonardo Köstner, Santiago Gómez und Paola Leiva.
Vista superior antes de ser bendecida.
Before the blessing
Vor der Segnung
Fotos: Demartin © 2002
En la cuidad de Paraná
City of Paraná
In Paraná, Innenstadt
Vista de Paraná
View of Paraná
Blick auf Paraná
Fotos: Archivo Paraná © 2002

ARGENTINIEN, Paraná, Rosario Demartin. An einem 27. Oktober sagte Pater Kentenich zu einigen Schülern unter anderem: "Wir wollen lernen, uns unter dem Schutze Mariens selbst zu erziehen zu festen, freien, priesterlichen Charakteren." Das war 1912, vor 90 Jahren, als er damit den Weg frei machte für das, was Zeit seines Lebens seine große Liebe sein sollte: die Schönstattfamilie. An diesem Sonntag, dem 27. Oktober 2002, neunzig Jahre nach der Vorgründungsurkunde, erhielt die Gottesmutter von Schönstatt einen Platz in der Katholischen Universität von Paraná. Ob Pater Kentenich sich das vor neunzig Jahren vorgestellt hat? Junge Schönstätter aus Paraná jedenfalls fühlen sich gerufen wie die Gründergeneration: "Hier, in dieser Stadt, möchten wir Abglanz Christi sein!"

Die MTA, die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt, in der Universität, umgeben von Professoren, Studenten, Verwaltungspersonal... ein Traum: Nach der Studentenmesse zieht eine Prozession zum Bildstock. Dort ist sie, Maria, umgeben von leuchtenden Fackeln und Fahnen. Am Fuß des Steins, auf dem ihr Bild ist, weiße Lilien und eine Dachschindel vom Urheiligtum. Am Fuß des Kreuzes eine Schale, in der die Beiträge zum Gnadenkapital im Feuer verbrennen; im Feuer, Zeichen des Einsatzes und der Ideale, die in uns glühen. Und der Hof ist voller Menschen, sie singen ­ und unsere große Sehnsucht ist erfüllt, Maria, unsere Mutter und Königin, hat hier ihren Platz und verwandelt diesen Ort in einen Tabor ihrer Herrlichkeit. Ein wunderbarer Traum. Ich mache die Augen zu und wieder auf, und das Bild ist immer noch da. Kein Traum, sondern wirklich Wirklichkeit, an diesem 27. Oktober 2002. Von hier aus will Maria von heute an der Katholischen Universität von Paraná die Herzen erobern.

Eine "verrückte Idee" und eine große Sehnsucht

Viele werden sich fragen, wie diese Initiative zustande gekommen ist. Viel mehr als eine Initiative war es die "verrückte Idee" von einigen Jugendlichen, die überzeugt von ihrer Sendung sich auf das Abenteuer einließen, die Gottesmutter und die Erfahrung des Liebesbündnisses mit ihr den Professoren, Studenten, dem Verwaltungspersonal, und vielen anderen, die zur Universität gehören, zu bringen.

Die Hand am Pulsschlag der Zeit, das Ohr am Herzen Gottes, so gingen sie gemeinsam, begeistert von der Sendung Pater Kentenichs, mit viel Gebet und konkretem Tun an die Durchführung dieses Projektes. Als sie es den Verantwortlichen der Universität vorstellten, taten sie es in Verbindung mit dem Anbieten verschiedener Aktivitäten an der Universität, die sie übernehmen würden. Im Oktober 2001 wurde ihr Projekt genehmigt, im Klartext: der Dekan der Universität sagte Ja zum Einzug der MTA! Nun kam das "Nichts ohne uns"!

"Jeder von uns gab von seiner Zeit und von dem Reichtum, den Gott ihm geschenkt hat"

Als erstes entstand bei einem Treffen der Jugendlichen beim Heiligtum von La Loma ein Blatt, auf dem Beiträge zum Gnadenkapital für den Bildstock aufgezeichnet werden konnten; und das konkret – Studium und wissenschaftliche Arbeit waren die Beiträge! Kopien dieses Blattes erhielten alle Schönstätter, die den jungen Leuten in der Universität oder bei einem Treffen der Schönstattbewegung begegneten.

An jedem 18. des Monats war ein spirituelles Angebot in der Kapelle der Fakultät, am 18.Oktober, dem letzten 18. vor der Einweihung dann am noch nicht ganz fertiggestellten Bildstock. Eine brachte ein Bild der Gottesmutter mit, weil das nicht fehlen sollte!

"Jeder von uns hat etwas von seiner Zeit gegeben und in dieser Zeit etwas von dem Reichtum, den Gott unser Vater jedem geschenkt hat, wodurch die Originalität der einzelnen in allen Aktivitäten voll zum Tragen kam," sagt eine Studentin. "Also die, die Kunst lieben, haben Aushänge und Schaubilder gemacht, mit unterschiedlichen Farben, mit Kunstschrift und Zeichnungen; die Design- und Architekturstudenten unter uns haben Skizzen angefertigt und sogar die Baupläne für den Bildstock entworfen. Eine andere Gruppe hat sich auf die Gestaltung der spirituellen Angebote konzentriert, andere haben organisiert und Beziehungen aufgebaut. Jeder hatte seinen Platz und seine Form des Beitragens und war daher ungeheuer kreativ!"

Während vier Monaten gab es jeweils vor der Sonntagsmesse in der Hochschulkapelle kurze Betrachtungen über die Gnaden, die Maria vom Bildstöckchen aus schenken würde. Die Gnade der Beheimatung war Sache der Studentinnen der Mädchenjugend, die Gnade der Wandlung übernahmen die Berufstätigen Frauen, und die Mannesjugend die Sendungsgnade.

Die Auxiliar in der Humanwissenschaftlichen Fakultät und bei den Juristen

Nach und nach waren es immer mehr Studenten, die die Gottesmutter kannten, die das Liebesbündnis hatten. Nach einigen Monaten begann der Bau des Bildstöckchens. Einzeln oder in Gruppen gingen die Studenten und Studentinnen dorthin zum Beten, und die anderen fragten sich, was das wohl wäre...

Die Auxiliar einer Gruppe der Bewegung besuchte während zwei Wochen jede Abteilung der Human­ und rechtswissenschaftlichen Fakultät; das war der Beginn der Mission. Einige Monate später, am 22. September, empfingen vier Missionare der Pilgernden Gottesmutter in der Messe in der Kapelle der Universität die Sendung, die Gottesmutter in die Fakultäten zu tragen. Das ging gleich los und die Gottesmutter hatte keine Probleme bei der Eroberung der Herzen ­ jeden Tag hielt sie ein anderes Geschenk bereit. Parallel dazu machten zwei Jugendliche ihre Mitstudenten durch Überraschungen aufmerksam. So fanden Tag für Tag zwei Examenskurse auf ihren Bänken Kärtchen mit der Einladung, etwas für die Gottesmutter zu schenken, damit sie in der Fakultät ankommen könnte. Natürlich wurden die Studenten neugierig und fragten nach, um was es denn da gehe. Das war ja beabsichtigt!

So benutzte die Gottesmutter all diese Vorgänge, benutzte und formte schwache Werkzeuge, bereitete sie selbst am meisten auf ihren Einzug vor, indem sie in ihnen das ganz starke Gefühl von Heimat, Geborgenheit und dem Wunsch nach innerer Wandlung weckte.

Frucht des Goldenen Jubiläums und des Bündnisses mit dem Vater

Am 20.Januar dieses Jahres hat die Schönstattbewegung in Argentinien das Goldene Jubiläum gefeiert und sich im Bündnis mit dem Vater geeint, hat gemeinsam radikal sein Charisma und seine Sendung übernommen. Vierzehn Tage nach dem Abschluss des Jubiläumsjahres hat die Schönstattjugend von La Loma in der Universität dieses Bündnis mit dem Vater erlebbar gemacht: "Heute, neunzig Jahre nach der Vorgründungsurkunde und in einem soziopolitischen, kulturellen und pädagogischen Umfeld, das dem von 1912 ähnlich ist, möchten wir als Jugend im Herzen vieler Jugendlicher und Erwachsener die Sehnsucht Pater Kentenichs brennt und entzündet wird. Heute möchten wir als junges Schönstatt in dieser Stadt und in unseren Lebensräumen ein Abglanz Christi sein!"

Sie wissen, dass es nur in einem vom Glauben an die göttliche Vorsehung "getränkten" Werkzeugsbewusstsein möglich ist, die höchsten Ideale zu erreichen – auch wenn es in Abgründe geht und den Sprung des Glaubens und Vertrauens kostet!



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Last Update: 08.11.2002 13:55 Mail: Editor /Webmaster
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